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04.06.08 - Fulda
Claus GERHARD bleibt Kreishandwerksmeister - Aufklärungsarbeit & Chancen
Einstimmig hat die Mitgliederversammlung der Kreishandwerkerschaft Fulda ihren bisherigen Kreishandwerksmeister, Dipl.-Ing. Claus Gerhardt für weitere drei Jahre im Amt bestätigt. Das Foto zeigt Kreishandwerksmeister Claus Gerhardt mit seinen beiden gewählten Stellvertretern Michael Wißler (links) und Robert Löser (rechts).
„Intensive Aufklärungsarbeit in Schulen“
In seinem Bericht über die abgelaufene Amtsperiode ging Gerhardt exemplarisch auf einige wichtige Projekte der Kreishandwerkerschaft ein. So würden zur Politik intensive und konstruktive Beziehungen gepflegt. Der Kreishandwerkerschaft sei es gelungen, die meisten Bürgermeisterinnen und Bürgermeister im Landkreis Fulda von der Möglichkeit und den Vorteilen einer freihändigen Vergabe von Aufträgen an heimische Betriebe zu überzeugen, sagte Gerhardt. An den Schulen leiste das Handwerk eine intensive Aufklärungsarbeit über die Vorzüge einer Ausbildung im Handwerk. Der von der Kreishandwerkerschaft ins Leben gerufen Tag des Handwerks würde von immer mehr Haupt- und Realschulen in Stadt und Landkreis Fulda mindestes einmal im Jahr durchgeführt. Und mit Beginn der Ausbildungsplatzoffensive Osthessen im September 2007 sei diese Arbeit noch intensiver und effektiver geworden. So wäre es der Ausbildungsplatzoffensive gelungen, bereits jetzt schon über 110 zusätzliche Ausbildungsplätze in Handwerksbetrieben zu rekrutieren, die bisher noch nicht ausgebildet hätten.
„Handwerks-Chancen“ für Ältere
Als außerordentlich erfolgreich stufte Gerhardt die Mitarbeit der Kreishandwerkerschaft im Projekt Perspektive 50plus in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Fulda ein. Gerade das Handwerk könne älteren Langzeitarbeitslosen mittels geeigneter Weiterqualifizierung ausgezeichnete Chancen für eine neue Beschäftigung bieten. Deshalb sei es auch nur Konsequent gewesen, eine eigene Zeitarbeitsfirma als Dienstleistungsbetrieb für das Handwerk zu gründen. Aufgabe dieser Perspektive pro Handwerk GmbH sei es, Langzeitarbeitslose bedarfsgerecht zu qualifizieren, um sie im Handwerk dann dort einzusetzen, wo Arbeitskräfte fehlen würden.
„Neue Personalrekrutierungsstrategien notwendig“
Zu dem Thema Fachkräftemangel im Handwerk referierte im Anschluss an Gerhardt als Gastredner Dr. Robert Helmrich vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB). Er zeichnete in seinem Vortrag vor der Mitgliederversammlung ein Bild von den zu erwartenden demografischen Veränderungen auf. Und er macht deutlich, dass aufgrund des „dramatischen Rückgangs“ der unter 20jährigen in Deutschland von heute gut 17 Millionen auf dann nur noch 10 Millionen in 2050 ganz neue Personalrekrutierungsstrategien gerade auch im Handwerk notwendig würden. Für die Unternehmen seien das keine unlösbaren Probleme, aber sie müssten sich schon heute auf die zu erwartenden Veränderungen einstellen.
Zum Thema Zusammenarbeit zwischen Kreishandwerkerschaften und Handwerkskammern referierte die zweite Gastrednerin der Mitgliederversammlung, Dr. Diane Bingel, die neue stellvertretende Geschäftsführerin der Handwerkskammer Kassel.
Weitere Wahlergebnisse
Einstimmig wiedergewählt wurden auch die beiden stellvertretenden Kreishandwerksmeister, Dachdeckermeister Robert Löser und Dipl.-Ing. Michael Wißler. Als weitere Vorstandsmitglieder gewählt wurden Schreinermeister Norbert Jehn, Weyhers, Bäckermeister Joachim Michel, Bronzell, Zentralheizungs- und Lüftungsbaumeister Siegbert Simon, Hettenhausen, Raumausstattermeister Michael Vogel, Neuhof sowie Kfz-Mechaniker-Meister Wolfgang Worringen, Fulda.
Aus dem Vorstand der Kreishandwerkerschaft ausgeschieden ist nach 15-jähriger Tätigkeit Bäckermeister Bernhard Faulstich. Kreishandwerksmeister Claus Gerhard dankte ihm für seinen unermüdlich Einsatz für das Handwerk und richtete gleichzeitig die Bitte an ihn, doch weiterhin auch noch für das Handwerk ehrenamtlich tätig zu bleiben. +++