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Mitfahren leicht gemacht: Projekt Seidenroth -

SEIDENROTH Trampen wird salonfähig

Die Technik machts möglich: Organisiertes Trampen als Transportmittel

15.09.15 - Ab 14. September steht Seidenrother Bürgern ein neues Mobilitätsangebot zur Verfügung. Mit „Seidenroth - mitfahren leicht gemacht“ gilt es, das gemeinsame Fahren vom Ortsteil in die Kernstadt und umgekehrt zu kultivieren und auszubauen. Das Projekt will das jetzige, ausschließlich auf den Schülerverkehr ausgerichtete ÖPNV-Angebot ergänzen und private Pkw-Fahrten gezielt bündeln.

85 Prozent der Fahrten von Seidenroth nach Steinau werden privat mit dem Auto zurückgelegt. Das ergab eine Haushaltsbefragung im Rahmen des Pilotvorhabens Mobilitätsnetz Spessart. „Ob zum Einkauf, zum Arzt, zum Umstieg zur Arbeit oder zu den Sportvereinen: Wir sind ständig mit dem Auto nach Steinau unterwegs“, berichtet Ortsvorsteherin Anja Schultheis. Genau hier setzt das neue Mitfahrangebot an, um das schon vorhandene Potential besser zu nutzen. Spontan „auf Sicht“ oder zuvor organisiert über WhatsApp, können neue Fahrgemeinschaften unkompliziert gebildet werden, einmalig oder regelmäßig – so wie es Fahrerinnen und Fahrern wie auch Mitfahrerinnen und Mitfahrern gefällt. Schließlich ist es ein freiwilliges Angebot, schließt den Sympathiefaktor nicht aus und niemand ist zur Mitfahrt verpflichtet.

Um das Mitfahren so einfach wie möglich zu machen, befinden sind in Seidenroth und in Steinau an zentralen Stellen ausgewiesene Treffpunkte, wo Fahrer und Mitfahrer die gemeinsame Fahrt starten. Denn wer sich hier einfindet, signalisiert „Ich will mitfahren!“. Umgekehrt können Fahrer eindeutig erkennen, wer eine Mitfahrgelegenheit sucht.

Damit alle Mitfahrer – egal ob Senior oder Kinder und Jugendliche – sicher erkennen können, wer an dem Mitfahrangebot teilnimmt, erfolgt eine Registrierung der Fahrer bzw. Fahrzeuge. Im Verkehrsbüro in Steinau geben interessierte Fahrerinnen und Fahrer Name, Adresse und Kennzeichen an. Hier werden auch die Ausweise ausgestellt, die verpflichtend benutzt werden müssen. Das Mitfahren funktioniert nach dem Prinzip des „sich Kennens“ bzw. Erkennens an Hand der Fahrerausweise. Dennoch kann es Situationen geben, wo Unsicherheiten auftreten. Dann reicht eine Nachricht per SMS an eine zentrale Telefonnummer oder an die WhatsApp-Gruppe um mitzuteilen, mit wem man gerade unterwegs ist. „So wollen wir ein Mindestmaß an Kontrolle gewährleisten“, so Ortsvorsteherin Anja Schultheis.

Sie freut sich, dass mit dem Angebot auch die Möglichkeiten von WhatsApp erprobt werden. Inzwischen sind es nicht mehr nur junge Menschen, die das Portal für die tägliche Kommunikation nutzen. Wer nicht selbst damit ausgestattet ist, findet sicher Unterstützung in der Familie oder dem nahen Bekanntenkreis. Heinz Seipel, Erster Stadtrat der Stadt Steinau, freut sich ebenfalls über das Projekt in Seidenroth: „Wir brauchen genau solche Initiativen und die Bereitschaft der Bürgerinnen und Bürger, Neues zu wagen, um die Mobilität im ländlichen Raum sichern zu helfen.“ Zwar war es kein Leichtes, alle Details des Projekts zu bewältigen, aber Verwaltung, Bauhof und Ortsvorstand haben zusammen mit SPESSARTregional an einem Strang gezogen.

„Seidenroth – mitfahren leicht gemacht“ ist Teil des Pilotprojekts „Mobilitätsnetz Spessart“ von SPESSARTregional und erfährt Unterstützung durch das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) / Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) im Rahmen des Modellvorhabens für Raumordnung (MORO) – Aktionsprogramm regionale Daseinsvorsorge.+++


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