Was ist 60 Millimeter groß, wiegt 173 Gramm und kostet 46.000 Euro?

29.04.15 - Ein neuer Star hat es sich im Fuldaer Vonderau Museum gemütlich gemacht: Die 50 Dukaten Medaille aus Anlass des 1.000-jährigen Bestehens der Abtei Fulda 1744 wurde heute an das neu gestaltete Münzkabinett übergeben. Museumsdirektor Dr. Gregor Stasch hat sich direkt in die Medaille verliebt und musste sie haben. Ganze 46.000 Euro kostete das Prachtstück, damit ist es das teuerste Exponat im Münzkabinett. Lediglich ein einziges Exemplar gibt es weltweit. Sie besitzt einen Durchmesser von 60 Millimetern und wiegt 173,4 Gramm. Die Anschaffungskosten wurden sowohl vom Vonderau Museum, als auch von der Stadt Fulda, der Sparkasse Fulda, der Fuldischen Stiftervereinigung und den Freunden des Museums Fulda getragen. Die Kosten wurden gleichermaßen aufgeteilt.

„Ich freue mich, dass wir so einen reichhaltigen Kreis an Stiftern und Sponsoren gefunden haben“, so Oberbürgermeister Gerhard Möller bei der Einweihung des neuen Münzkabinetts am Dienstagnachmittag. „Die Liebe zur Geschichte unserer Stadt stellt sich in solchen Geschenken dar“, so Möller. Dr. Gregor Stasch stieß zufällig auf die begehrte Medaille. „Wir vermissen durch Diebstähle in der Vergangenheit nach wie vor drei Münzen, daher beobachte ich stets sämtliche Münzauktionen online“, so Stasch. Dort fand er auch die begehrte Amand von Buseck Goldmedaille aus dem Jahre 1744. „Das war so ein besonderes Objekt, das mussten wir für Fulda einfach sichern“, so der Museumsdirektor.

Das Münzkabinett bekam einen Neuanstrich. Die Exponate sind nun schräg zur Scheibe ausgerichtet, so könne man sie besser sehen und die Spiegelungen der Vitrinen stellten weniger Probleme dar. Ein neuer Infoscreen am Eingang gibt zusätzlich Informationen über die seltenen Ausstellungsstücke. Das Vonderau Museum ist täglich von 10:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Informationen zu den Eintrittspreisen gibt es unter: http://www.fulda.de/kultur/vonderau-museum/service/eintrittspreise.html (Konstantin Müller)+++