Dr. med. Georg-Friedrich VON TEMPELHOFF neuer Chefarzt im St. Vinzenz-Krankenhaus

24.12.14 - Am 01. Januar 2015 übernimmt Privatdozent Dr. med. Georg-Friedrich von Tempelhoff als Nachfolger von Prof. Dr. med. Holger Kaesemann die Chefarztposition in der Fachabteilung Gynäkologie und Geburtshilfe am St. Vinzenz-Krankenhaus Hanau. Prof. Dr. med. Holger Kaesemann geht nach über 20 jährigem Wirken als Chefarzt im St. Vinzenz-Krankenhaus in den Ruhestand.

Georg-Friedrich von Tempelhoff ist seit mehr als 23 Jahren im gynäkologisch / geburtshilflichen Fachgebiet in der Rhein-Main-Region tätig und verfügt über langjährige Erfahrungen in ärztlichen Führungspositionen. Derzeit ist er Leitender Oberarzt des Frauenklinikums in Aschaffenburg. Darüber hinaus leitet er dort als dessen Mitgründer das Gynäkologische Krebszentrum, sowie in Stellvertretung, die dem Klinikum Aschaffenburg angeschlossene gynäkologische Abteilung des Klinikums Main Spessart in Lohr. Davor war er als Oberarzt in Rüsselsheim tätig. 

Mit Privatdozent Georg-Friedrich von Tempelhoff gewinnt das St. Vinzenz-Krankenhaus einen Mediziner mit hoher Expertise sowohl im Gynäkologischen Bereich als auch in der Geburtsmedizin. Neben den Schwerpunktbezeichnungen „Spezielle Geburtshilfe und Perinatal-medizin“ und „Gynäkologische Onkologie“ besitzt er die Zusatzbezeichnung „Hämostaseologie“ (Diagnose und Behandlung von Gerinnungsstörungen). Ferner wurde ihm die volle Weiterbildungsberechtigung zur Schwerpunktbezeichnung „Gynäkologische Onkologie“ wie auch der Zusatzbezeichnung „Hämostaseologie“ ausgesprochen, zu welcher er auch als Prüfer der BLÄK berufen wurde. In Aschaffenburg hatte er 2008 das Gynäkologische Krebszentrum und Brustzentrum mit gegründet. Alle seitdem erfolgten Re-Zertifizierungen dieser Zentren wurden maßgeblich und erfolgreich von ihm mitbetreut.

Als Hauptoperateur beider Zentren ist er neben Planung und Durchführung der onkologischen Operationen auch für die Ausbildung der Fachärzte/innen und Oberärzte/innen zu „onkologischen Operateuren“ in der Gynäkologie verantwortlich und bildet als „Senior Mammaoperateur“ auch in diesem Bereich sogenannte „Junioroperateure/innen“ aus. Ferner führt er im Rahmen Beckenbodenchirurgischer Eingriffe zur Behebung der Harninkontinenz und Senkungen im Bereich der Blase und des Beckenbodens/Genitals alle etablierten modernen minimal-invasiven Operationstechniken auch unter Verwendung von „Netzimplantaten“ zur plastischen Rekonstruktion durch.

Im Rahmen seiner Tätigkeit als Leitender Kreißsaal Oberarzt in Rüsselsheim hatte PD Dr. med. von Tempelhoff bereits das komplette Gebietsspektrum der Geburtshilfe über einen Zeitraum von mehr als 10 Jahren verantwortet. Dies betrifft insbesondere die Diagnostik und das Management schwerer Schwangerschaftserkrankungen und Risikoschwangerschaften, sowie die Bewältigung akuter geburtshilflicher Notfälle. Wissenschaftlich beschäftigt sich PD Dr. med. von Tempelhoff seit mehr als zwei Jahrzehnten mit der Diagnostik und Behandlung schwerwiegender Gerinnungsstörungen insbesondere im geburtshilflichen Bereich. Davon profitieren Patientinnen mit Thrombose- oder Blutungsneigung, sowie Frauen mit zurückliegenden schweren Schwangerschaftskomplikationen (Präeklampsie/HELLP-Syndrom), aber auch Frauen mit wiederholten Fehlgeburten.

Ganz besonders am Herzen seiner zukünftigen Arbeit im St. Vinzenz-Krankenhaus liegt ihm der Aufbau eines Gynäkologisch onkologischen Schwerpunktes und die Etablierung des Brustzentrums. Zudem wird - in Kooperation mit der Chirurgischen Fachabteilung - ein weiterer Behandlungsschwerpunkt die konservative und operative Behebung von Senkungsproblemen des Beckenbodens einschließlich der Harninkontinenz sein. Die Zusammenarbeit mit der Abteilung Allgemein- und Viszeral-Chirurgie am St. Vinzenz-Krankenhaus unter der Leitung von Chefarzt Dr. med. Hensel bietet sich im besonderen Maße an, da dieser als Facharzt für Urologie die ergänzende Expertise zur Behandlung derartiger Erkrankungen einbringt.

Natürlich gehören klassische gynäkologische Operationsverfahren - sogenannte Elektiveingriffe - in das künftige Behandlungsspektrum der Frauenklinik, wobei auch hier minimal invasive Methoden, möglichst unter Umgehung eines häufig nicht notwendigen Bauchschnitts, sinnvoll eingesetzt werden. So werden beispielsweise mehr als 90 Prozent notwendiger Eingriffe zur Entfernung der Gebärmutter entweder endoskopisch oder über den Weg durch die Scheide erfolgen.

PD Dr. von Tempelhoff hat sich bewusst für das St. Vinzenz-Krankenhaus Hanau entschieden und freut sich auf die neue Aufgabe. "Aus meiner Sicht birgt die Frauenklinik am St. Vinzenz-Krankenhaus erhebliches Potenzial. Wichtige infrastrukturelle Voraussetzungen sind aufgrund der Vielfalt der Fachabteilungen, des etablierten onkologischen Zentrum sowie des hervorragenden Rufs als Geburtsklinik mit wachsenden Geburtenzahlen vorhanden. So können fachübergreifende Synergien zum Wohle der Patientinnen genutzt werden können. Eine besonders wichtige Aufgabe sehe ich darin, meine zukünftigen Mitarbeiter für die Umsetzung des Leitbilds des Hauses und unserer gemeinsamen Ziele zu motivieren“, so Dr. von Tempelhoff.

"Mit Privatdozent Dr. von Tempelhoff haben wir einen kompetenten und erfahrenen Gynäkologen für die Chefarztposition in der Gynäkologie und Geburtshilfe gewinnen können. Gemeinsam mit ihm werden wir diesen Fachbereich in unserem Hause qualitativ hochwertig weiter entwickeln können und den Patientinnen aus Hanau und der gesamten Region auf Basis seiner fachlichen Expertise und beruflichen Erfahrung ein breites Behandlungsspektrum anbieten können." so Michael Sammet, Geschäftsführer des St. Vinzenz-Krankenhauses.+++