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Förderprogramm Ostend/ Ziehers-Süd "Soziale Stadt" - Bewohner gefragt
02.07.15 - Was kann aus dem Ostend werden? Wie kann die Ortsmitte aussehen? Wie kann die Wohnqualität verbessert werden? Gibt es eine gute Mischung von Familien, älteren und allein lebenden Menschen? Bei einem Bürgerinformationsabend in der Cuno-Raabe-Schule wurde das „Integrierte Handlungskonzept“ für den Stadtteil Ostend/ Ziehers-Süd vorgestellt. Am Mittwoch schilderte die von der Stadt Fulda beauftragte Arbeitsgemeinschaft UmbauStadt ihr Vorhaben und die Abläufe. „Nach der so erfolgreichen Städtebauförderung für den Aschenberg bekommen wir hier eine tolle Chance, die mit viel Arbeit verbunden ist. Ich bin wirklich glücklich, dass wir es in dieses Förderprogramm geschafft haben“, sagte Oberbürgermeister Gerhard Möller zur Begrüßung.
Die verantwortlichen Stadt- und Sozialplaner betonten immer wieder, dass es um eine Konzeptentwicklung gehe, die zusammen mit den Bewohnern des Quartiers erstellt werden soll. Ideen, Anregungen und Fragen der Ostender sind gewollt und gebraucht: „Sie kennen Ihr Viertel so gut wie kein anderer“, hieß es unisono von den Stadtplanern, Architekten und Sozialplanern. Mit der Erstellung des sogenannten „Integrierten Handlungskonzeptes“, einer Stärken- und Schwächenanalyse für das neue Fördergebiet „Ostend/Ziehers-Süd sollen gleichermaßen städtebauliche wie sozialplanerische Aspekte zu einer nachhaltigen Entwicklungsstrategie verbunden werden und als Entscheidungsgrundlage für die Umsetzung von Einzelvorhaben in den kommenden Jahren dienen.
Der nächste Schritt wird eine grundlegende Information der Bewohner sein. Von der Stadt Fulda wird ein „Starter Pack“ versandt, der vorbereitend die wichtigsten Informationen enthält. Bis Ende Juli wollen die Planer die Ausgangssituation erfassen und in einem Leitfaden zusammenfassen. Dabei gehe es zum Beispiel um die lokale Beschäftigung, das soziale und kulturelle Leben oder die Nahversorgung. Auch gilt es, die besonderen Wohnarten zu evaluieren: Neben vielen Mehrparteienhäusern gibt es zahlreiche Einfamilien- und Reihenhäuser im Quartier. Auf der anderen Seite müssen die städtebaulichen Gegebenheiten erforscht werden – mit all ihren Besonderheiten wie der Gummi, dem Zentralfriedhof, dem Klinikum und den Verkehrsachsen B 27 und Petersberger Straße.
In zwei Workshops (26.September 2015 und 07.November 2015) und einem Abschluss-Forum am 25.11.2015 sollen Ideen gesammelt werden, wie und in welchem Zeitraum verschiedene Projekte denkbar wären. In einer abschließenden Diskussion wurden die etwa 30 Besucher gefragt, wo sie weitere Schwerpunkte sehen. Neben Familienfreundlichkeit, dem Rad- und Fußwegenetz oder den großen Verkehrsadern B 27 und Petersberger Straße, die das Viertel durchkreuzen und eine Herausforderung für städteplanerische Überlegungen darstellen, wurden auch Fragen zur Zukunft einiger Liegenschaften am Gallasiniring geäußert. Bürgermeister Dag Wehner fand als zuständiger Dezernent passende Schlussworte: „Sie können Ihre Ideen einbringen und ihr Wohnquartier mitgestalten!“ (Anna Medlin)+++