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FULDA In #Fulda wird nicht überwacht, es wird video-"GESCHÜTZT"

Hanfverband macht sich per Twitter über Bahnhofsschild lustig

22.07.15 - „In #Fulda wird nicht überwacht, es wird ,videogeschützt‘.“ – so lautet der Tweet des wissenschaftlichen Mitarbeiters des Deutschen Hanfverbandes Maximilian Plenert. Am Dienstagabend vergangener Woche war der Berliner an der Fuldaer Hochschule eingeladen, um einen Vortrag über die Legalisierung von Cannabis zu halten. Am Bahnhofsplatz wurde er dann auf das Schild aufmerksam – insbesondere auf die Bezeichnung „videogeschützt“. Treffender wäre seiner Meinung nach „videoüberwacht“.

Das Schild am Bahnhofsplatz sorgt bei Twitter für Furore. Fotos: Viktoria Gremm

Besagtes Hinweisschild auf dem Bahnhofsplatz ist zweisprachig gehalten und weist Bürger auf die Videoüberwachung hin. Dort heißt es „This area is supervised by video to prevent punishable acts“. Die deutsche Version des Magistrats: "Dieser Platz wird zur Verhütung von Straftaten videogeschützt." Twitternutzer weisen nun darauf hin, dass to „supervise“ nicht etwa für "schützen", sondern vielmehr für „überwachen“ steht. Wie kommt es also zu diesem Missverständnis?

"Tatsache ist, dass wir diese Überwachung vornehmen, um effektiv etwas tun zu können, wenn es zu einer Straftat kommt", so sagte es der Magistratspressesprecher der Stadt Fulda, Michael Schwab, zu OSTHESSEN|NEWS. "Das Schild steht schon so lange da, diese Frage haben wir uns aber noch nie gestellt." Die Überwachungsanlage am Bahnhof sei damals eine Initiative der Landesregierung unter Volker Bouffier gewesen - der Begriff "geschützt" solle lediglich den Sicherheitsgedanken in der Bevölkerung verstärken. "Man wollte es einfach anders hinterlegen", so Schwab, "Der Begriff ,geschützt' drückt in dem Falle aus, dass es um die persönliche Sicherheit der Bürger geht. Einen rechtlichen Hintergrund gibt es nicht."

1.100 Menschen folgen Plenert bei Twitter, das kuriose Schild aus Fulda hat bereits für Aufsehen und Kommentare gesorgt: „Wenn also jemand hier etwas Böses tut, dann steigt die Kamera von ihrer Stange herunter und haut den Bösewicht windelweich?“ heißt es da oder „Endlich schützt uns jemand vor diesen Video-Straftätern!“

„Mir ist zuerst das Schild mit den durchgestrichenen Flaschen und Gläsern aufgefallen, dann bin ich über den Begriff ,videogeschützt‘ gestolpert“, so Plenert zu OSTHESSEN|NEWS. Am Freitagmittag ging dann der passende Tweet mit dem Hashtag Fulda online. Der Diplom-Physiker sieht Videoüberwachung generell kritisch: „Ich denke Straftaten werden dadurch bloß verlagert, im Endeffekt wird dadurch kein Polizist ersetzt. Wenn nichts auf dem Bahnhofplatz passiert, dann eben davor.“(Konstantin Müller)+++


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