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Vom Fortgang der Bauarbeiten an der Ruine Osterburg machten sich ein Bild (von links): Bürgermeister Udo Baumann, Kreisbaumeister Herbert Bötsch (verdeckt), Wolfgang Schön und Bruno Werner, Dr. Annette Faber (Landesamt für Denkmalpflege), Thomas Starke vom Büro für Burgenforschung, Architekt Jürgen Bergmann und Bauunternehmer Roland Köstler. - Fotos: Eckert

Vom Fortgang der Bauarbeiten an der Ruine Osterburg machten sich ein Bild (von links): Bruno Werner (Vorsitzender Freunde der Osterburg), Kreisbaumeister Herbert Bötsch, Bürgermeister Udo Baumann, Bauunternehmer Roland Köstler, Wolfgang Schön, Thomas Starke vom Büro für Burgenforschung, Dr. Annette Faber (Landesamt für Denkmalpflege) und Architekt Jürgen Bergmann.

11.06.08 - Bischofsheim

Osterburg-Sanierung bald abgeschlossen: Erhaltene Ringmauer freigelegt

Bis zum 14. September, dem Tag des offenen Denkmals, soll die Sanierung der Osterburgruine abgeschlossen sein. So, wie es im Moment aussieht, könnte das Vorhaben auch gelingen, denn die Bauarbeiten zum dritten Bauschnitt sind schon weit vorangekommen. Was genau bei den weiteren Sanierungsarbeiten zu Tage kam, davon hat sich Dr. Annette Faber vom Landesamt für Denkmalpflege vor Ort ein Bild gemacht.

Der Vorsitzendes des Vereins Freunde der Osterburg Bruno Werner und sein Stellvertreter Wolfgang Schön freuten sich neben Dr. Faber auch Thomas Starke vom Büro für Burgenforschung und Architekt Jürgen Bergmann (Hofheim) begrüßen zu können. Außerdem anwesend waren Bürgermeister Udo Baumann und der Kreisbaumeister Herbert Bötsch.

Nachdem der Winter auf der Osterburg bis in den März hineinreichte, konnte der Fortgang der Sanierungsarbeiten erst im späten Frühjahr aufgenommen werden. Der dritte Bauabschnitt schloss dann aber nahtlos an den zweiten Bauabschnitt am südöstlichen Zwinger an. Die mächtige Ringmauer der Kernburg sowie die äußere Zwingermauer wurde freigelegt, dabei hatte niemand damit gerechnet, dass unter dem zugewachsenen Dickicht erhaltenes Mauerwerk zu finden sein wird. „Wir dachten, es wäre ein großer Schutthügel“, so Schön. Umso größer ist die Freude, dass die Ringmauer freigelegt und im Bestand gesichert werden konnte. Seit dem Frühjahr wurden gut weitere 50 Meter freigelegt. Am Ende des dritten Bauabschnitt soll dann der komplette südöstliche Bereich auf einer Gesamtlänge von rund 200 Metern freigelegt, saniert und für die Nachwelt gesichert sein.

Begonnen wurde mit der Freilegung und Sicherung der vorhandenen Bausubstanz vor anderthalb Jahren. Dr. Annette Faber zeigte sich beeindruckt, was in der Zwischenzeit aus der Osterburg wurde, wie mächtig sich die sanierten Burgmauern auf dem Bergkegel erheben. „Das muss eine mächtige Burganlage gewesen sein“, sagte Dr. Faber.

Im Laufe der Freilegung wurde deutlich, dass der südöstliche Zwingerbereich früher komplett mit einem Gewölbe überbaut gewesen sein muss. „Das war ein hohes Gewölbe“, mutmaßte Wolfgang Schön. Diese Details kommen mit Fortgang der Arbeiten mehr und mehr zu Tage. Im weiteren Verlauf der Besichtigung wurden Dr. Faber eine Menge technischer und baulicher Details erläutert. Beispielsweise überrasche der Tuffstein, der in neueren Bauphasen zu finden sei. Im Rahmen der Sanierungsarbeiten müsse der Kalk-Tuff vor Verwitterung geschützt werden.

„Mit der Osterburg kann der nördlichen Ecke Unterfrankens ein Stück Geschichte zurückgegeben werden“, sagte Dr. Annette Faber und verwies auf die Bedeutung der Osterburg für die Region. Nach dem Abschluss den dritten Bauabschnitt wird heuer noch der vierte Bauabschnitt an der nördlichen Seite in Angriff genommen. Hier ist eine Freilegung der Ringmauer vorgesehen, um die komplette Größe der Burg zu verdeutlichen.

In den Folgejahren werde dann das Thema Besucherlenkung verstärkt in den Fokus der Bemühungen rücken. Abhängig von den Fördermitteln sei ein Burgenlehrpfad, Informationsmaterial und auch ein Aussichtsturm geplant.

Derzeit liegen die Sanierungskosten im Rahmen der Kostenschätzung beziehungsweise unterschreiten diese, sodass ein Puffer vorhanden sei, erklärte Architekt Jürgen Bergmann. Wichtig sei, dass die Förderstellen keine Gelder zurückfordern, sollte in den vier Bauabschnitten nicht alles aufgebraucht werden. Bleibe Geld übrig, dann könnten weitere Maßnahmen angedacht werden.

Dr. Faber bestätigte das. Es werde kein Geld zurückgefordert, solange noch weitere sinnvolle Vorhaben in der Planung sind. Mit der Freilegung, Sanierung und Sicherung der noch vorhandenen Bausubstanz seien zunächst Prioritäten gesetzt worden, weiteres könne man durchaus im Blick behalten, so Faber weiter. Allerdings machte sie auch deutlich, dass die Fördermittel in der bisherigen Weise nicht mehr zur Verfügung stehen.

„Bischofsheim und die Freunde der Osterburg haben viel Glück gehabt und zur richtigen Zeit gehandelt“, räumte Faber ein und ergänzte: „Sie hatten großes Glück und verständnisvolle Partner in München, heute wäre es unmöglich, an diese Mittel zu kommen.“ (me) +++


Die Freilegung der Burgruinie Osterburg ist in den vergangenen Wochen weiter voran geschritten. Im Bereich der südöstlichen Zwingers konnten Reste der Ringmauer gefunden und gesichert werden.

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