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Im Fokus: Gründung Löscheulen - 73 Einsätze - 70 Atemschutzträger
30.03.15 - In den Einsatzabteilungen der acht Ortsteilfeuerwehren der Marktgemeinde Niederaula sind zurzeit 174 Männer und 13 Frauen rund um die Uhr zum Schutz der Bürger einsatzbereit um deren Leben, Hab und Gut vor Schaden zu bewahren. Besonders hob Gemeindebrandinspektor Mathias Schenk in seinem umfangreichen Jahresbericht die 70 einsatzbereiten Atemschutzgeräteträger in seinen Wehren hervor.
Einsätze
Insgesamt mussten die Wehren der Marktgemeinde zu 73 Einsätzen im Jahr 2014 ausrücken. Dabei leisteten die Aktiven 1.235 Einsatzstunden. Ärgerlich sind dabei 11 Fehlalarme. Der größte Teil der Einsätze entfiel dabei auf 41 Unwettereinsätze und 54 Hilfeleistungen. Besonders zu erwähnen ist dabei der Gefahrguteinsatz bei der Fa. SystemAlliance am 3.9.2014 und der schwere Busunfall auf der Autobahn A 4 am 30.12.2014 mit 40 Verletzten und fünf toten Fahrgästen. Für die gute und professionelle Zusammenarbeit bei diesem, für alle Einsatzkräfte schweren und belastenden Einsatz, gab es von allen Seiten viel Lob.
Gründung der „Löscheulen“ entscheidendes Ereignis
Matthias Schenk bezeichnete ein Ereignis als sehr entscheidend für alle Ortsteilwehren, die Gründung der Kinderfeuerwehr „Löscheulen“ am 1. März 2014. Er zeigte sich überzeugt, dass damit ein wichtiger Grundstein gelegt wurde, um Kinder vom sechsten bis zum zehnten Lebensjahr schon früh für die Arbeit in der Feuerwehr zu begeistern, um den Nachwuchs zukünftig zu sichern.
Schulungen und Übungen
Auch Feuerwehrleute müssen immer auf dem neuesten Stand der Dinge sein, deswegen sind regelmäßige Schulungen und Übungen im Feuerwehrdienst sehr wichtig. Genau das haben die Niederaulaer Wehren im letzten Jahr auch getan. 28 Lehrgänge auf Kreis-Landes-und Gemeindeebene wurden besucht. 20 Aktive nahmen an den angebotenen Endanwenderschulungen für den Digitalfunk teil. Ein Höhepunkt war die Großübung anlässlich des Gemeindefeuerwehrtages, am 6. September 2014 mit dem Pyrotechnikteam Bergstraße, eine sehr realitätsnahe und anspruchsvolle Übung mit vielen Knalleffekten, viel Rauch und Feuer. Zusätzlich zu seinem Jahresbericht zeigte Matthias Schenk über einen Beamer Fotos dazu auf einer Leinwand.
Zusammenschluss von Wehren
Auch in Niederaula ist die Zusammenlegung von kleineren Ortsteilwehren ein Thema. Hier machen die Wehren Solms und Mengshausen den Vorreiter. Die Aktiven beider Wehren haben sich entschieden ihren Weg zukünftig gemeinsam zu gehen und bestätigten Harald Keller und Dirk Hellwig als ihre zukünftige gemeinsame Wehrführung.
Einen Führungswechsel gab es in der Wehr Kerspenhausen, als im Januar Andreas Harich zum neuen stv. Wehrführer gewählt wurde. Er löst damit Stefan Daube ab, der sein Amt zur Verfügung stellte.
Zum Schluss seines Jahresberichtes bedankte sich GBI Matthias Schenk bei allen für die stetige Einsatzbereitschaft und die geleistete Arbeit im abgelaufenen Jahr.
Brandschutzerziehung
Jörg Keileweit gab einen kurzen Überblick über die Aktivitäten der Brandschutzerziehung im Kindergarten, der Grundschule und der Gesamtschule Niederaula. Er machte darauf aufmerksam, dass in der Marktgemeinde bereits seit dem Jahr 2005 diese Brandschutzerziehungen durchgeführt werden und dass man auch in 2015 damit fortfahren werde.
Jugendfeuerwehr und „Löscheulen“ als Nachwuchssicherung
Gemeindejugendfeuerwehrwart Roland Pfaff berichtete von vielen Veranstaltungen der Jugendfeuerwehren in den Ortsteilen und von einem stabilen Mitgliederstand. Katja Schenk war über die Gründung der Kinderfeuerwehr „Löscheulen“ am 1.März 2014 besonders stolz und freute sich, dass sich das Projekt seit dem sehr gut entwickelt habe. Viele Veranstaltungen sind bisher durchgeführt worden, aber bei 36 Kindern ist das Betreuerteam mit Julia Deist, Isabell Apel und Katja Schenk stark auf Mithilfe angewiesen und die bekommen sie von Jonas Hommann, Matthias Schenk und Jörg Keileweit.
