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FULDA "Lächeln statt Händeschütteln"

No-Hands-Aktion startet im Herz-Jesu-Krankenhaus

12.06.15 - Das Händeschütteln wird neuerdings im Herz-Jesu-Krankenhaus vermieden. Nein, nicht aus Unhöflichkeit, sondern Umsichtigkeit. Stattdessen wird ein Lächeln geschenkt. Warum keine Hände mehr im Krankenhaus schütteln? Laut Informationen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist erwiesen, dass das Infektionsrisiko im Krankenhaus um bis zu 80 % erhöht wird, wenn wir uns zur Begrüßung die Hände reichen.

Unsere Hände sind das mit Abstand wichtigste Verbreitungsmedium für Krankenhauskeime. Viele Krankheitserreger beispielsweise Noroviren, Grippeviren, Salmonellen und multiresistente Bakterien werden so von Mensch zu Mensch übertragen. Zigmal berührt man mit den Händen das Gesicht oder Schleimhäute, wobei die Hände zuerst mit den Keimen in Kontakt kommen. Wenn man sich vorstellt, wie häufig Hände geschüttelt und wie viele Krankheitskeime dadurch weiter verbreitet werden können, wäre das Verzichten auf das routinemäßige Händeschütteln zweifellos eine hygienisch sinnvolle Maßnahme.

Zwar hilft das regelmäßige Händedesinfizieren nach jedem Fremdkontakt. Diese Maßnahmen sollen jedoch durch ein vorbeugendes Verhalten unterstützt werden. Daher, warum nicht einfach vorsorglich darauf verzichten, wenn man das Risiko kennt? Ein ganzheitlicher Schutz ist dadurch nicht gewährleistet, jedoch das Übertragungsrisiko deutlich minimiert. Bei der No-Hands-Aktion – Händeschütteln vermeiden – geht es darum, die Wahrscheinlichkeit einer Erkrankung durch Unterlassen des „routinemäßigen“ Händeschüttelns und Einhalten der konsequenten Händehygiene zu senken. Händeschütteln ist zwar in unserem Kulturkreis eine Geste der Höflichkeit, nun wird jedoch eine Haltung eingeübt, die ohne Händeschütteln ebenso Anstandsgefühl und Respekt ausdrückt.

Die Hygienefachkräfte Christina Burmester und Daniel Rützel unterweisen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Herz-Jesu-Krankenhaus, das Händeschütteln nicht nur innerhalb, sondern ebenso außerhalb des Krankenhauses zu vermeiden und stattdessen andere Gesten zu verwenden, um Achtung auszudrücken oder sich zu begrüßen. Selbstverständlich bleibt diese Berührung, wenn der Anlass das gebietet, denn es ist dabei nicht das Ziel, generell Patientennähe zu unterbinden. Ein anschließendes Händedesinfizieren ist danach jedoch obligat.

Eine Plakataktion soll Patienten und Besucher darüber aufklären und dazu ermutigen, sich freundlich, aber dennoch ohne Händeschütteln zu begrüßen. Diese sind an vielen Stellen im Haus aufgehängt und zusätzlich erhalten die Patienten einen Informationsflyer. Auch haben die Mitarbeiter die Möglichkeit, Ansteckbuttons zu tragen, um zu informieren und „peinlichen“ Situationen durch diese Aufklärung entgegen zu wirken.

Um die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie Patientinnen und Patienten über die Wichtigkeit der adäquaten Händehygiene zu sensibilisieren, engagiert sich das HJK ebenfalls jedes Jahr im November mit einem „Tag der Händehygiene“. Bisher wird die Aktion „No-Hands“ in einigen Kliniken in Deutschland gut angenommen, da gleichzeitig Aufklärung über Erreger geleistet wird und die Leute aktiv vor Infektionen geschützt werden. Und so möchte auch das HJK auf dem Weg zu größerer Patientensicherheit einen Schritt weitergehen: „Lächeln statt Händeschütteln"!+++


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