Archiv

REGION Reaktionen (5) auf Koalitionseinigung

Zufriedenheit bei Politikern von CDU, SPD, GRÜNE + CSU - Erdkabel als Hoffnungsträger

02.07.15 -

CDU-MdB Michael Brand Foto: privat

MdB BRAND/CDU: „Einsatz hat sich gelohnt – Erdkabel kommt“

„Der Einsatz der vielen Monate hat sich gelohnt, das Erdkabel kommt!“ freute sich der osthessische Bundestagsabgeordnete Michael Brand über den „Paradigmenwechsel, der endlich die Stromkabel von den Hochspannungsmasten in die Erde bringt und damit unsere Forderung erfüllt, Natur und Mensch nicht unnötig zu belasten“, bilanzierte Brand das Ergebnis der Koalitionsgespräche unter Leitung von Bundeskanzlerin Merkel in Berlin.

Unter Verweis auf „eine Mega-Koalition von Kommunen, Bürgerinitiativen, Bundesländern und Bundestagsabgeordneten, die dieses Ergebnis gemeinsam erwirkt haben“, bekräftigte Brand, dass es „vollkommen richtig war, von Anfang an auf die massiven Probleme der Pläne für SuedLink hinzuweisen und sich eindeutig für die Interessen der Region einzusetzen – auch wenn manche etwas länger gebraucht haben, das zu erkennen“.

Brand zeigte sich „mehr als zufrieden, dass der überhaupt nicht verständliche Widerstand der Netzbetreiber gegen die Erdverkabelung nun politisch beendet wurde“. Zugleich mahnte der Wahlkreisabgeordnete, „dass wir bei den kommenden Planungen und deren Umsetzung nach wie vor sehr genau darauf achten müssen, dass die Beschlüsse auch in dem Sinne umgesetzt werden, wie es die Spitzen der Koalition besprochen haben – es darf auf dem Weg der Umsetzung keine Umwege und keine falschen Fährten geben“.


MdB KÖMPEL/SPD: „Für diese Variante habe ich gekämpft“

SPD-MdB Birgit Kömpel Foto: Hendrik Urbin

Die SPD-Bundestagsabgeordnete Birgit Kömpel (Wahlkreis Fulda/Vogelsberg) freut sich sehr darüber, dass beim Ausbau von Stromtrassen in Deutschland hauptsächlich Erdkabel verlegt werden. „Für diese Variante habe ich gekämpft, seit Bekanntwerden des Vorhabens“, sagt die Sozialdemokratin. In den vergangenen Wochen war sie in vielen Landesgruppen ihrer Fraktion zu deren Berliner Sitzungen, um für dieses Modell beim Ausbau der Stromtrasse Suedlink zu werben. Die Parteichefs von SPD, CDU und CSU hatten sich am späten Mittwochabend darauf geeinigt, auf Erdkabel zu setzen und bestehende Trassen zu nutzen.

„Ich stehe voll und ganz hinter der Energiewende. Die Einigung der Parteichefs wird auf eine breite Akzeptanz innerhalb der Bevölkerung stoßen. Dies ist genau der richtige Weg“, sagt Kömpel. Die Sozialdemokratin geht fest davon aus, dass die Erdkabel-Variante letztlich keine höheren Kosten verursacht als das Masten-Modell. „Hier hätte es so viele Einwendungen gegeben; die damit verbundene Zeitverzögerung wäre auch teuer geworden.“ 

Kömpel dankt den Mitgliedern der Bürgerinitiativen, die in ihrem Wahlkreis entstanden waren, um gegen das Strommast-Modell zu protestieren. „Ich ziehe meinen Hut vor all den Männern und Frauen, die sich ein unglaubliches Wissen angeeignet haben, um mit fundierten Argumenten gegen die Planungen des Betreibers anzugehen, die zum Teil auch wahrlich abenteuerlich waren."

 

CSU-MdB Dorothee Bär mit Ministerpräsident Seehofer Foto: CSU

MdB Dorothee BÄR/CSU: "Rhön nicht länger betroffen"

„Ich freue mich sehr darüber, dass es Horst Seehofer gemeinsam mit den CSU-Abgeordneten im Deutschen Bundestag gelungen ist, eine Einigung zu den Stromtrassen zu erzielen. Fest steht: die Rhön wird von zukünftigen Planungen als besonders schützenswerter Bereich ausgenommen. Der Einsatz der unterfränkischen Bundestagsabgeordneten auf den verschiedensten Ebenen zahlt sich nun aus: Grafenrheinfeld wird nicht zum Stromdrehkreuz Deutschlands und deutlich entlastet. Der Südlink wird nicht durch Unterfranken verlaufen. Damit ist, auch im Hinblick auf die hohe Sensibilität der Umwelt, eine Trasse durch die Rhön ebenfalls ausgeschlossen. Ich habe mich immer für das Biosphärenreservat stark gemacht und freue mich umso mehr, dass es uns damit gelungen ist Schaden von unserer Heimat abzuwenden.“

Hintergrund ist eine Einigung der Koalitionspartner in Berlin im Hinblick auf den geplanten Netzausbau. Demnach sollen vor allem bestehende Leitungen sowie Erdverkabelung zum Transport des Stroms genutzt werden. Außerdem sollen die Leitungen von Brunsbüttel nach Großgartach zumindest teilweise mit der Leitung von Wilster nach Grafenrheinfeld gebündelt werden, wodurch Grafenrheinfeld weiter entlastet würde. Zusätzliche sollen von den Netzbetreibern alternative Trassenvarianten mit einer Abzweigung nach Westen vorgelegt werden, die die Inanspruchnahme besonders schützenswerter Bereiche vermeiden und im Ergebnis keine Stammstreckenführung nach Großgartach über Grafenrheinfeld beinhalten."

