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Blutmond leuchtet über der Region Osthessen: Leserbilder (19)
28.09.15 - Die gute Nachricht zuerst: Die Welt ist in der letzten Nacht nicht untergegangen. In den frühen Morgenstunden des 28. Septembers gab es auch in unserer Region ein kosmisches Himmelsschauspiel zu bewundern. Um 3:07 Uhr trat der Mond in den Kernschatten der Erde ein, von 4:11 bis 5:23 Uhr folgte dann die totale Mondfinsternis. In dieser Zeit wurde der Mond nicht mehr von der Sonne bestrahlt. Da durch die Erdatmosphäre Sonnenlicht in den Schattenkegel hinein gebrochen wurde, vor allem langwellige rote Anteile, blieb der Mond, selbst bei seinem Gang durch den Kernschatten der Erde, noch schwach sichtbar als sogenannter Blutmond und schimmerte dunkelrot.
Der große Unterschied zur Sonnenfinsternis besteht unter anderem darin, dass eine Mondfinsternis überall dort auf der Erde zu sehen ist, wo es gerade Nacht ist. Die Sonnenfinsternis, selbst wenn sie total ist, ist nur an wenigen Orten der Erde und auch nur für wenige Minuten sichtbar. Die heutige Mondfinsternis, übrigens die achte in den letzten 100 Jahren, war eine Supervollmond-Finsternis. Der Mond war zu diesem Zeitpunkt besonders nah an der Erde und erschien den Betrachtern dadurch extrem groß. In ganz Deutschland hatten Sternenwarten zu diesem Schauspiel geöffnet, viele Menschen hatten sich extra den Wecker gestellt, um das blutrote Spektakel nicht zu verpassen. Der Blutmond wurde allerdings nicht überall mit Vorfreude erwartet, Verschwörungstheoretiker fürchteten den Weltuntergang.
Die nächste Mondfinsternis wird am 27 Juli 2018 in Deutschland zu beobachten sein, die nächste Supervollmond-Finsternis gibt es erst wieder im Jahr 2033. Bereits in den frühen Morgenstunden schickten uns die ersten Leser von OSTHESSEN|NEWS Fotos des nächtlichen Himmelschauspiels. Möchten auch Sie Ihre Schnappschüsse online sehen? Dann schicken Sie ihre Bilder an: [email protected] (Miriam Rommel) +++