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Azubis der EDAG stellen beim "Tag der Ausbildung" ihre Berufe vor
11.07.15 - "Wir sorgen in unserem Beruf dafür, dass der Laden am Laufen bleibt", die Auszubildenden zum Fachinformatiker bei der EDAG sind sich ihrer Bedeutung für das Unternehmen durchaus bewusst. Bereits während ihrer Ausbildung sind sie mitten im Geschehen, packen mit an, statt nur zu schauen. 80 Prozent ihrer Arbeit sind reine Praxis - etwa 20 Prozent umfasst das theoretische Hinzulernen. Ähnlich ist es bei ihren Kollegen aus den anderen Ausbildungsberufen. Auch sie sind mitten im Arbeitsalltag.
Wie die verschiedenen Ausbildungsberufe aussehen, was sie bieten, fordern und warum junge Menschen eine Ausbildung bei der EDAG erwägen sollten, das erklären die Azubis am heutigen Samstag beim "Tag der Ausbildung" im Firmenstandort in der Steinauer Straße. Um die Mittagszeit haben bereits 150 interessierte Besucher das Angebot angenommen. Das ist im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung, über die sich Melanie Heinzerling und Petra Fröhlich-Bittner aus dem EDAG-Team sehr zufrieden zeigen.
Vom Technischen Produktdesigner, der Anlagen oder Fahrzeugteile entwirft, bis hin zum Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste, der am Ende eines Produktionsprozesses das Benutzerhandbuch zusammenstellt, kann man im Hause EDAG nahezu zu jedem Arbeitsschritt den entsprechenden Beruf lernen.
Mitten in der Praxis ist so auch Steffen Deifert, Azubi zum Technischen Modellbauer im dritten Lehrjahr. Die Entwürfe, die er von seinen Kollegen erhält, setzt er praktisch um. Seinen Ausstellungsstand zieren kleine Modellautos in verschiedenen Entwicklungsstadien und Beispiele verschiedener Werkstoffe. Glasfaser eignet sich vornehmlich für gewöhnliche Fahrzeuge, Kohlefaser werden in der Produktion von Formel-1-Fahrzeugen eingesetzt: wer Interesse hat, kann von dem Azubi bereits am Samstag einiges lernen.
Nebenan zeigen Simon Wagner und Leon Köhler ihr persönliches Praxisbeispiel. Sie haben, gemeinsam mit Kollegen aus anderen Abteilungen, ein Kettcar zu einem vollmotorisierten Fahrzeug umgebaut. Nur noch der Korpus erinnert an das, was es ursprünglich einmal war. "Die Entwicklungszeit war der größte Faktor", sagen die beiden Azubis im Gespräch mit OSTHESSEN|NEWS.
Zuerst müsse man überlegen, wer ein potentieller Verbraucher wäre, den man ansprechen könne und was dieser erwarte. Schließlich kann auch ein werdender Elektroniker für Geräte und Systeme ohne den Blick auf den Kunden nicht zielgerichtet arbeiten. Ein Hauptschulabschluss, so er denn mit besonders guten Noten ist, ist theoretisch bereits ausreichend für die Ausbildung. Wobei ein guter Realschulabschluss mit guten Noten in Englisch, Mathematik und Physik noch lieber gesehen wird.
Während die Produktdesigner Ideen entwickeln und am Computer entwerfen, gibt es zahlreiche Stationen der letztlichen Umsetzung dieser Pläne. Am Ende der Kette stehen dann die Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste. Zu ihren Aufgaben zählt das Zusammenstellen von Betriebsanleitungen und Bauanleitungen in Text- und Bildform. Mal mehr, mal weniger Eigenrecherche gehört dazu. Je nach Auftrag werden Bildmaterial und Informationen bereits geliefert, oder die Azubis schauen sich die entsprechenden Produkte direkt vor Ort an.
Reine Büroarbeit gibt es wenig bei der EDAG. Die Vielfalt ihrer erwählten Berufe zu zeigen, dafür investieren die Azubis des Unternehmens gerne einen Samstag - vielleicht treffen sie ja bereits zukünftige Kollegen. (Sabrina Ilona Teufel)+++