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MAIN-KINZIG-KREIS Kritik an Bürokratie

Volker RODE / MIT: Wie viel Arbeit macht der Mindestlohn?

07.03.15 - "Obst-, Hopfen-, Spargel- und Weinbauern demonstrieren gegen bürokratische Auflagen des Mindestlohngesetzes, Schausteller auf Volksfesten wissen nicht, inwieweit sie unter den bürokratischen Vorgaben weiterhin Märkte durchführen können. Handwerksbetriebe beklagen die Dokumentationswut des Bundesarbeitsministeriums, der mit deutlichem Mehraufwand verbunden ist. Kostbare Arbeitszeit wird damit vertan Formulare auszufüllen, statt innovativ zu arbeiten. Das ganze Wochenende wird benötigt um, alle mittlerweile geltenden gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen und zu dokumentieren. Der Ladenbesitzer vor Ort, der kleine Handwerker und der Mittelständler werden wie Schwerverbrecher behandelt und nicht als Partner", so der Kreisvorsitzende der MIT Volker Rode.

"Den im Mindestlohngesetz geforderten unsinnigen Dokumentationsaufwand noch in den regionalen Zeitungen zu verharmlosen durch die Bundestagsabgeordneten Bettina Müller und Sacha Raabe , zeugt von großer Ignoranz oder Unwissenheit gegenüber dem betroffenen Mittelstand. Die Politik im fernen Berlin weiß nicht, wo dem Mittelständler vor Ort der Schuh drückt, geschweige denn, dass er überhaupt noch Schuhe hat", so Rode, der auch Mitglied im Bundesvorstand der MIT ist. "Ein Formular vor dem Bundestag hochzuhalten ist auch nur die halbe Wahrheit, so sollte man den Menschen vor Ort erklären, welch großer unsinniger Aufwand im Vorfeld besteht, dass dieses Formular spätestens nach sieben Tagen vom Arbeitgeber ausgefüllt werden kann. Theoretisch kann in Deutschland der ganze Mittelstand nicht länger als sieben Tage in Urlaub gehen, da sonst die Frist der Stundenerfassung durch den Unternehmer nicht eingehalten werden kann." Kurioserweise hat das Ausfüllen der Stundenzettel in der Vergangenheit durch den Mitarbeiter funktioniert, so der Kreisvorsitzende.

"Gerne vermitteln wir beiden Bundestagsabgeordneten einen Praktikumsplatz in einem mittelständigen Unternehmen, um hautnah die Probleme der Betriebe mit zu erleben und diese bei zukünftigen Gesetzesentwürfen mit einzubringen. Das Praktikum dürfte aber nicht länger als drei Monate dauern, da sonst die Betriebe hierfür 8,50 € Mindestlohn pro Stunde zu zahlen hätten", so Rode

"Andererseits ist die geführte Debatte über den Mindestlohn in anderen Bereichen sehr unvollständig. Damit Studienabgänger mit Akademischen Abschluss nicht in der Arbeitslosigkeit/HartzIV zu landen, arbeiten diese als freie Mitarbeiter für Städte, Gemeinden, staatliche Behörden zu Konditionen, die deutlich unter dem Mindestlohn liegen. Hier wäre es ehrlich, diese Missstände abzustellen, auch wenn es sich hier um "Unternehmer" handelt", so der Kreisvorsitzende der MIT Rode.

"Zum Verständnis der MIT gehört, dass Menschen von ihrer Hände Arbeit leben können und sollen, ob angestellt oder selbstständig. Der familiäre Umgangston und Vertrauensbasis ist in den kleinen und mittleren Betrieben üblich und Mitarbeiter und der "Chef" sind Arbeitskollegen, die auch die familiären Dinge des anderen kennen und so sollte es auch weiterhin bleiben". +++


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