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Bürgermeister Dag WEHNER besichtigte Wohnungen für Haftentlassene
06.01.15 - Sozialdezernent und Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Gefangenen- und Haftentlassenenhilfe, Bürgermeister Dag Wehner, besichtigte die neuen Räumlichkeiten des Übergangswohnens für Haftentlassene in Fulda. Wohnraum für Einzelpersonen in Fulda ist knapp. Immer wieder sind die Sozialdienste der Justizvollzugsanstalten in Fulda und Hünfeld, die Bewährungshilfe Fulda, sowie die Strafgefangenenhilfe des Caritasverbandes für die Regionen Fulda und Geisa damit konfrontiert. In Zusammenarbeit von Arbeitsgemeinschaft für Gefangenen- und Haftentlassenenhilfe, Sozialamt der Stadt Fulda, dem Kreisjobcenter des Landkreises Fulda, der Bewährungshilfe Fulda und des Übergangsmanagements der Caritas wurde ein Konzept entwickelt, das ein Übergangswohnen für bis zu drei Haftentlassene, die ihren Wohnsitz in Fulda begründen wollen, schaffen soll.
Mittlerweile konnte eine entsprechende Wohnung gefunden und nach Grundsanierung durch die Caritas eröffnet werden. Ein Bewohner ist bereits eingezogen. Die Nutzung ist auf sechs Monate beschränkt und kann durch die Belegungskonferenz in Ausnahmefällen um drei Monate verlängert werden. Die Betreuung erfolgt durch einen Sozialarbeiter des regionalen Caritasverbandes, der auch der Belegungskonferenz angehört. Bürgermeister Dag Wehner bezeichnete das Projekt als einen Schritt in die richtige Richtung, da die Unterbringung von Haftentlassenen ohne Wohnung in Obdachloseneinrichtungen unangemessen sei und eine gelingende Resozialisierung mitunter gefährde.
Caritas-Geschäftsführer Christian Reuter, gleichzeitig Geschäftsführer der AG Gefangenen- und Haftentlassenenhilfe, dankte Winfried Heil, Leiter des Sozial- und Wohnungsamtes der Stadt Fulda, Hans-Peter Vogel, Leiter des Fachdienstes Leistung und Vermittlung im Kreisjobcenter Fulda sowie Übergangsmanager Ulrich Stupp, Caritas, für die gute Vorbereitung des Projekts und die am Klientel orientierte Zusammenarbeit. Die Drei-Zimmer-Wohnung verfügt über drei eingerichtete kombinierte Wohn- und Schlafräume, eine Küchenzeile mit dem notwendigen Geschirr und einen Sanitärbereich. Sie befindet sich in einer Wohnanlage mit Mehrfamilienhäusern. Die Finanzierung des Projekts erfolgt aus Mitteln der AG Gefangenen- und Haftentlassenenhilfe und aus Spenden. Die Bewohner haben ein monatliches Nutzungsentgelt zu entrichten, das sich aus Kaltmiete und Nebenkosten zusammensetzt. Geplant ist, nach dem Anlaufen des Projekts und erster Praxiserfahrungen Ehrenamtliche zur Unterstützung der Bewohner in Form von Patenschaften zu gewinnen.+++