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Dietmar Pawlik verlässt das Klinikum Fulda am 15. Mai. Der Aufsichtsrat sucht einen neuen Vorstand - Administration. -

FULDA Schwierige und hoch anspruchsvolle Aufgaben

KLINIKUM-Vorstand PAWLIK geht am 15. Mai - Aufsichtsrat sucht Nachfolger

31.03.15 - Diese Nachricht sorgte in der Region Osthessen am vergangenen Freitag für großes Aufsehen. Der Fuldaer Klinikum-Vorstand (Administration) Dietmar Pawlik (57) wechselt als Top-Manager ans Klinikum München. Jetzt steht fest: er verlässt das 1.000 Betten-Klinikum am 15. Mai, also in sechs Wochen. In der bayerischen Landeshauptstadt warten auf Pawlik schwierige und hoch anspruchsvolle Aufgaben. Das Klinikum München steckt tief in den roten Zahlen. Er soll es mit drei weiteren Managern richten und in die Zukunft führen.

In Fulda hat der 57-Jährige das Klinikum mit Dr. Thomas Menzel aus der Krise geführt. Deshalb blicken eine Vielzahl von Mitarbeitern, Chefärzten und Außenstehende besorgt auf den scheidenden Vorstand. Er war anerkannt, aber es gab auch kritische Stimmen. Doch trotz allem, das Vorstands-Duo hat viel bewegt und es gemeinsam mit den rund 2.700 Angestellten geschafft, Fulda wieder auf die schwarze Null zu bewegen. Jetzt steht mit dem Neubau des OP- und Notfallzentrums eine bedeutende Baumaßnahme an, die der kaufmännische Vorstand maßgeblich verantwortet. „Hier wird Pawlik fehlen“, sagte ein Ärztlicher Direktor zu O|N.

Am Montag hatte der Diplom-Kaufmann Pawlik ein fast zweistündiges Vier-Augen-Gespräch mit Oberbürgermeister und Aufsichtsrats-Chef Gerhard Möller (CDU). „Ich werde dem Aufsichtsrat vorschlagen, Herrn Pawlik einen Aufhebungsvertrag vorzulegen.“ Nach den Osterferien werde das Gremium zu einer außerordentlichen Sondersitzung zusammenkommen. Einen Versuch, Pawlik doch in der Domstadt zu halten, habe man nicht unternommen. „München ist für ihn gesetzt“, so der OB.

Pawliks Entscheidung kommentierte Möller mit den Worten: „Das ist bedauerlich, aber nicht ungewöhnlich.“ Das Klinikum Fulda als kommunal geführtes Haus der Maximalversorgung sei trotz Vakanz nicht führungslos. Mit Priv.-Doz. Dr. Thomas Menzel als Vorstands-Sprecher mit dem Schwerpunkt Krankenversorgung, den drei Prokuristen sowie drei weiteren Führungskräften auf der Geschäftsleiterebene sei das Haus gut aufgestellt.

„Dennoch: wir halten an der Doppelspitze fest und suchen einen neuen Vorstand – Administration – bevorzugt einen Kaufmann“, erklärte der Aufsichtsratsvorsitzende. Bis man einen Nachfolger gefunden und über die Personalie entschieden habe, könnte es Spätsommer oder Herbst werden. Der OB machte im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS deutlich, dass er keine so bedeutende Personalentscheidung in seiner Amtszeit (bis 15. August) mehr treffen wollte. Aber für ihn gilt weiterhin: „Ich mache nicht das, was ich mir wünsche, sondern erfülle die Aufgaben, die ich zu erledigen habe.“

Auch Dietmar Pawlik sieht „kein Zurück mehr“. Er stehe mit vollem Einsatz dem Klinikum Fulda bis zum letzten Tag zur Verfügung. „Ich sehe den Zeitraum für den Wechsel als günstig an, denn der Jahresabschluss 2014 ist formell abgeschlossen.“ Jetzt werden noch offene Themen bearbeitet und eine ordentliche Übergabe eingeleitet, so Pawlik, damit kein Projekt anbrenne. „Es geht weiter im Klinikum. Und Dr. Menzel und sein Team werden auch weiterhin auf Kontinuität setzen. Die begonnenen Prozessverbesserungen und Maßnahmen werden weiter zur einer positiven Entwicklung des gut aufgestellten Krankenhauses führen.“ (Christian P. Stadtfeld). +++


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