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- Fotos: ara

FRANKENHEIM Nonsens Brass in Aktion

Die glorreichen Sieben der Frankemer Hollerboller

18.01.15 - Im richtigen Leben sind sie Mechatroniker, EDV.-Fachmann, KFZ.-Mechaniker oder Stadtkämmerer, die Jungs von „Nonsens Brass“, einer witzigen Blechbläsergruppe, die vor einigen Jahren im Fasching ihren ersten Auftritt hatte. Gleich Sieben auf einen Streich, alle – bis auf einen Unterweißenbrunner - aus dem Dorf Frankenheim bei Bischofsheim stammend, taten sich zu dieser mittlerweile berühmt-berüchtigten Gemeinschaft zusammen. Wenn diese Sieben die Bühne betreten, werden sie mit großem Beifall begrüßt und das Publikum erwartet eine ausgefallene Unterhaltung aus Blechmusik und Klamauk, welche es auch bekommt.

Berühmt ist ihr Auftritt, bei dem Pascal Kessler auf einem Stuhl sitzend mit den Händen die Ventile zweier Trompeten drückt und zwischen die Fußzehen geklemmte Züge zwei Posaunen betätigt. Die Lacher hatten die Musikanten auf ihrer Seite und auch die Bewunderung des Publikums, neue Sterne am Fastnachtshimmel der Frankemer Hollerboller waren aufgegangen. Alle Musikanten sind aktiv in der Frankenheimer Musikkapelle und sie betonen, dass sie keine Konkurrenz hierzu sein, sondern einfach mal eine andere Musik spielen wollen. Dass „Nonsens Brass“ quasi zum Selbstläufer werden würde, hatte keiner von ihnen erwartet. Diese glorreichen Sieben haben ihre Vorbilder, von denen sie sich immer wieder etwas abschauen und für den heimischen Gebrauch einstudieren und zwar die Österreichische Band Mnozil Brass, zu deren Konzerten sie schon gereist sind.

Arbeitstitelsuche
„Da ham mer fei scho´ fast ä Stund´ lang ´rumgemacht, bis mer den Namen hatten“, erzählt Pascal Kessler grinsend, Posaunist und Kopf der Truppe und von Willi Braungart (Trompete) liebevoll als „des is´ unser kleiner Mozart“ betitelt, weil er es ist, der die Noten der einzelnen Stimmen schreibt. Die weiteren Musiker sind Joachim Dierolf (Trompete), Josef Kessler (Trompete), Marco Kessler (Trompete), David Fellenstein (Posaune) und Daniel Wirsing (Bass). Im letzten Jahr ließen sie eine Percussion mit Gartenschläuchen und Gießkannen in die Musik einfließen. „Dafür haben wir 30 Meter Schlauch gekauft und die Abschnitte gestimmt“, sie gingen soweit die Schlauchlänge zu berechnen, um die richtigen Tonlage zu finden.

Eine andere Geschichte war Bierflaschen als Blasinstrumente zu verwenden. Jeder Musikant hatte zwei oder drei Flaschen mit unterschiedlichen Flüssigkeitsmengen, auf denen sie ihre Melodie pfiffen. „Die haben wir dann irgendwann mit Wasser gefüllt, sonst wäre das mit dem Stimmen nichts geworden“, beschreibt Joachim grinsend die Probenarbeit hierzu. Wobei er aber nachdrücklich betont, dass die normalen Proben meist ohne Bier stattfinden. Lustig geht es trotzdem zu, der Beweis ist im Internet zu finden, denn Josef hat unter dem Nicknamen „King Joker“ einige Videos zu You Tube hochgeladen, die von den Kräfte zehrenden Proben und vom Witz ihrer Auftritte zeugen.

Freiluft-Probenraum
Jeden Dienstagabend treffen sie sich zum Üben. „Bei einer kleinen Besetzung kommt es auf jede, nur einfach besetzte Stimme an“, erklärt Pascal, „und da muss jeder seinen speziellen Part beherrschen“. Ihre Proben halten sie bei gutem Wetter gerne in der Flur ab, immer an einer anderen Stelle und es hat sich noch keiner beschwert, eher versuchen die Frankenheimer Bewohner heraus zu hören, an welcher Stelle sich die Sieben positioniert haben könnten. Ihr Ruf hat sich mittlerweile weit verbreitet und so kam im letzten Jahr die Einladung zum Politikerderblecken nach Burglauer, der die Frankenheimer gerne gefolgt sind. Hier sind sie im Stile der in der Mainfränkischen Fastnacht sehr beliebten Altneihauser Feirerwehrkapälln aufgetreten, in dunkler Uniform und glänzenden Blechhelmen.

Ihre Auftritte sind jedes Jahr etwas anders und so auch in dieser Session wieder absolut sehenswert.
Trompeter Marco hatte die schwersten Noten des Auftrittes zu spielen. Der Grund war, er kam 15 Minuten zu spät zur Probe und musste die Noten nehmen, die ihm seine Freunde übrig gelassen hatten.
Diesmal singen die Jungs von Nonsens Brass - ein bisschen Nonsens, ein bisschen frech!

„Mit wem macht Unterhaltung richtig Spaß? Mit Nonsens Brass, mit Nonsens Brass! Warum sind wir so beliebt? Weils uns gibt, weils uns gibt!“ schmettern sie von der Bühne und treffen den Nerv des Publikums. Mittlerweile werden sie auch außerhalb der Faschingszeit gerne um ein Ständchen gebeten und so spielten sie bereits beim Brauhausfest oder beim Oktoberfest des Gasthauses Pässler. Hier treten sie nach eigenen Angaben in der XXL-Besetzung auf und holen sich noch ein paar andere Musiker hinzu.

Breites Repertoire
Im vergangenen Advent hat Nonsens Brass eine andere Seite seiner Musikalität aufgeblättert und gemeinsam mit der A Cappella-Gruppe Fünfklinge ein besinnliches Konzert mit dem Titel „Zuhören-Entspannen-Nachdenken“ in der Frankenheimer Kirche St. Kilian gegeben. Aus dem Erlös des Konzertes kommen nun 250 Euro der Bad Neustäder Tafel zu, eine Wiederholung im nächsten Advent wird nicht ausgeschlossen. (ara) +++


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