Architekturfotografien und plastische Kunstwerke von HoLa-Schülern

12.07.15 - Im ersten Stock des Hanauer Rathauses sind bis Ende September Architekturfotografien und plastische Kunstwerke von Schülerinnen und Schülern der Hohen Landesschule ausgestellt. Oberbürgermeister Claus Kaminsky begrüßte die Nachwuchskünstlerinnen und -künstler sowie die stellvertretende Schulleiterin Sabine Schaetzke, die Fachlehrerinnen Astrid Lüth sowie Martina Bernasko und ließ sich die Arbeiten erläutern.

Die Absolventen der Q-Phase aus dem Schuljahr 2013/2014 widmeten sich Aufnahmen von Straßenpfeilern, Verkehrsinseln, Silos im Hanauer Hafen, Pavillons in Wilhelmsbad, Zugmaschinen, Baggerschaufeln, Brücken und Spielgeräten. Entstanden sind die knapp zwanzig Schwarz-Weiß-Fotos nach den künstlerischen Ideen der international renommierten Fotografen Bernd und Hilla Becher, die Bauten neutral und sachlich im direkten Vergleich darstellen.

Auch die fantasievollen Skulpturen aus Buchseiten fanden beim OB Anklang. ...

Die Arbeit des Schülers Johannes Gersting orientiert sich am Werk von Andreas Gursky, der Motivelemente multipliziert. An dem Bild, das Arbeiter auf der Baustelle des Forums Hanau zeigt, fand Claus Kaminsky besonderen Gefallen: "Durch die digitale Bildbearbeitung erscheinen mehr Arbeiter auf der Baustelle, als dort an diesem Tag wirklich tätig waren. Damit wird die praktische Bedeutung des Stadtumbaus sehr deutlich verstärkt". Auch die Schwarz-Weiß-Fotografien fanden bei Kaminsky großen Anklang: „Diese simple und vergleichende Darstellung der Architektur gibt uns die Chance Dinge zu sehen und wahrzunehmen, die ansonsten unserer Aufmerksamkeit entgangen wären.“

In zwei Vitrinen finden sich weiterhin Arbeiten zu den Themenstellungen "Buch-Skulpturen" und abstrahierte liegende Figuren des Kunstleistungskurses. Schülerinnen und Schüler empfanden die Nike von Samothrake als Tonplastiken nach und versuchten Inhalte eines Buches mit Hilfe von Buchseiten plastisch darzustellen. „Sehr beeindruckend!“, befand der OB, als er die fantasievollen Kunstwerke aus Papier und die kunstvollen Tonplastiken betrachtete. „Kunst im öffentlichen Raum erlaubt es einer Stadt sich von anderen abzuheben und individuelle Noten zu setzen“, erklärte er den Schülerinnen und Schülern. „Hochwertige Kunst strahlt auf ihr Umfeld aus und wertet es ebenfalls auf!“

Die Hohe Landesschule ist ein traditionsreiches Gymnasium mit rund 1.400 Schülerinnen und Schülern in einem weitläufigen Campusgelände im Norden Hanaus. Das Fach Kunst erfreut sich an der HoLa größter Wertschätzung. Vier Kunstlehrerinnen und ein Kunstlehrer unterrichten das Fach in Theorie und Praxis, dabei entstehen Kunstwerke für wechselnde Ausstellungen in der Schule im gesamten Schulgebäude, dessen Treppenhäuser ebenfalls künstlerisch gestaltet werden. Ausstellungen gibt es ferner im öffentlichen Raum, wie nun im Hanauer Rathaus, im Staatlichen Schulamt oder in der Martin-Luther-Stiftung. Künstlerische Produktionen liefern Bühnendekorationen für Theateraufführungen in Wilhelmsbad und in der Schule wie z.B. die akademische Feier. Für die Anerkennung besonderer Leistungen werden künstlerisch gestaltete Urkunden vergeben.

Während der Neugestaltung der neuen Stadtmitte verschönerten Schülerinnen und Schüler der Hohen Landesschule den Bauzaun um das Forum Hanau mit Kunstwerken, die viele Passanten zur Betrachtung verweilen ließen. "Mit all diesen Aktivitäten trägt das Fach Kunst wesentlich dazu bei, die Modernität einer bereits über 400 Jahre alten Schule stets aufs Neue zu gestalten", so die stellvertretende Direktorin Sabine Schaetzke.+++