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200 Bardoschüler empfangen Aschenkreuz in St. Andreaskirche
18.02.15 - Am heutigen Aschermittwoch empfingen die Realschüler der Fuldaer Bardoschule das Aschenkreuz in der St. Andreaskirche in Fulda Neuenberg. Mit dem Aschermittwoch wird die 40-tägige Fastenzeit eingeläutet – sie soll an die 40 Tage erinnern, die Jesus fastend und betend in der Wüste verbrachte und auf Ostern, die Wiederauferstehung Jesu, vorbereiten. Die Gemeindereferentin der St. Andreaskirche, Bianca Lauer, versah die Schüler mit dem Aschekreuz. In ihrer Rede baute sie thematisch auf eine Maskenmetapher zur Fastnachtszeit auf. Gerade im Hinblick auf die Identitätssuche bei Jugendlichen appellierte sie an die Schüler, sich über die eigene Rolle im Alltag bewusst zu werden und einmal die eigene „Maske“ abzulegen.
Eine Aufführung der Schüler zum Thema verdeutlichte die Intention der Gemeindereferentin. Mit Masken bekleidet gingen sie zum Altar, legten sie nach und nach ab und bekannten sich zu ihrem wahren Ich. "Lasst uns die Masken ablegen. Gott will mich so, wie ich bin", sagten sie. Bianca Lauer bezeichnete das Aschenkreuz als eine Art "Reinigungsmittel". "Wir Christen haben keine Masken nötig", sagte sie. "An eine Maske kann man sich schnell gewöhnen. Sie verdeckt das, was ich an mir nicht mag." Lauer forderte mehr Mut im Alltag von den Schülern.
Auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS ist das traditionelle Fasten wie der Verzicht auf Fleisch oder Süßigkeiten bei Jugendlichen nicht mehr aktuell. Der bloße Verzicht an sich sei aber nach wie vor ein Thema. Moderner sei da etwa eine Smartphone- oder Facebook-Abstinenz.(km)+++