Lob für Feuerwehren vom Bürgermeister, herbe Kritik an „Bürger für Niederaula“
Thomas Rohrbach dankte allen Feuerwehrleuten im Namen der Gemeinde für ihren selbstlosen Einsatz und die ehrenamtliche Arbeit in den Wehren zum Wohle der Bürger und der Allgemeinheit.
„Er habe dies in seiner ersten Amtsperiode sehr zu schätzen gelernt. Selbstverständlich sei für ihn klar gewesen, dass man diesen gemeinsamen Weg weitergehen wolle und so habe er entschieden, trotz vieler Verleumdungen und Unwahrheiten, insbesondere durch den Verein „Bürger für Niederaula“, sich wieder zur Wahl zu stellen. Sehr viel Unterstützung habe er seitens der Feuerwehren dabei erfahren, dafür sei allen herzlich gedankt“, so Thomas Rohrbach.
Der Bürgermeister ging mit seinen Kritikern hart ins Gericht und bescheinigte ihnen, aus der Vergangenheit nichts gelernt zu haben, weil weiter gegen die gemeindlichen Gremien gewettert werde. Dieser so genannte Bürgerverein habe, nachdem man im Wahljahr 2014 die Printmedien bevorzugte, nun den Wahlkampfmodus „Kommunalwahl 2016“ gewählt, wo über Funk und Fernsehen noch härter zugeschlagen wird. Die Rundfunk-und Fernsehsender geben sich in der Marktgemeinde mittlerweile die Klinke in die Hand. Thomas Rohrbach nannte einige Beispiele wie man es dabei mit der Wahrheit hält, bezeichnete diese Aktionen als beschämend und ist gespannt, was demnächst noch alles im Fernsehen zu sehen ist. Diese Worte seien ihm schon sehr wichtig gewesen, weil mit gewissen Äußerungen und Handlungen das Ehrenamt, insbesondere der ehrenamtlich tätigen Gemeindevertreter, mit Füßen getreten werde.
Zum Haushalt sagte Thomas Rohrbach, es seien weiterhin drastische Sparmaßnahmen nötig aber bei den Feuerwehren sind Investitionen nach dem letzten Prüfdienstberichten unumgänglich. Dazu zähle auch der Neubau des Feuerwehrhauses Niederjossa. Er hoffe, dass die gemeindlichen Gremien ihre Zustimmung zum Doppelhaushalt geben und die notwendigen Mittel bereitgestellt werden. Er forderte alle Wehrleute auf, sich das Abstimmungsergebnis der mittlerweile vielen Fraktionen und Gruppierungen in der Gemeindevertretung genau anzuschauen, um sich eine Meinung für die im Jahr 2016 anstehende Kommunalwahl zu bilden.
Thomas Rohrbach dankte den vielen Helfern der Feuerwehr bei der Aktion „Frühlingsputzer“. Aufgrund der aktuellen Gegebenheiten begrüßte er den Zusammenschluss der Wehren Solms und Mengshausen und bedankte sich bei allen Beteiligten für den reibungslosen Ablauf.
Kreisbrandinspektorin Tanja Dittmar dankte die Einsatzkräften für ihre Arbeit, insbesondere auch beim schweren Busunglück. Sie nutzte die Versammlung auch dazu, weiter für die ehrenamtliche Tätigkeit der Kreisausbilder zu werben. Hier seien noch mehr Freiwillioge nötig.
Weitere Grußworte sprach Kreisbeigeordneter Klaus Renschler, der stellvertretende Vorsitzende des Kreisfeuerwehrverbandes Marco Kauffunger und Kreisjugendfeuerwehrwart Bernd Spölstra. (Gerhard Manns)
Ehrungen:
Silbernes Brandschutzehrenzeichen
Martin Nuhn
Anerkennungsprämie
Für 10 Jahre
Daniel Schmidt
Für 20 Jahre
Matthias Glück
Für 30 Jahre
Thorsten Ludwig und Frank Matthäus
Für 40 Jahre
Jürgen Pfaff
Floriansmedaille der Hessischen Jugendfeuerwehr
In Bronze
Katja Schenk und Matthias Pfaff
In Silber
Markus Huras, Mathias Schenk, Jörg Keileweit und Michael Nuhn. +++