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- Fotos: Atze Bierbong/Facebook

ALSFELD Schüler der ASS drehte Porno in Praktikumsbetrieb

"Dein Praktikum wird in die Analen der Geschichte eingehen"

21.05.15 - „Dein Praktikum wird heute in die ,Analen‘ der Geschichte eingehen“ – so hat es „Praktikumsleiter“ und Berliner Untergrundrapper „King Orgasmus One“ damals zu seinem Praktikanten der Alsfelder Albert-Schweitzer-Schule gesagt. Direkt danach folgte ein Pornodreh in einem bekannten Berliner Hotel. „Acces All Areas 2“ nennt sich der Streifen – der damalige Schülerpraktikant bekam direkt einen Gastauftritt in dem pikanten Filmchen. „Ja es geht in dem Film halt darum, dass wir nach Konzerten Groupie-Mädels abschleppen“, so der mittlerweile 26-Jährige zu OSTHESSEN|NEWS.

Heute nennt er sich "Atze Bierbong", ist inzwischen von Alsfeld nach Berlin gezogen und hat sich neben seinem Jugendidol King Orgasmus einen Namen als Rapper gemacht. Jüngst sorgte die Veröffentlichung eines Briefes der Alsfelder Schul-Direktorin Elisabeth Hillebrand aus dem Jahre 2008 an den ehemaligen Schüler für Furore. Darin kritisierte sie die Teilhabe des damals 18-jährigen Praktikanten an der Porno-Produktion.

Das Schullogo oben rechts wurde übrigens von Atze Bierbong mit dem Logo seines Praktikumsbetriebes unkenntlich gemacht.

 
Aaaaach, die gute, alte ZEITEN...PS. FUCK YOUR "ASS" ELISABETH H.PPS. http://streetshop.at/product_info.php/cPath/23_39/products_id/274Posted by Atze Bierbong (Offiziell) on Donnerstag, 7. Mai 2015

PS: Fuck your "ASS"

„PS: Fuck your „ASS“ (Albert Schweitzer Schule) Elisabeth H.“ – so steht es in dem Facebook-Post von Atze Bierbong. Zwischen dem 16. März und dem 4. April 2008 absolvierte er das Betriebspraktikum bei der Berliner Plattenfirma „I LUV MONEY Rec.“, welche von Rapper „King Orgasmus One“ betrieben wird. Im Schreiben der Direktorin Hillebrand heißt es: „Bei der Durchsicht Ihres Praktikumsberichtes ist uns aufgefallen, dass sich o.g. Unternehmen nicht nur – was von Ihnen im Vorfeld auch nicht angegeben wurde – mit der Produktion von Musik- und Modelabels beschäftigt, sondern auch mit der Produktion von Filmen mit pornographischem Inhalt.“

So soll der Schüler laut Direktorin das nicht nur „nicht angegeben“ haben, sondern sogar eine Gastrolle in einem Porno bekommen haben. Die Schulleiterin der ASS betitelte dies damals als „sehr beschämend“, die Schule sei „empört“ und „erstaunt“ gewesen. 

Atze Bierbong konnte den Trubel damals nicht nachvollziehen. „Ich bin ein sehr offener und ehrlicher Mensch“, sagt er zu OSTHESSEN|NEWS, „Ich war mir keiner Schuld bewusst und habe den Pornodreh deshalb in meinem Praktikumsbericht erwähnt.“ Seiner Meinung nach hätte sich die Albert-Schweitzer-Schule über den Praktikumsbetrieb informieren müssen. Die Tatsache, dass die Plattenfirma auch Pornos produziere, sei nie ein Geheimnis gewesen. Nach dem veröffentlichten Brief sollen jedoch keine Konsequenzen gefolgt sein, Atze Bierbong entschied sich in der zwölften Klasse selbst die Schule zu verlassen und in Berlin sein Fachabitur zu machen.

Weder "Schlampen", noch "Huren"

Sehr vewundert zeigte sich Atze Bierbong jedoch über den Tonfall der Schulleiterin beim klärenden Gespräch vor sieben Jahren. So soll Frau Hillebrand damals ein sehr abwertendes Frauenbild bezüglich der gecasteten Pornodarstellerinnen gezeigt haben. "Ich musste ihr damals erst einmal erklären, dass es sich bei den Darstellerinnen weder um ,Schlampen', ,Huren', noch ,Illegale Osteuropäerinnen' handelt."

Die Schulleiterin Elisabeth Hillebrand konnte sich auf Nachfrage von OSTHESSEN|NEWS an besagtes Gespräch nicht mehr erinnern. "Ich habe vielmehr die Tatsache kritisiert, dass er uns im Vornherein die Produktion von Pornofilmen verschwiegen hat", so Hillebrand. Die meisten Schüler würden Praktika in der näheren Umgebung machen, Berlin sei schon sehr ungewöhnlich gewesen. Das sei ihrer Aussage nach auch der Grund dafür gewesen, dass die betreuende Lehrkraft den Praktikumsbetrieb nicht besucht hat. Auf die Frage hin, warum sich die Schule nicht selbst über "I LUV MONEY Rec." und deren Arbeit informiert hat antwortete die Schulleitung wie folgt: "Vom heutigen Standpunkt aus wäre das sicherlich leicht sich zu informieren, damals war das ganze noch schwieriger. Außerdem haben wir so viele Schüler, da ist es schwierig den Überblick zu behalten."

Atze Bierbong hat den Schritt aus heutiger Sicht nicht bereut, er würde alles noch einmal genauso machen. Gegen Ende des Gesprächs legte er uns noch die Empfehlung nahe, sich doch mal einen der Filmchen anzuschauen. "Einfach den Film einwerfen und im Hintergrund laufen lassen, da kann man mit seinen Atzen gut abschalten und einen entspannten Abend verbringen".(Konstantin Müller)+++


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