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10.06.08 - EICHENZELL

"Fürstliches Gartenfest" zog über 23.000 Besucher nach Schloss Fasanerie

"Hätte ich das doch früher gewusst, das Fürstliche Gartenfest ist, ja, ist mit Worten kaum zu beschreiben“. "Die Mischung macht es. Die prachtvollen Pflanzen, besonderen Accessoires, gutes Essen und wundervolles Ambiente, allgemeine heitere Freundlichkeit“, sagten die einen oder „Kein Fürstliches Gartenfest ist wie das vorherige. Da sammle ich viele gute Ideen. Jedes Jahr gibt es ein anderes Sonderthema, das in den Mittelpunkt gestellt wird“, die anderen. "Das Fürstliche Gartenfest“ auf Schloss Fasanerie endete letzten Sonntag. Über 23.000 Besucher reisten aus allen Himmelsrichtungen Deutschlands an. Die Vielfalt der Erlebnisebenen, gewürzt mit fürstlich-familiärem Charme und heiterem ländlichen Flair lockte Gartenfreunde aus ganz Deutschland nach Fulda.

Paradies für Gartenfreunde

Prachtvolles Sommerwetter über vier Tage und regnerische Intervallen fast ausnahmslos nur über Nacht, erfreuten Besucher und Aussteller gleichermaßen. In ein Paradies für Gartenfreunde verwandelten sich am letzten Wochenende Park und Gärten, Scheune und Höfe. Vier Tage lang war das vielfältige Thema Garten auf Schloss Fasanerie zum neunten Mal eine Quelle für Inspirationen - so unerschöpflich wie an Facetten reich. Heitere Atmosphäre, 155 Aussteller, eine unendliche Fülle an Pflanzenspezialisten mit ihren farbenprächtigen und oft köstlich duftenden Schätzen, Architekten und sogar ein Pflanzenarzt, sechs Schaugärten, die das Sonderthema „Gärten in Bewegung“ visualisierten und ein reichhaltiges Rahmenprogramm, ließen viele Besucher einen ganzen taglang auf dem Ausstellungsgelände verweilen.

Außergewöhnliches für die schönste Jahreszeit

Hatten die Aussteller auf rund 30.000 qm Ausstellungsfläche doch keine Mühe gescheut, alles Schöne und Nützliche zum Thema Garten auf das Beste zu präsentieren: Pflanzenschönheiten und besondere Raritäten, Stauden und Bäume, Tischkultur für die schönste Jahreszeit, Gartenkunst, Gartenaccessoires und nützliche Gartengeräte. Nicht weniger galt es die neueste Landmode zu entdecken und Delikatessen vom Lande zu schmecken. Bei dem vielseitigen Angebot an Pflanzenraritäten, Gartengeräten, Accessoires und Dekorativem fiel die Wahl nicht leicht. Gab es doch eine Menge zu entdecken, in Besitz zu nehmen, aber nicht weniger auch bei herrlichen Anblicken zu entspannen, zu genießen und zu betrachten oder auch nur zu beobachten.

Zwei eilige Pinguine

Auf Außergewöhnliches konnte man zum Fürstlichen Gartenfest ebenfalls gefasst sein. Tauchten da am Samstag plötzlich zwei kleine sehr eilige Pinguine auf, die an den verdutzten Besuchern vorbei über das weitläufige Gelände schnurstracks zum Löschteich sausten. Sie zogen es wohl vor, ihren Auftritt im Haustierzirkus Liberta aus dem Allgäu mit einem kühlen Bad auszutauschen. Ihr selbständiger Auftritt begeisterte alle, die Vorstellung mit ihnen fand allerdings auch noch statt.

Reale Kleider aus frischen Blumen

Verführerisch in Blumen und Blätter unter der Regie von Floristmeisterin Sabine Haller aus Bad Neuenahr gewandet, spazierten erstmals Blumenfeen gleich fünf Modelle über das Gelände. Zu einem von ihnen zählte Cornelia Zuschke, Fuldas Stadtbaurätin. Sie alle zeigten atemberaubende raffinierte florale Modeträume aus Rosenblättern, Schleierkraut, Blüten und Blättern und reich geschmückte Hüte. Möglich gemacht hatte diesen tollen Auftritt die Bezirksstelle Fulda des Fachverbandes Deutscher Floristen und ihre Vorsitzende Gabriele Link. Diese Aktion galt der floristischen Aufwertung der Blume. Viele Besucher nahmen die Möglichkeit wahr, sich ihre Hüte oder Haare mit frischen Blumen schmücken zu lassen.

Uraufführung: "Die tollen Tanten“

Eine Uraufführung zeigte das Wiener Masken- und Musiktheater aus Schlüchtern mit „Die tollen Tanten“ zum Fürstlichen Gartenfest. Da plauderten fünf unternehmungslustige charmante und ein bisschen freche Tanten aus dem Nähkästchen. Dem Witz ihrer liebevollen Parodien auf das typisch Weibliche konnte und wollte man sich keinesfalls entziehen.

