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FEHLING: "SPD krempelt Ärmel anderer Leute hoch!"
31.07.15 - Die SPD hatte am Mittwoch folgende Pressemitteilung zum Sportentwicklungsplan heraus gegeben:
"Der SPD-Stadtverband Bad Hersfeld sieht im Sportentwicklungsplan der Stadt Bad Hersfeld einen richtigen und wichtigen Schritt, die Vereine und deren Arbeit sowie die Sportförderung im Breiten- und Leistungssportbereich angemessen zu fördern. „Wir begrüßen den Schritt der Verwaltung, endlich alle Bad Hersfelder Sportvereine an einen Tisch zu holen und deren Bedarfslage zu erörtern. Genau dieses Vorgehen verfolgt die SPD mit ihrem Antrag zum Sportkonzept der Stadt, der nun umgesetzt werde“, so der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Karsten Vollmar.
Dass die Stadtverwaltung nun eine grundlegende Bestandsaufnahme betreibt, ist notwendig, denn nur so kann die zukünftige Ausrichtung der städtischen Sportpolitik wirksam und effizient erfolgen. „Wichtige Themen wie die nachhaltige Sicherung der finanziellen Förderung für die Vereine oder auch konkrete Unterstützungsmaßnahmen für das Ehrenamt in den Vereinen müssen hier angesprochen und konstruktiv miteinander diskutiert werden“, so der stv. Fraktionsvorsitzende Carsten Lenz.
Ein gemeinsames Vorgehen von Stadt, Vereinen und Politik ist nun gefragt, um möglichst konkrete Maßnahmen in den Sportentwicklungsplan aufnehmen zu können. Hier sind unter anderem der Abbau von Bürokratie für die ehrenamtlich tätigen in den Vereinen, die Anerkennung der ehrenamtlichen Arbeit, motivierende Personal- und Organisationsentwicklungsmaßnahmen (z. B. Seminarangebote zu Steuer- und Rechtsfragen oder zu Fördermöglichkeiten und –Anträgen) oder auch die Einbindung des Sports in das kommunale Weiterbildungsangebot (Kooperation mit Bildungsträgern vor Ort) zu nennen.
„All diese Maßnahmen sind nun möglich, da die SPD/Grünen-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung den politischen Auftrag dazu gegeben hat. Sportentwicklung muss von den Vereinen ausgehen und darf ihnen nicht übergestülpt werden. Ob ein solches Maßnahmenpaket und eine solch konzertierte Aktion mit den Vereinen auch im Rahmen eines Lullus-Sportparks möglich gewesen wäre, muss sicher bezweifelt werden“, sind sich Lenz und Vollmar einig. Für die SPD ist die jetzige Vorgehensweise jedenfalls eine Bestätigung für ihre sportpolitischen Bemühungen in der Stadt Bad Hersfeld." (pm)
In einer Stellungnahme nimmt Bürgermeister Thomas Fehling (FDP) Bezug auf den Sportentwicklungsplan der Stad Bad Hersfeld:
"In einem Artikel in der örtlichen Presse vom 31. Juli 2015 wird vom SPD-Stadtverbandsvorsitzenden Karsten Vollmar der Eindruck erweckt, die Arbeiten zum Sportentwicklungsplan in Bad Hersfeld seien auf Initiative der SPD zustande gekommen.
Dies ist nicht richtig: Den Startschuss, mit den Arbeiten am Sportentwicklungsplan zu beginnen, habe ich Anfang Mai an meine Mitarbeiter in der Stadtverwaltung gegeben. Darauf hatte ich schon in der Stadtverordnetenversammlung am 28. Mai 2015 hingewiesen, als die SPD-Vertreter den geplanten Lullus-Sportpark abgelehnt haben und danach einen eigenen Antrag zur Sportstadt Bad Hersfeld ankündigten. Als dieser SPD-Antrag dann Anfang Juli tatsächlich eingebracht wurde, liefen die Arbeiten in meinem Haus schon zwei Monate.
Die SPD versucht hier, auf einen fahrenden Zug aufzuspringen und dabei den Eindruck zu vermitteln, sie würden ihn auch noch lenken. Das ist nicht mitnichten der Fall. Der Versuch, politisch Profit aus einem wichtigem Thema zu schlagen, ist umso befremdlicher, als die SPD mit ihrem Antrag in der Stadtverordnetenversammlung gar kein eigenes inhaltliches Konzept für die Sportstadt Bad Hersfeld vorgelegt hat – anders als vorher vollmundig in der Presse angekündigt. Es wurde nämlich lediglich der Auftrag erteilt, der Magistrat möge dies erledigen. Das nenne ich mal die Ärmel anderer Leute hochkrempeln!" (pm)+++