Archiv
- Fotos: Gerhard Manns

SCHENKLENGSFELD Grubenwehr-Ehrenzeichen verliehen

Hohe Auszeichnungen für die Männer von K+S Hattorf/Wintershall

06.05.15 - Im festlich hergerichteten kleinen Saal des Tafelhauses Steinhauer in Schenklengsfeld, Landkreis Hersfeld-Rotenburg, begrüßte der Werksleiter des K+S Werkes Werra Roland Keidel, 18 Männer der gemeinsamen Grubenwehr Hattorf/Wintershall, um diese für 15, 20, 25, 30 und 35 jährige ehrenamtliche und freiwillige Dienstzeit zu ehren.

Werksleiter Roland Keidel begrüßt die Gäste und Grubenwehrmänner.

Ein toller Anblick, alle in schmucken Uniformen der Grubenwehr.


Bergmännisches Rettungswesen

Roland Keidel erinnerte an einen Bergmeister, der vor 200 Jahren erstmals die Einführung eines bergmännischen Rettungswesens für jeden damaligen Bergbaubezirk anregte. Dazu müssten aber auch entsprechende Rettungsgeräte vorgehalten werden, an denen die Bergleute speziell ausgebildet werden. Schon bei der Aufstellung der ersten Grubenwehren wurden Wehrmänner nach dem Freiwilligenprinzip ausgewählt. Nur die körperlich und psychisch leistungsfähigsten eines Standortes, im Alter zwischen 20 und 50 Jahren kamen dafür in Frage. Die Tauglichkeit nach einer gründlichen Untersuchung, die Teilnahme am theoretischen Unterricht und praktische Übungen waren die Voraussetzungen dafür, sich unter Einsatz seines eigenen Lebens für die Rettung verunglückter Kumpel einzusetzen. An diesen Voraussetzungen hat sich bis heute nichts geändert und für diese Bereitschaft werden den Grubenwehrmännern auch heute noch die höchste Anerkennung und Achtung entgegen gebracht.

Die Schutzpatronin aller Kumpel, die heilige Barbara wurde zweimal verliehen. ...


Auszeichnung des Bundespräsidenten

Als ein bedeutendes Zeichen dieser Anerkennung ist das vom Bundespräsidenten verliehene Grubenwehrehrenzeichen in Silber und Gold zu sehen, da es ausschließlich zur Ehrung für die Helfer unter Tage verliehen wird.

Der Berg ist unberechenbar

Keidel erinnerte daran, dass trotz verfügbarer Technik und hohen Sicherheitsstandards im deutschen Bergbau der Berg unberechenbar bleibt. Das musste man schmerzhaft am 1. Oktober 2013 bei der schwersten Bergwerks-Katastrophe, seit mehr als 50 Jahren im K+S-Werk Unterbreizbach/Thüringen erfahren.

Engagement mehr würdigen

Der stellvertretende Leiter der Hauptstellen für das Grubenrettungswesen in Clausthal-Zellerfeld, Roman Preißler stellte in seiner kurzen Rede fest, dass die Grubenwehr Hattorf/Wintershall technisch top ausgerüstet und die hochmotivierte Mannschaft gut ausgebildet ist. Dass sich so viele Menschen, so lange freiwillig in der Grubenwehr engagieren, ist keine Selbstverständlichkeit. „Wenn es die gute Kameradschaft innerhalb der Grubenwehr nicht gäbe, würden wir heute hier nicht sitzen“, so Roman Preißler. Er wünsche sich für die Zukunft, dass man das Engagement der Gruben-Wehrmänner in der in der Öffentlichkeit mehr würdigt und anerkennt.

Bergwerk nicht mit anderen Berufen vergleichbar

Kurt Bartke, Ministerialrat des Hessischen Ministeriums für Umwelt, sagte, dass der Beruf des Bergmanns wegen des Berufsrisikos nicht mit anderen Berufen vergleichbar sei. Er führte drei Bereiche auf, in denen bestimmte Gesetze gelten und das Vertrauen, dass die Technik Schutz gibt und nannte die Luftfahrt, die Schifffahrt und den Bergbau. Bartke bedankte sich bei den Männern der Grubenwehr für ihren Einsatz, dass sie wegen den überall unter Tage lauernden Gefahren dieses hohe Risiko eingehen. Für den Betriebsrat sagte André Bahn, dass der Bergbau ohne ein gut organisiertes und mit modernster Technik ausgestattetes Grubenrettungswesen so nicht denkbar wäre. Organisation ist erlernbar und Technik kann man kaufen, aber die essentielle Grundlage jedes Grubenrettungswesens ist der Grubenwehrmann. (Gerhard Manns)

Ehrungen:

Grubenwehr-Ehrenzeichen in Silber des Bundespräsidenten
Meik Schäffler und Ralf Vaupel

Grubenwehr-Ehrenzeichen in Gold des Bundespräsidenten
Jens Fischer, Maurizio Murania und Jörg Sandrock

Für 25 Jahre wurden ausgezeichnet
Reinhold Axt, Klaus Bock, Thomas Bock, Frank Echtermeyer, Klaus Ernst, Horst Müller, Bernd Schneider, Thomas Schneider und Dietmar Thomas

Für 30 Jahre wurden ausgezeichnet
Rüdiger Damm und Horst Schellhas

Für 35 Jahre wurden ausgezeichnet
Horst Gebauer und Thomas Schönewolf +++

Der stv. Leiter der Hauptstellen für das Grubenrettungswesen Roman Preißler.

Reinhold Axt, rechts freut über die Auszeichnung von Roman Preißler.

35 Jahre dabei, Thomas Schönewolf, links und Horst Gebauer, rechts mit Roman Preißler. ...

Ministerialrat Kurt Bartke.

Die heilige Barbara wurde verliehen mit von links: Der Leiter des Grubenrettungswesens Hattorf/Wintershall ...

Für den Betriebsrat sprach André Bahn.

Alle geehrten und vorne erste Reihe von links: Roman Preißler, Kurt Bartke, dahinter Roland Keidel, ...


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön