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Stadtverordnetenvorsteherin Margarete Hartmann stellte die Resolution vor -

FULDA IM WORTLAUT !

Stadtverordneten beschließen einstimmig Resolution - Keine Trasse im Westen

12.12.14 - Die Stadtverordnetenversammlung in Fulda hat am Freitagabend eine Resolution gegen den geplanten Bau einer Trassenvariante der Gleichstromtrasse SuedLink von Wilster nach Grafenrheinfeld einstimmig beschlossen. Nachfolgend die Resolution im Wortlaut:"Vor wenigen Wochen hat der Netzbetreiber TenneT völlig überraschend und ohne jede Vorankündigung zur bisher dargestellten Vorzugsvariante der Höchstspannungsleitung „SuedLink“ Alternativtrassen-Korridore im Westen unserer Stadt vorgestellt. Die Trassenkorridore durchschneiden in einer Breite von rund 1000 Metern die Gemarkungen von 10 Stadtteilen. Damit sind die Interessen Fuldas massiv betroffen.

Unbeschadet der noch folgenden raumordnerischen und Planfeststellungsverfahren lehnt die Stadt Fulda die jetzt in die Diskussion gebrachten Alternativtrassen-Korridore entschieden ab. In Übereinstimmung mit der im Kreistag von Fulda am 12.10.2014 verabschiedeten Resolution fordern wir die Bundesregierung und die Hessische Landesregierung auf, Klarheit darüber herzustellen, ob für die in Planung befindliche Höchstspannungsleitung „SuedLink“ nach wie vor eine energiewirtschaftliche und technische Notwendigkeit besteht. Bei einem zügigen, dezentralen effektiven und bürgernahen Ausbau erneuerbarer Energie wie Wind- und Solarenergie sowie Investitionen in Speichertechnologien und einem größeren Engagement im Bereich Energieeinsparung könnte sich der Bedarf dieser Leitung erübrigen. Sollte dennoch der Bau der Leitung notwendig sein, wird eine Trassenführung favorisiert, die verantwortungsvoll mit Natur und Lebensraum umgeht und am geringsten in diese Schutzgüter eingreift. Wir fordern Bund und Land auf, sich für eine solche Mensch und Natur schonende Trassenführung einzusetzen. Verfahrensmäßig ist von einer Weiterführung des Verfahrens solange abzusehen, wie auch über die Weiterführung in Bayern durch das von dort eingeforderte Moratorium keine Klarheit besteht.

Sollte unbeschadet dieser Forderung das Projekt der SuedLinktrasse weitergeführt werden, darf unter keinen Umständen im weiteren Verfahren die alternative Trassenführung durch den Westen unserer Stadt weiter verfolgt werden. Die Korridorvarianten tangieren zum Teil in erheblichem Umfange alle zu beachtenden Schutzgüter: Siedlungsgebiete, Natur und Landschaft, Wasserschutzgebiete, Landwirtschaft, Tourismus und Erholung, Fauna und Flora. So wird neben den besonders schützenswerten Siedlungsgebieten auch in Natura 2000 sowie in Landschaftsschutzgebieten eingegriffen. Gleiches gilt für Gebiete der Naherholung. Brutplätze seltener Vogelarten, insbesondere für das wichtige Areal der Trinkwasserversorgung, der vorhandenen Brunnengalerien wie auch raumbedeutsame Kulturdenkmale.

Die zahlreichen Vorranggebiete für schützenswerte Güter machen deutlich, dass aufgrund hoher Raumwiderstände die jetzt ins Spiel gebrachten westlichen Alternativtrassen aus der weiteren Trassendiskussion der Korridore ausscheiden müssen.

Wir fordern deshalb noch einmal eindringlich den Trassenbetreiber TenneT wie auch die Bundesnetzagentur auf, die alternativen Trassenkorridore im Westen unserer Stadt aus dem weiteren Verfahren herauszunehmen und nicht weiter zu verfolgen. Eine Entscheidung für diese Trassenkorridore würde die Entwicklung unserer Stadt im Westen massiv einschnüren, nachdem bereits durch die Entscheidung der Gebietsreform in den 70er Jahren die Entwicklung nach Osten unmöglich gemacht wurde. Die Leistungsfähigkeit des Oberzentrums Fulda ist für die Entwicklung der Gesamtregion wesentlich. Sie darf nicht durch weitere massive Einschränkungen bedroht oder behindert werden." +++


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