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- Fotos: Feuerwehr Eichenzell
26.05.08 - FD: Eichenzell
„Was lange währt wird endlich gut“ - Fahrzeughalle in Rothemann eingeweiht
Mit den Worten „ein lang gehegter Wunsch der Freiwilligen Feuerwehr Rothemann geht heute in Erfüllung“, begann Bürgermeister Rudolf Breithecker seine Rede zur Einweihung der neuen Fahrzeughalle und der Erweiterung der Umkleide und Sozialräume. Einem kurzen Abriss über die Entstehungsgeschichte des Gebäudes - von den ersten Überlegungen, über die Schwierigkeiten im Vorfeld der Baumaßnahme, den Abriss- und Bauarbeiten, bis zum fertigen Gebäude - folgten Dankesworte an die am Bau beteiligten Firmen und die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Rothemann, deren Eigenleistung einen nicht unerheblichen Teil der Arbeiten umfasste.
Durch die 200.000 Euro teuere Erweiterung steht den Einsatzkräften nun eine 67 Quadratmeter große Fahrzeughalle für ihr Mannschaftstransportfahrzeug und ein 25 Quadratmeter großer Sozialtrakt mit Umkleideräumen, Dusche, WC und Waschraum zur Verfügung. Im Anschluss an seine Rede überreichte er an den ersten Vorsitzenden der Feuerwehr Rothemann, Lothar Ebert und Wehrführer Marc Hainer einen Eichenzeller „Weckfresser“ als Einweihungs-Präsent.
Der Pfarrer der katholischen Kirchengemeinde Hattenhof, Michael Rother, vollzog gemeinsam mit seinem evangelischen Amtskollegen Dr. K.-H. Ostmeyer die Segnung des Gebäudes. Beide hoben den Dienst der Feuerwehrleute zum Wohle der Allgemeinheit hervor. Den Abschluss der kirchlichen Weihe bildete ein gemeinsames Gebet.
Ortsvorsteher Willy Völlinger dankte den vielen fleißigen Händen, die zur Errichtung des neuen Gebäudes beigetragen haben. Mit seinen Grußworten dankte Völliger, stellvertretend für alle Bürgerinnen und Bürger des Ortsteils Rothemann, dem scheidenden Bürgermeister Breithecker. Er wünschte ihm alles Gute im verdienten Ruhestand.
Der mit der Planung des Gebäudes beauftragte Architekt Anton Eichermüller machte in seiner Rede auf den langen Zeitraum, der zwischen den ersten Gesprächen mit der Wehrführung im Jahr 2001, der Baugenehmigung in 2005 und dem Beginn der Abrissarbeiten im vergangenen Jahr lag, aufmerksam. Er stellte die gute Arbeit der beteiligten Firmen, der Bauabteilung der Gemeinde Eichenzell sowie nicht zuletzt der Feuerwehrkameradinnen und -kameraden heraus.
Mit der Indienststellung des Mannschaftstransportfahrzeugs im September 2002 wurde nach den Worten des Wehrführers Marc Hainer eine zweite Fahrzeughalle überhaupt erst notwendig. Nachdem eine mündliche Zusage seitens der Gemeinde über den Bau einer solchen Halle bereits vorlag, wurde über verschiedene Möglichkeiten und Standorte diskutiert. Man einigte sich schließlich darauf, dass Gebäude der alten Schule bzw. Schwesternhauses, welches bis kurz vor dem Startschuss für die Bauarbeiten als Wohnhaus diente, entsprechend umzugestalten. Aus verschiedenen Gründen konnte mit dem Teilabriss des alten Gebäudes jedoch erst am 20. Juni 2007 begonnen werden. Bereits zwei Monate später konnte man das Richtfest feiern und nun, fast genau elf Monate nach Beginn der Bauarbeiten, die Einweihung.
Hainer bezeichnete die Einweihung und Übergabe des Gebäudes als großer Tag für die Feuerwehr. Mit dem neuen Gebäude sei die räumliche Enge für die insgesamt 64 Mitglieder der Einsatzabteilung und der Jugendfeuerwehr beendet. Auch das Mannschaftstransportfahrzeug, welches bisher den Witterungsverhältnissen ausgesetzt war, freue sich sicherlich über die neue Behausung, so der Wehrführer. Er versprach Breithecker und dessen Nachfolger, Dieter Kolb, dass sich diese Einrichtung bewähren und zur Steigerung der Motivation der Kameraden dienen werde.
Marc Hainer nannte die Arbeiten die von den Kameraden in 880 Stunden Eigenleistung ausgeführt wurden. In diesem Zusammenhang zählte er die aktivsten Kameraden auf. Mit Oskar Kanne und Steffan Maul wurden zwei am Bau wesentlich beteiligte Personen geehrt und, ebenso wie deren Ehefrauen, mit einem kleinen Präsent bedacht.
Kanne, der als ehemaliger Wehrführer maßgeblich an der Planung und Umsetzung der Fahrzeughalle beteiligt war, habe den Stein ins Rollen gebracht und in den vergangenen Jahren viel Energie in das Projekt gesteckt.
Mit über 300 Stunden Eigenleistung, rund einem Drittel der Gesamtleistung, war Steffan Maul an nahezu allen Baumaßnahmen beteiligt und verdient somit einen besonderen Dank.. Der Wehrführer bedankte sich ebenso bei Bürgermeister Breithecker für dessen Einsatz im Vorfeld, sowie für die bereitgestellten Mittel, allen Helfern die zum gelingen beigetragen haben, dem Vorsitzenden der Freiwilligen Feuerwehr Rothemann, Lothar Ebert, dem Architekten Anton Eichermüller, sowie den Pfarrern Rother und Ostmeyer für die kirchliche Weihe.
Auch Dieter Kolb richtete, als zukünftiger Bürgermeister von Eichenzell, Worte an die Gäste. Er hob das große Maß an Eigenleistung hervor. Hierdurch würden sich die Aktiven noch mehr mit dem Gebäude und somit auch dem Verein identifizieren. Die Arbeit von ehrenamtlichen Helfern sei auch für ihn ein unverzichtbarer Beitrag zum Gemeinwohl.
Zum Abschluss des öffentlichen Teils der Einweihung dankte Oskar Kanne Bürgermeister Rudolf Breithecker für die gute Zusammenarbeit und Unterstützung der Feuerwehren in den zurückliegenden Jahren, wünschte ihm alles gute im wohlverdienten Ruhestand und überreichte ihm ein Abschiedsgeschenk der Feuerwehr Rothemann. +++
Bürgermeister Rudolf Breithecker mit dem „Weckfresser“
Die kirchliche Weihe durch Pfarrer Rother und seinen evangelischen Amtskollegen Dr. Ostmeyer
Ortsvorsteher Willy Völlinger
Architekt Anton Eichermüller
Ehrung für besonderen Einsatz beim Neubau v. l. Almut Maul, Steffan Maul, Conny Kanne, Oskar Kanne und der erste Vorsitzende Lothar Ebert
Wehrführer Marc Hainer
Dieter Kolb
Verabschiedung und Geschenkübergabe durch den ehemaligen Wehrführer Oskar Kanne an Bürgermeister Rudolf Breithecker