Temporäre Schaugärten – Anregungen satt

Hohe selbstgestellte Ansprüche in Sachen Gartenkultur und ländliche Lebensart der Mitwirkenden, auf unterschiedliche und unübliche Weise umgesetzt, fanden auf breiter Linie Zuspruch. „Es ist eine neue Entwicklung in meinen Augen festzustellen. Wir finden zunehmend Gefallen an einem kultivierten Umfeld, an Raumgestaltung mit ausgesuchten Pflanzen, Elementen und Accessoires. All das kann man hier in dieser Weitläufigkeit auf dem wunderschönen Gelände finden, “ begründete ein Besucher seine Freude am Fürstlichen Gartenfest. So fanden die Gestaltungen der sechs Schaugärten großen Zuspruch. Da konnte gespielt, gegraben, meditiert oder auch nur in Ruhe betrachtet werden.

Alte und Junge nahmen den Generationengarten im Hofgarten in Besitz, der die Alterstufen eines Menschenlebens und sich ändernde Anforderungsprofile anhand drei fast gleichgroßer Gärten darstellte und lud zum Spielen und Entspannen einlud. Der „Hängende Schachgarten“ dominierte eindrucksvoll im Ehrenhof. Am diesem königlichen Spiel versuchten sich viele Besucher und hatten ihre Freude an der ungewohnten Perspektive für Schachzüge. Beide temporären Schaugärten in Ehrenhof und Hofgarten wurden vom Atelier Raumgewinn, Kassel entworfen. „La Cour d’Honneur“ im Paradehof entstand aus Papierballen, Wasser-, Grün- und Pflasterelementen und wurde mit der Unterstützung der Rinn Beton- und Naturstein GmbH und des Bundes der Deutschen Landschaftsarchitekten Hessen e.V. und der Papierfabrik A. Jass in Fulda realisiert.

„Small is beautiful“

„Small is beautiful“, so war der temporäre Schaugarten in der ehemaligen Pferdeschwemme benannt. Er wurde von 12 Ausstellern auf kleinen Flächen von drei bis sechs Quadratmetern sehr individuell und abwechslungsreich gestaltet und bot vielfältige Anregungen für die Gestaltung von kleinen Gärten und Fleckchen um Gebäude bot. Entsprechend stark war dieser Schaugarten ständig besucht. Die Aufteilung hierfür im Rahmen eines Buchheckenlabyrinth wurde von Birgit Frochte, Gärtnerin von Eden aus Kronberg entworfen, während die Gestaltung der kleinen Schauflächen vom Gärtnermeister Herrlich auf Schloss Fasanerie in Kooperation mit den beteiligten Ausstellern erfolgte.

„La Cour d’Honneur“

Mit „La Cour d’Honneur“, einem weiteren temporären Schaugarten, gestaltet von dem freien Landschaftsarchitekten Markus Gnüchtel aus Kassel, entstand ein Schaugarten, der in Teilbereichen beweglich und wandelbar war. Daraus ergaben sich Überraschungen, die sich gestalterisch aus der Bewegung einzelner Pflanzenelemente ergaben, die auf Paletten lagerten und daher mobil waren. Eine „Ameise“ (kleiner Gabelstapler) versetzte die Gartenpaletten von Zeit zu Zeit und veränderte darüber das Gartenbild im Laufe eines Tages auf neue Weise.

Die Ernte unserer Träume

Von Kinderträumen, wenn sie ins Erwachsenenalter kommen und wirklich werden, von der Anmut der Dinge, von Geheimnissen und offenen Fragen erzählte das Künstlerpaar Kaiser – von Rüden aus Hirzenhain mit seiner träumerischen Installation in der Vesica im Obstgarten. Deren subtile Darstellung von kleinen Welten faszinierte und forderte den Betrachter gleichzeitig heraus. Darüber hinaus erfreute sich die Werkstatt im Nordkeller des Schlosses des bdla großen Zuspruchs. Über 40 Besucher hatten sich für eine kostenlose Gartenberatung bei den Mitgliedern des Landesverbands Hessen e.V. der Landschaftsarchitekten vorab angemeldet und erhielten professionellen Rat, nicht weniger auch vom Pflanzendoktor, der täglich Krankes an Pflanzen, die Besucher ihm mitgebracht hatten, diagnostizierte.

Schloss Wolfsgarten im Zauber von Form und Farbe

Weitere optische und reale gärtnerische und gartenkulturelle Genüsse bietet „Das Fürstliche Gartenfest Schloss Wolfsgarten“ bei Frankfurt. Es findet nach seiner fulminant erfolgreichen Erstveranstaltung 2007 mit dem Sonderthema: „Gärten der Saison – Im Zauber von Form und Farbe“ zum sommerlichen Saisonende vom 19. bis 21. September 2008 zum zweiten Mal statt. Auch dieses „Fürstliche Gartenfest“ steht unter der Schirmherrschaft von Moritz Landgraf von Hessen, der gleichzeitig Hausherr auf Schloss Fasanerie und Wolfsgarten ist. Es lohnt sich daher bestimmt schon jetzt, diesen Termin vorzumerken.(Foto: Hendrik Urbin)+++

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