SuedLink: Protest-Strategie im Landkreis Bad Kissingen zeigt Erfolg

BAD KISSINGEN / BERLIN.  Erfreut wurde im Landkreis Bad Kissingen die Einigung im Koalitionsgipfel zum Thema Stromtrassen aufgenommen. Der Großteil der geplanten Leitungen wird nicht nach Grafenrheinfeld geführt. Landrat Thomas Bold zu den jüngsten Meldungen aus Berlin: „Es hat sich gezeigt, dass unsere Strategie und die Vorgehensweise im Landkreis Bad Kissingen bezüglich überdimensionierter Stromtrassen richtig war und ist. Eine Leitung statt geplanter drei Leitungen ist definitiv ein großer Erfolg. Wir sind sehr zuversichtlich, dass wir es gemeinsam mit den Bürgern, den Bürgerinitiativen und dem Verein RhönLink schaffen werden, die Rhön von Stromleitungen frei zu halten.“ Statt drei Leitungen kommt nur eine Bundeswirtschaftsminister Gabriel, Bundeskanzlerin Merkel und Ministerpräsident Seehofer haben sich in der Nacht darauf geeinigt, dass der Neubau der geplanten Wechselstromleitung von Mecklar nach Grafenrheinfeld nicht realisiert wird. Der sog. SuedLink wird aufgeteilt, die geplanten parallel laufenden Leitungen gesplittet. Eine Leitung wird nicht nach Grafenrheinfeld geführt werden, sondern direkt nach Großgartach. Der zweite verbleibende Strang von SuedLink soll in Grafenrheinfeld enden.

Landrat Bold: „Wir vertrauen auf das Wort des Bundeswirtschaftsminister, in den weiteren Planungen dem Schutz von Mensch und Natur Rechnung zu tragen. Wir werden weiter dafür kämpfen, dass die Rhön von Leitungen verschont bleibt. Das Argument UNESOBiosphärenreservat wird uns hier sicher helfen. Zudem werden wir hierbei vom Freistaat Bayern tatkräftig unterstützt, da besonders schutzwürdige Naturräume seitens des Freistaates Bayern vor solchen Eingriffen geschützt werden sollen.“


Bettina MÜLLER und Heinz LOTZ: Keine weitere Belastung für den Main-Kinzig-Kreis

MAIN-KINZIG-KREIS. Für die Bundestagsabgeordnete Bettina Müller und den Landtagsabgeordneten Heinz Lotz sind es gute Nachrichten für die Menschen im Main-Kinzig-Kreis: In der Koalitionsrunde zwischen Angela Merkel, Sigmar Gabriel und Horst Seehofer am gestrigen Mittwochabend gab es eine Einigung zur SuedLink-Trasse. „Der Vorschlag Sigmar Gabriels, die Erdverkabelung zum Regelfall zu machen, hat sich durchgesetzt. Das ist ein gutes Signal für die betroffenen Menschen. Hingegen konnte sich der Vorschlag aus Bayern nicht durchsetzen, der eine neue Trasse von Norden nach Süden durch den Main-Kinzig- und Wetteraukreis vorsah“, sagten Müller und Lotz.

Im Eckpunktepapier der Koalition wird zudem noch einmal unterstrichen, dass zwar der Bedarf einer Strecke von Brunsbüttel nach Grafenrheinfeld vorhanden, der Trassenverlauf jedoch noch lange nicht festgelegt sei. „Neu hingegen ist der Vorrang für Erdverkabelung und die stärke Nutzung vorhandener Trassen und Infrastrukturen. So kommen wir einer verträglichen Gesamtlösung bei SuedLink immer näher“, sagte die Bundestagsabgeordnete Bettina Müller. In dem Eckpunktepapier heißt es zudem, dass TenneT einen Vorschlag unterbreiten soll, der eine Abzweigung nach Westen vorsieht, um den Netzknotenpunkt Grafenrheinfeld zu entlasten. „Sollte diese Variante den Main-Kinzig-Kreis betreffen, dann sollte die Leitung wie angekündigt über die bereits seit vielen Jahren vorhandene Leitung von Fulda nach Hanau laufen. Wir müssen immer im Auge behalten: Die neuen Pläne dürfen auf keinen Fall auf Kosten des Kreises gehen, nur um Bayern zu entlasten. Jeder muss seinen Beitrag leisten“, so Müller.      +++


Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön