Archiv
Lars GARTEN siegt mit Fuldaer Co-Pilotin Kathrin GAßMANN - Viele Favoritenstürze
27.07.15 - Der Pohlheimer Lars Garten und seine Fuldaer Co-Pilotin Kathrin Gaßmann haben die 10. ADAC-Kumho Main-Kinzig-Rallye gewonnen. Der Vorjahresdritte profitierte dabei vom frühen Ausscheiden des Topfavoriten Jörg Schuhej. Der Fuldaer gewann zwar die erste Wertungsprüfung am Schlierbacher Artur-Kosbu-Ring überlegen, doch ein defektes Hinterachs-Differenzial auf der Überführungsstrecke nach Udenhain verhinderte Sieg Nummer vier. „Es gab Favoritenstürze en masse. Die Lorbeeren vor dem Rennen nutzen wenig, wenn du nicht ins Ziel kommst“, war Schuhej ebenso enttäuscht wie Titelverteidiger Fritz Köhler.
„Das war nicht nur nicht optimal, sondern richtig Scheiße. Bei dem vielen Regen hatten wir einfach keine Traktion und sind regelrecht weggeschwommen“, musste sich der Öhringer diesmal mit Rang zehn begnügen. Noch schlimmer erwischte es die Lokalmatadoren Michael Grünwald und Copilotin Ricarda Loos. Da sprang einfach der Motor nicht mehr an. Auf dem nassen Asphalt einfach abgeflogen waren Frank und Inge Hermann auf ihrem Mitsubishi Lancer und Jörg Dörre/Patrick Arnold – durchaus Podiums-Kandidaten. Dörre/Arnold retteten sich mit 35 Sekunden Rückstand immerhin noch auf Rang neun.
Die Farben des MSC Wächtersbach/Hesseldorf hielten Gerrit Schmitt und Co-Pilot Stefan Pfister hoch. „Bis auf die erste Wertungsprüfung, die wir total versemmelt haben, ist es prima gelaufen. Mit dem Aprilwetter auf der Strecke hatten wir bös zu kämpfen. Einmal war es trocken, dann wieder schmierig und nass“, berichtete der neue Sportliche Leiter des MSC. Nur 70 erreichten das Ziel auf dem Wächtersbacher Messegelände. In Turbulenzen waren dabei alle. „In der WP1 hat es wie aus Eimern gegossen. Das hat mich Platz eins gekostet“, sagte der Drittplatzierte Reinhard Honke von AC Bayreuth. Davon profitierte Roland Macht auf seinem Mitsubishi Lancer, der fehlerfrei durch kam. „Wo ich die zwei Sekunden auf den Gesamtsieg liegen gelassen habe, weiß ich nicht so recht“, überwog letztendlich die Freude über Silber beim schnellen Franken. Bei Triumphator Lars Garten und Kathrin Gaßmann lief alles rund. „Der zweite Durchgang war perfekt. Ein paar Fehlgriffe gab es natürlich auch. Auf der WP3 waren wir zu langsam“, berichtete die Co-Pilotin.
Mit 101 Startern bei der 10. ADAC-Kumho-Main-Kinzig-Rallye und 25 Piloten bei der 6. Liqui Moly-Gleichmäßigkeitsrallye war das Jubiläumsrennen recht gut besetzt. „Als es schon bei der ersten Wertungsprüfung so viele Abflüge gab, hatte ich so meine Bedenken“, freute sich Ralleyleiter Heiko Ullrich, dass es keine Personenschäden gab. „Die WP3 mussten wir wegen eines heftigen Regenschauers kurz unterbrechen.“
Schnelle Alfa Romeo Guilietta
Bei der Gleichmäßigkeitsrallye für historische Rallyefahrzeuge ging so manchem Motorsportfan das Herz auf beim Wiedersehen mit der legendären Alfa Romeo Guilia und dem Renault Dauphine Gordini. „Es hat alles gepasst – bis aufs Wetter“, meinten die Alfa Romeo Piloten Wolfgang und Fabian Michalsky, die sich in den sechs Prüfungen nur 1,2 Strafpunkte einhandelten und die Rallye vor dem Opel Corsa A GSI der Naunheimer Michael Borse und Marcel Karell und dem Porsche 911 der Frankenthaler Thomas und Nico Meier gewannen. Die Schweizer Marcel Kellenberger und Martina Liechtli am Gebetbuch verfehlten das Treppchen mit dem Renault knapp. Die Bad Soden-Salmünsterer Michael Paller und Marco Strauß lagen zur Halbzeit im VW Käfer ganz weit vorne. In den Wertungsprüfungen vier bis sechs lief aber wenig zusammen, so dass das Duo auf einem enttäuschenden 18. Platz landete. (Dietmar Kelkel) +++