Lastwagen rast durch Mittelleitplanke auf Gegenfahrbahn - Ein Toter

20.05.15 - Auf der Autobahn A7 zwischen den Anschlussstellen Kissingen/Oberthulba und Bad Brückenau in Unterfranken hat sich am frühen Mittwochmorgen gegen 02:50 Uhr ein sehr schwerer Lkw-Unfall ereignet. Nach bisher vorliegenden Informationen raste ein Lkw auf der Fahrbahn Richtung Fulda durch die Mittelleitplanke auf die Gegenfahrbahn, wo er mit einem in Richtung Süden fahrenden Lkw frontal zusammenprallte.

"Es ist ein riesiges Trümmerfeld über eine Länge von fast 200 Metern" sagte der Sprecher der Einsatzzentrale Unterfranken, Stefan Lurz, gegenüber OSTHESSEN|NEWS. Feuerwehr und Rettungsdienste sind vor Ort. Die Autobahn ist komplett in beide Richtungen voll gesperrt. Gegen 04:00 Uhr meldet die Polizei, dass es ein Todesopfer und einen Verletzten gibt. Die Unfallstelle liegt in der unterfränkischen Rhön nahe der Raststätte Rhön bei Kilometer 603, etwa 20 Kilometer von der hessisch-bayerischen Grenze entfernt.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei verlor der Fahrer des Sattelzuges kurz hinter der Raststätte Rhön  aus bisher unbekannter Ursache die Kontrolle über sein Fahrzeug und durchbrach die Leitplanke. Sein Fahrzeug kollidierte mit einem Volvo-LKW. Durch die Wucht des Aufpralls kippte der Sattelzug um und das Führerhaus wurde abgerissen. Der Lkw hatte Möbelstücke geladen, die sich auf der Fahrbahn verteilten. Beide Fahrer wurden in den Führerhäusern eingeklemmt und mussten von der Feuerwehr befreit werden. 

Der 59-jährigen Fahrer des Volvo kam glücklicherweise mit mittelschweren Verletzungen davon und wurde ins Krankenhaus eingeliefert. Für den Unfallverursacher, einen 39-Jährigen aus dem Raum Bielefeld, jedoch kam leider jede Hilfe zu spät. Er verstarb noch an der Unfallstelle.

Die Polizei versucht den Rückstau zu minimieren und hat großräumige Ab- und Umleitungen eingerichtet. Autofahrer werden aufgefordert, die Unfallstelle weiträumig zu umfahren. Seit 5:45 Uhr ist der Fahrstreifen in Richtung Ulm wieder befahrbar, die Vollsperrung in Richtung Kassel dauert derzeit (Stand 7:40 Uhr) noch an. Mit Stand 09.30 Uhr ist weiterhin nur ein Fahrstreifen in Fahrtrichtung Ulm freigegeben. Update (14:05): seit 14 Uhr ist auch die Fahrbahn Richtung Kassel wieder freigegeben und in Richtung Ulm einspurig befahrbar. Die Umleitungen wurden ebenfalls aufgehoben.

Die Ermittlungen der Verkehrspolizei Schweinfurt-Werneck zum Unfallhergang dauern an. Eingebunden wurde zwischenzeitlich auch eine Sachverständige.Der Sachschaden beläuft sich laut ersten Schätzungen der Polizei auf etwa 200.000 Euro. (ma/st).  +++