Über 100.000 Liter Milch: Gerhard JORDAN hat "Kühe mit Familienanschluss"

29.10.15 - „Hier haben Kühe Familienanschluss“, sagte Armin Müller, Vizepräsident des Hessischen Bauernverbandes bei der Übergabe der Ehrenplakette des Verbandes für besondere Leistungen. In Hofbieber-Wittges (Kreis Fulda) bekam sie Landwirt Gerhard Jordan verliehen – quasi im Team mit Elstar und Lagune, zwei besonders fleißigen Milchkühen. Jede von ihnen hat in den vergangenen acht Jahren jeweils über 100.000 Liter Milch gegeben. Die anderen 88 Kühe im Stall sind zwar auch nicht faul, aber eben nicht so erfolgreich wie diese beiden.

Über 100.000 Liter Milch hat Lagune in den vergangenen acht Laktationsperioden gegeben ...

„Die Tiere brauchen nicht nur gute Pflege und gutes Futter, sondern müssen sich auch wohlfühlen. Nur dann geben sie so erfolgreich Milch“, weiß Jordan. In zweiter Generation führt er seinen Hof zusammen mit seiner Frau Gudrun. Sohn Thorsten ist schon fest im Betrieb integriert. Wenn Valentin Jordan seine Schule beendet hat, will er auch einsteigen. Aber auch seine Geschwister Sofia und Christof haben Spaß an der Arbeit auf dem Hof.

Gudrun und Gerhard Jordan mit Armin Müller (rechts) bei der Plakettenverleihung ...

Fotos: Miriam Rommel/ Anna Medlin

Viele Zuschauer in Hofbieber-Wittges

Insgesamt hat Jordan 90 Kühe im Stall stehen

Sechs 100.000-Liter-Kühe hat Jordan schon bei sich im Stall gehabt - die Älteste ...

„Die Zucht war schon immer mein Steckenpferd“, sagt Jordan. Er freut sich über jedes Kuhkalb, das Elstar oder Lagune zur Welt bringen. Denn die Wahrscheinlichkeit, dass diese Nachfahren auch 100.000-Liter-Kühe werden, ist besonders hoch. Die Milch von all seinen Kühen geht an die Hochland Nahrungsmittelwerke, die daraus Quark, saure Sahne oder Schokomilch machen. Und jeden Tag ist er gespannt, wie viele Liter Milch zusammengekommen sind im Stall.

Armin Müller ging bei der Plakettenverleihung am Mittwoch auch auf die Arbeitsumstände der Milchbauern ein. „Unsere Betriebe müssen dieses Jahr viel verkraften. Nicht nur den fatalen Milchpreis, sondern auch die Rahmenbedingungen der EU. Die Arbeit auf einem solchen Hof wie dem der Jordans ist nur generationenübergreifend zu bewältigen und braucht unser aller Unterstützung“, sagte der Vizepräsident.

Direkt neben den Geehrten, Gratulanten und Zuschauern standen Elstar und Lagune und waren sichtlich unbeeindruckt. Aber weil sie so fleißig waren, bekamen sie eine schicke Schärpe. (Anna Medlin)+++