"In guter Erinnerung" - Rhöngemeinde gedachte Bürgermeister ROMMEL

"In diesem Zusammenhang gehe es auch darum, wie wir uns der Toten erinnern, ihr Andenken in Ehren halten. Wenn jemand wie Hubert Rommel ein Stück Gemeindegeschichte mitgeschrieben habe, wenn jemand wie er eine Gemeinde geprägt habe, wenn ein Bürgermeister wie er so von der Bevölkerung getragen war und beliebt war, dann ist es meiner Auffassung nach richtig und auch angemessen, sich seiner zu erinnern“, so Manfred Helfrich, Bürgermeister der Gemeinde Poppenhausen. Die Gemeinde hatte zum Andenken an den vor 25 Jahren durch eine heimtückische Krankheit im noch jungen Alter von nur 47 Jahren verstorbenen Bürgermeisters Hubert Rommel zur Messfeier mit anschließendem kleinen Empfang geladen.

Die Person

Rommel war der erste Bürgermeister der im Jahr 1972 neu gebildeten Großgemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe). In seiner 10-jährigen Amtszeit von 1973 bis 1983 hatte er die schwierige Aufgabe, die ehemals fünf selbständigen Gemeinden Abtsroda (mit Tränkhof und Sieblos), Gackenhof, Poppenhausen, Rodholz und Steinwand zu einer Gemeinde zusammenzuführen sowie für eine selbstverwaltete funktionsfähige Kommune die notwendige Infrastruktur zu schaffen. In enger Zusammenarbeit mit den gemeindlichen Gremien und der Bürgerschaft ist dieser Kraftakt nicht zuletzt dank der fachlichen und personalen Kompetenz von Bürgermeister Hubert Rommel gelungen.

Zahlreiche Gäste

In der Messfeier berichtete Pfarrer Erwin Lachnit, wie er vom damaligen Gemeindeoberhaupt im Sommer 1982 als neuer Priester der Pfarrgemeinde St. Georg aufgenommen wurde und von diesem mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut gemacht wurde. Beim Empfang im Rathaussaal konnte Bürgermeister Manfred Helfrich die Ehefrau seines Vorgängers Elfriede Rommel, ihre drei Kinder Horst, Heidrun und Stefan mit Ehepartnern sowie die neun Enkel begrüßen und willkommen heißen. Der Einladung waren auch zahlreiche kommunalpolitische Weggefährte, einige damalige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gemeindeverwaltung und des Bauhofs sowie der Nachfolger im Amt , Bürgermeister a.D. Wolfgang Wehner mit Ehefrau Christa, die Geistlichkeit und auch weitere interessierte Bürger gefolgt. Ihr Erscheinen war ein Ausdruck der Verbundenheit zu Bürgermeister Hubert Rommel und dessen Familie.

Engagement für Poppenhausen

Der Umgang mit den Verstorbenen sei Ausdruck und Merkmal einer christlichen Kultur, so Bürgermeister Manfred Helfrich. Der Bürgermeister zeichnete die Amtszeit seines Vorgängers nach und würdigte dessen Engagement um die Weiterentwicklung der neu gebildeten Großgemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe), die aus heutiger Sicht sehr gut zu einer Einheit zusammengewachsen sei. Als besondere Maßnahmen der Infrastruktur wurden genannt: Die Wasserversorgung, die Abwasserbeseitigung, Bau der Kläranlage, wichtige Straßenbaumaßnahmen, die Erschließung zweier Wohnbaugebiete, die Anlegung des Landschaftsfriedhofes, die Durchführung der Dorferneuerung im Kernort Poppenhausen mit Neugestaltung des historischen Marktplatzes sowie die Vorbereitung für den Bau des Freischwimmbades und der Kneippanlage.

"Ehrendes Andenken bewahren"

Er schloss mit den Worten: "Wir in Poppenhausen werden Bürgermeister Hubert Rommel in guter Erinnerung behalten und ihm ein ehrendes Andenken bewahren.“ An die Familie Rommel überreichte er als Zeichen der Verbundenheit eine Rosenstammpflanze für den Hausgarten. Abschließend wurde in Anwesenheit aller Gäste die im Rathausfoyer neu angelegte Fotogalerie der Bürgermeister der Gemeinde Poppenhausen (Wasserkuppe) seit 1948 präsentiert.+++