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Elke Böhm, Raimund Kessler, Steffen Kranz, Herbert Holzheimer, Edgar Vorndran, Pater Rainer Treutlein, Robert Frank - Fotos: Eckert

BISCHOFSHEIM „Gekreuzigt, Gestorben und Begraben...“

Neue Ausstellung im Bruder-Franz-Haus eröffnet

22.02.15 - Die neue Ausstellung im Bruder-Franz-Haus auf dem Kreuzberg trägt den Titel „Gekreuzigt, Gestorben und Begraben...“ und zeigt Werke, die sich mit der Passion Christi befassen, aus dem Blickwinkel Rhöner Künstler. Eröffnet wurde die Ausstellung von Elke Böhm, die als Schirmherrin, die Ausstellung mit und für die Künstler organisierte.

Gezeigt werden Werke der Bildhauer Dieter Robert Frank (Milz), Herbert Holzheimer (Langenleiten), Raimund Kessler (Premich), Steffen Kranz (Völkershausen) und Edgar Vorndran (Leutershausen) ergänzt durch Szenenbilder von Karl-Heinz Exner (Bischberg).

Unter Passion werde der Leidensabschnitt im Leben Jesu verstanden, erklärte Böhm. „Gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben.“ Es gebe ein Symbol, das nicht nur für diesen Glauben stehe wie kein zweites, das aber auch, diesen nicht einmal einen Tag währenden Abschnitt des Lebens Jesu zusammenfasste: Das Kreuz.
Gekreuzigt – jetzt gibt es kein Zurück mehr, Pilatus hat sein Urteil gefällt, Jesus erwartet das Kreuz. Die wohl schmerzhaftesten Stunden Jesus in seinem Leben sind gezeichnet mit einem Wort: gekreuzigt. Und das Kreuz wird zum Symbol des Glaubens.

Gestorben – den Kopf geneigt, den Geist ausgehaucht – Jesus ist gestorben. Er, der König der Juden, der große Heiland der Menschen „gestorben“. Alle Anfeindungen, alle Schmerzen, alle Verzweiflung, sie liegen hinter ihm. Seht, in der Dunkelheit von Sterben und Tod, Gott lässt uns nicht allein.

Begraben – der Leichnam Jesu wird vom Kreuz genommen und seinen Peinigern entrissen. Endlich komm Jesus zurück in die Hände seiner Lieben. Endlich erfährt der Verstorbene wieder Würde und Menschlichkeit. Aber auch damals habe es schon die Verunglimpfung des Kreuzes gegeben.

Elke Böhm verwies auf erste Darstellungen des Kreuzes, aufgefunden auf dem Palatin, als dem kaiserlichen Palasthügel in Rom. „Es war eine Karikatur, gekritzelt wohl gegen 125 nach Christus, auf die Wand eines Gymnasiums, wo begabte Sklaven für den Dienst am kaiserlichen Hof ausgebildet wurden. Es hängt eine Menschengestalt mit einem Eselskopf am Kreuz!“ Wen wundere es dann noch, wenn heute „Feinde des Kreuzes Christi“ sich mit „Kunstwerken“ brüsten, mit blasphemischen Darstellungen wie einem ans Kreuz genagelten Forsch?, fragte Elke Böhm.

Die Ausstellung im Bruder-Franz-Haus befasse sich nicht mit solchen Entgleisungen und Beleidigungen des Glaubens, sondern zeige in vielfältiger Weise das Leiden Jesus auf. „Es ist der Gekreuzigte mit seiner Liebe, der das Kreuz erst zu einem Siegeszeichen macht. Sein Leiden und Sterben sind der Höhepunkt unserer Erlösung. Ihn bekennen wir mit unserem Glaubensbekenntnis.

Die Künstler standen nach der kurzen Laudatio den interessierten Gästen auf einem Rundgang durch die Ausstellung Fragen zur Verfügung. Pater Rainer Treutlein bedankte sich bei den Künstler für ihre Bereitschaft, das Bruder-Franz-Haus mit ihren Werken zu bereichern.

Den Namen „Stephanus“ trägt dieses Exponat von Herbert Holzheimer. Es erinnert ...

Osterhoffnung: Der Gekreuzigte kommt den Menschen als der Auferstandene mit seiner ...

Herbert Holzheimer mit Pater Rainer Treutlein im Gespräch über das „Leidenshemd“ ...

Besonders beeindrucke ihn das „Passionshemd“ von Herbert Holzheimer. Ein zerrissenes und zerschundenes Hemd, auf den ersten Blick ein Lumpen, selbst für den Altkleidersack nicht mehr geeignet. Unter Herbert Holzheimer wurde es zum Kunstwerk. „Es gehörte einer Vogelscheuche, ich habe es noch bearbeitet unter andere mit Altöl.“ Das Hemd sehe aus wie das Kleidungsstück eines Leidensmenschen, der seines letzten Hemdes beraubt wurde. Eines Menschen, der viel Leid erfahren habe. Es sei aber auch Ausdruck von innerem, vom Seelenleiden. Pater Rainer erinnerte das Hemd an das letzte Hemd, um das Jesu von seinen Schächern beraubt wurde.

Steffen Kranz ist mit einer Vielzahl von Kreuzes, aber auch Auferstehungsdarstellungen vertreten Von filigranen Exponaten bis hin zu Skulpturen im Raum reicht das Spektrum seiner Werke. Beeindruckend die unterschiedlichen Kreuzesdarstellungen.

Ins Auge fallen die Szenenbilder von Karl-Heinz Exner aus Bischberg. Wie eine Krippenszenerie mit Landschaft und Details baut er seine Darstellungen auf. Zu sehen sind die Szenen „Jesus wird ans Kreuz genagelt“ und „Kreuzigung – mich dürstet“. Dieter Robert Frank aus Milz zeigt die biblische Szene „Jesus heilt einen Gelähmten“. Heilsgeschehen werde hier öffentlich, erklärte der Künstler.

Mit Darstellungen zu „Himmelfahrt“, „Kreuz“ und einem „Hahn“, der an den dreimal krähenden Hahn und die Verleugnung durch Petrus erinnert, beteiligt sich Edgar Vorndran aus Leutershausen an der Ausstellung.  Raimund Kessler zeigt „Der Gekreuzigte“, „Grablegung“ und „Auferstehung“ und so weißt auch er schon auf die Osterbotschaft hin, die nach „Gekreuzigt, Gestorben und Begraben...“ im Mittelpunkt steht und zur Hoffnung und Freude des Glaubens wird.

Die Ausstellung kann bis einschließlich 12. April zu folgenden Öffnungszeiten besucht werden: Februar und März täglich von 10 bis 16 Uhr, ab April täglich von 10 bis 18 Uhr.+++


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