DRK Kleiderstübchen im Zentrum der Stadt

04.02.15 - Das „Kleiderstübchen“ ist längst bei vielen Menschen bekannt und akzeptiert, die Spenderinnen und Spender und natürlich alle Kunden, die ihre Schwellenangst längst überwunden haben, sind herzlich willkommen. Bedürftige Menschen in Not freuen sich und sind dankbar, sich mitten in der Stadt gegen Bezahlung und damit ohne schlechtes Gewissen mit gut erhaltender „Secondhand-Ware“ zu absolut günstigen Preisen einkleiden zu können. Brigitte Hofmann betont: „Wir freuen uns über jeden Kunden, jeder kann bei uns einkaufen“. Die Stammkunden staunten nicht schlecht, als sich am Dienstag um 10.00 Uhr die Türe öffnete und sie zum ersten Mal die renovierte und völlig neu gestaltete Räumlichkeit in der Benno-Schilde-Straße 13 in Augenschein nehmen konnten.

Am 24. Oktober 2009 eröffnete die Ortsvereinigung Bad Hersfeld des Deutschen Roten Kreuzes das „Kleiderstübchen“ gegenüber der Parkhauseinfahrt der City Galerie als eines der Säule ihrer Sozialarbeit. Damals wie heute werden Damen- und Herrenbekleidung, Kinderbekleidung in kleinerem Sortiment, Spielsachen, Schuhe, Taschen, Accessoires und Bettwäsche angenommen, ausgewählt und verkauft. Cornelia Grimm, Leiterin der Sozialarbeit, begleitet das „Kleiderstübchen“ von Anfang an durch Höhen und Tiefen in engem Kontakt zu den ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen, die über die Jahre viel Durchhaltevermögen bewiesen haben. Brigitte Hofmann, Jutta Holtzmann, Angelika Deiseroth, Petra Schmerbach-Mank, Ute Lohfink, Gerlinde Schade und Elke Grentzebach sind jeweils zu zweit während der Öffnungszeiten vor Ort.

Freuen sich über das Schmuckstück. Reinhard E. Matthäi, Cornelia Grimm, Kreisgeschäftsführer ...

Brigitte Hofmann und Elke Grentzebach (rechts), eine weitere ehrenamtliche Mitarbeiterin. ...

Gunter Müller, Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes, freut sich über das Aushängeschild, für dessen Neugestaltung der Besuch in dem Fuldaer Kleiderladen des DRK der Stein des Anstoßes war. Die Frauen, sehr unzufrieden mit den Gegebenheiten im „Kleiderstübchen“, waren sofort Feuer und Flamme und konnten letztendlich Kreisgeschäftsführer Frank Leyendecker von ihrem Vorhaben überzeugen. Mit großem persönlichen Einsatz und Engagement, tatkräftig unterstützt von Baris Cokgenc und Marc Winkler aus dem Bereitschaftsdienst der Ortsvereinigung, haben die Frauen eine gute Woche lang gewerkelt und gestaltet. Die Wände erhielten einen neuen Anstrich und die deckenhoch aufgestellten neuen Regalsysteme und neuen Lampen lassen den Raum viel großzügiger und übersichtlicher erscheinen. „Das schaffen wir nie“, stöhnten alle Beteiligten noch am Sonntag, umso größer war die Freude am Tag der Wiedereröffnung.

Vor der gut einwöchigen Schließung des „Kleiderstübchens“ wurde der Laden komplett geräumt. Fast der gesamte Bestand an Winterware wurde an die Kleiderkammer des Landkreises Hersfeld-Rotenburg abgegeben und letztendlich an die aufgenommenen Asylanten verteilt. Reinhard E. Matthäi merkt als Beauftragter für den Katastrophenschutz an, dass die Ortsvereinigung durch das große Warenangebot im „Kleiderstübchen“ jederzeit in der Lage ist, im Katastrophenfall wie zum Beispiel bei einem Großbrand, sofort auf ausreichend Kleidung zurückzugreifen. Überhaupt steht der Gedanke des Helfens bei dem Deutschen Roten Kreuz ganz im Vordergrund.

Der Laden trägt sich durch die Spenden und den Verkauf der Kleidung selbst und außerdem werden von dem Erlös soziale Projekte unterstützt. Die sauberen und gut erhaltenen Kleiderspenden, um die nach wie vor gebeten wird, sollen bitte nicht in Säcke vor die Tür gestellt werden. „Die werden meistens durchwühlt. Viele Kleidungsstücke sind dann nicht mehr zu gebrauchen“. Das freundliche Kleiderstübchen-Team öffnet den Laden Dienstag und Freitag von 10.00 bis 18.00 Uhr und Mittwoch und Donnerstag von 10.00 bis 15.00 Uhr.(Gudrun Schmidl)+++