Grenzenlos kreativ – der Schaugartenwettbewerb 2015 / Thema: "Lieblingsplätze"

03.12.14 - Lieblingsplätze sind so vielfältig wie Gärten und ihre Besitzer. Sie bieten Raum für Genuss und Rückzug – und werden zur Bühne innovativer Ideen: „Lieblingsplätze“ lautet der verheißungsvolle Titel des 8. überregionalen Schaugartenwettbewerbs, der im Rahmen des Fürstlichen Gartenfests Schloss Fasanerie (Eichenzell bei Fulda) stattfindet. 

Basierend auf dem aktuellen Sonderthema 2015 richtet sich der Wettbewerb deutschlandweit an Landschaftsarchitekten und Planungsbüros sowie an Studenten der Landschaftsarchitektur und -planung. Aus 16 eingereichten Entwürfen wählte nun eine Fachjury die drei besten Arbeiten aus. Diese Entwürfe werden in der Januar-Ausgabe der Fachzeitschrift ‚Gartenpraxis‘ vorgestellt. ‚Gartenpraxis‘-Abonnenten entscheiden dann bis 15. Januar 2015 darüber, welcher Entwurf auf dem 16. Fürstlichen Gartenfest Schloss Fasanerie präsentiert werden wird. Der Gewinnergarten wird an zentraler Stelle im Hofgarten in Kooperation mit der Firma Fichter Garten- und Landschaftsbau aus Magdala realisiert.

„Wichtig war uns der Entwurf eines temporären Kunstwerks mit einer gärtnerisch anspruchsvollen Bepflanzung auf der Basis einer kreativen, schlüssigen Idee“, fasste Jurymitglied Jonas Reif, verantwortlicher Redakteur der Fachzeitschrift ‚Gartenpraxis‘, die Auswahlkriterien zusammen. Außerdem soll der Schaugarten, was die Pflanzen betrifft, seine optimale Wirkung zum Gartenfest Ende Mai zeigen – eine besondere Herausforderung für die Planer. Das Niveau aller eingereichten Arbeiten sei hoch gewesen und trotzdem sei es der Jury leicht gefallen, die Finalisten zu wählen, so Projektleiterin Anja Heil: „Alle drei Entwürfe haben die Aufgabenstellung auf ganz unterschiedliche Weise perfekt und absolut überzeugend erfüllt.“

Jurymitglied Prof. Swantje Duthweiler von der Hochschule Weihenstephan freut sich besonders, dass die Finalisten allesamt Studenten sind (TU Dresden und Universität Kassel). „Dieser Schaugartenwettbewerb ist eine wunderbare Unterstützung der Lehre an den Hochschulen. Hier können die Studenten erste Erfahrungen in Ausschreibungen und Präsentationen sammeln. Wird der Entwurf umgesetzt, sind sogar Einblicke in die Bauleitungspraxis möglich.“ „Phantasia – wenn Träume fliegen lernen“, „Im eigenen Nest“ und „Oase inmitten des alten Küchengartens“ – nicht nur die Entwürfe, auch die Titel der drei besten Arbeiten sind vielversprechend. Nun darf man bis Mitte Januar gespannt sein, wie die Entscheidung der Gartenpraxis-Abonnenten lauten wird.

Die Jurymitglieder

Floria Landgräfin von Hessen, Schirmherrin Das Fürstliche Gartenfest, Hessische Hausstiftung
Prof. Swantje Duthweiler, Hochschule Weihenstephan
Ralf Habermann, Vorstandsmitglied BDLA Hessen
Anja Heil, Projektleitung Das Fürstliche Gartenfest
Petra Hirsch, 1. Vorsitzende Landesverband Hessen der Deutschen Gesellschaft für Gartenkunst
und Landschaftskultur DGGL Anke Kuhbier, Gesellschaft zur Förderung der Gartenkultur
Dr. Markus Miller, Direktor Schloss Fasanerie
Otto Poppa, Geschäftsführer Fichter Garten- und Landschaftsbau, Magdala
Jonas Reif, Verantwortlicher Redakteur der Zeitschrift „Gartenpraxis“
Prof. Wigbert Riehl, Universität Kassel, Fachbereich Landschaftsplanung

Die bisher realisierten Schaugärten

In den letzten Jahren sind vielbeachtete Schaugärten aus dem Schaugartenwettbewerb
hervorgegangen, die mit großem Aufwand realisiert wurden. Folgende Büros haben bisher den
Wettbewerb gewonnen:
2008: Atelier Raumgewinn, Kassel – „Schach- und Generationengarten“
2009: Architekturbüro Schulenburg Projects, London – “My Earth Share”
2010: Atelier Raumgewinn, Kassel – „Durstlöscher“
2011: Köhler Landschaftsarchitekten – „Sinnesobjekte“
2012: Ralf Carls, Mainz / Lydia Nüüd, Koblenz – „Dornröschen“
2013: Denis Ohrenschall, Hochschule Weihenstephan - "Die Rückkehr des Atlas"
2014: Jenny Hauser, Landschaftsarchitektin, Dresden – „Ludwigs Feuerwerk“
Das Fürstliche Gartenfest Schloss Fasanerie gehört bundesweit zu den renommiertesten Veranstaltungen seiner Art und zählt jährlich etwa 25.000 Besucher.  ++++