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„Bilder der Rhön“ von Heinz Kistler werden bis zu Ende Juni im Bruder-Franz-Haus auf dem Kreuzberg ausstellt. Zur Vernissage kamen (von links), der Sohn des verstorbenen Künstlers Klaus Kistler, der das Bild „Rhönmutter“ präsentiert, die Kulturmanagerin des Landkreis Rhön-Grabfeld Dr. Astrid Hedrich-Scherpf und der Direktor der Kunsthalle Schweinfurt Dr. Erich Schneider auf den Kreuzberg. Ein Dank ging an Carmen Zinßler-Maul vom Bruder-Franz-Haus für das Engagement, um die Ausstellung - Foto: me

KREUZBERG Vernissage

36 Bilder des verstorbenen Künstlers Heinz KISTLER

26.04.15 - 36 großformatige Bilder des 2004 verstorbenen Künstlers Heinz Kistler sind derzeit im Bruder-Franz-Haus zu sehen. „Bilder der Rhön“ nennt sich die Ausstellung, die bis einschließlich Sonntag, 28.  Juni täglich von 10.00 - 18.00 Uhr besichtigt werden kann. Die Vernissage fand im kleinen Kreis vor kunstinteressiertem Publikum statt. Die Kulturmanagerin des Landkreis Rhön-Grabfeld Dr. Astrid Hedrich-Scherpf und der Direktor der Kunsthalle Schweinfurt Dr. Erich Schneider sowie der Sohn des Künstler Klaus Kistler griffen jeweils verschiedenen Aspekte zum künstlerischen Schaffen und aus der Biographie auf, und gaben so ein umfassendes Bild zum Wirken und den Werken von Heinz Kistler.

Die Ausstellung füge sich sehr gut in den Reigen der verschiedenen Kistler-Ausstellungen der vergangenen Jahre in der Region ein. 2012 wurden Bilder im Landratsamt und alten Rathaus in Bad Kissingen gezeigt, im Jahr 2013 in Kleinsassen und im vorigen Jahr anlässlich des zehnten Todestages im Kloster in Wechterswinkel. Nun also der Kreuzberg, führte Dr. Astrid Hedrich-Scherpf in die Ausstellung ein. Der Maler Kistler habe die Rhön wieder und immer wieder portraitiert und dabei immer wieder anders dargestellt. Dr. Erich Schneider legte sein Augenmerk gleich zu Beginn seiner Ausführungen auf die „Rhönmutter“ die 1938 entstand. Die Rhön Landschaften und die dort lebenden Menschen habe Kistler festgehalten.

Die Rhönmutter sei so etwas wie das Gesicht der Rhön: „Abgearbeitet, als eine von Sorge geplagte Frau ist sie zugleich das Abbild einer Landschaft: Hart arbeitende Menschen, die der rauen Natur ihr täglich Brot abringen und zugleich selbstbewusste im Leben stehende Persönlichkeiten.“ Kistlers Werke zeichnen sich durch klare Formen und wenige eindeutige Farben aus. Die Rhön, eine Landschaft aus Feuer geboren, könne durchaus solche kräftigen und leidenschaftlichen Farbfeuerwerke vertragen. Heinz Kistler wurde 1912 geboren, er ist Nachfahre eines Kapellmeisters und Komponisten. In Bad Kissingen wuchs er auf, in München genoss er in den 30er Jahren eine mehrjährige, vielseitige künstlerische Ausbildung.
Nach Kriegsende war er als Maler und Graphiker tätig.

Nach und nach entstand ein, seiner engeren Heimat verbundenes umfangreiches und vielgestaltiges Gesamtwerk, in dem seine Naturverbundenheit und sein Blick für das große Ganze als auch für die intimen Details intensiv zum Ausdruck kommen. Sein Stil entwickelte sich dabei vom Naturrealismus über den Realismus zum Impressionismus bis zum späten Expressionismus. Kistler verarbeitete nicht nur Motive seiner Heimat, sondern auch Eindrücke seiner Studienreisen. Dr. Schneider sprach von der Geradlinigkeit des Künstlers, der sich immer treu geblieben war und nicht hatte verbiegen lassen, um irgendwelchen gerade aktuellen Strömungen zu folgen. So habe er seinen sehr persönlichen Stil entwickelt und seine Werke seien überall unschwer zu erkennen. Als „Rhöner Sturschädel“ und „Urgestein der Rhöner Landschaft“ sei er auch bekannt gewesen.

Hervorgetreten sei Heinz Kistler vor allem auch als Zeichner und Aquarellist. Er schuf etliche Lithographien, Pastelle und Gouachen. Sehr viele seiner Bilder konnte er im Laufe der Jahrzehnte deutschlandweit in rund 70 Ausstellungen persönliche einem breiten Publikum zeigen. Nahezu 300 Werke fanden Eingang in kommunale und museale Sammlungen, es entstanden auch etliche Privatsammlungen. Der Sohn des Künstlers, Klaus Kistler, zeichnete in seinem Vortrag ein umfassendes Bild von seinem Vater. Ausführlich ging er auf die künstlerische Entwicklung ein, zeigte seine Verbindungen in der Region und international auf. Es war eine Hommage auf das Lebenswerk seines Vaters Der Dank ging an das Team des Bruder-Franz-Haus, an die „Gute Seele des Hauses“ an Carmen Zinßler-Maul, die die Ausstellung vor Ort mit großem Engagement und Interesse mit gestaltete.

Im Bruder-Franz-Haus werden vorwiegend Aquarelle gezeigt, aber auch einige Lithographien, eine Zeichnung, ein Werk in Aquarellkreide und einige Werke in Gouache. Gezeigt wird die Rhön in allen Jahreszeiten, vom „Vorfrühlingsbach“ bis zum „Herbstwaldsee“ und der „Großen Schneewehe“. Blicke in Rhöndörfer, in die „Rhönwildnis“, aber auch „Urrhön über der Milseburg“ und „Schöpfungstag in der Rhön“ gehören zu den ausgestellten Werken. (me)+++


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