
Archiv
Ehrenbergs Marius und Moritz SCHÄFER im Portrait
12.11.15 - Platz zwei nach der Hinrunde: die SG Ehrenberg hat sich nach durchwachsenen Start in die neue Gruppenliga-Spielzeit gefangen und sich in den letzten Wochen an die Spitzengruppe herangearbeitet. Nach dem Sieg in Bachrain vergangenes Wochenende in Bachrain kletterten die Schützlinge von Robert Schorstein auf den Relegationsplatz. In der Defensive der Rhöner bildet mit Marius und Moritz Schäfer ein Bruderpaar eine zuverlässige Achse.
„Unser Ziel war es ja, vorne mitzuspielen. Das ist unser sportlicher Anspruch und momentan sind wir gut dabei“, sagt Moritz Schäfer, der mit seinem Bruder Marius die Defensiv-Achse der SG bildet. Auf 14 Einsätze kommt Moritz, der Jüngere, in denen ihm drei Treffer gelangen. Für einen Innenverteidiger keine schlechte Quote. „Ich habe in der Jugend als Stürmer angefangen und bin mit der Zeit immer weiter nach hinten gerutscht“, verrät der angehende Bankkaufmann. Sein älterer Bruder Marius kam aufgrund von einer Verletzung "nur" auf neun Begegnungen, in denen er meist vor seinem Bruder auf der "Sechs" auflief. „Ich habe früher in der Außenverteidigung gespielt, unter Robert (Schorstein, Anm. d. red.) spiele ich überwiegend im zentralen Mittelfeld. Da fühle ich mich wohl“, so Marius, der in Fulda Wirtschaftsrecht studiert.
Warum es derzeit bei der SG so gut läuft? „Ich denke, der Zusammenhalt in der Mannschaft ist ein wichtiger Grund und dass wir mit dem Kader schon Jahre zusammen spielen“, sagt Marius, der mit seinem Bruder alle Jugendmannschaften in Ehrenberg durchlaufen hat. Für ein Jahr probierte sich Moritz allerdings in Hünfeld. "Ich habe dort in der B-Jugend Hessenliga gespielt", erzählt der 20-Jährige. Ob das jahrelange Zusammenspiel mit dem Bruder etwas Besonderes ist? „Nein, das ist es eigentlich nicht. Man regt sich vielleicht etwas mehr auf, wenn der Bruder einen Fehler macht“, lacht Marius.
Die Brüder aus Seiferts seien früher immer gemeinsam auf dem Sportplatz gegangen, um bei der ersten Mannschaft zuzuschauen. "Und danach haben wir gebolzt bis es dunkel war", erinnert sich Moritz. Ihr Vater Helmut ist im Vorstand der SG Seiferts tätig und hat die beiden früher in der Jugend trainiert. „Das ist am Anfang natürlich ungewohnt, aber man gewöhnt sich dran", schmunzelt Marius, der von seinem Bruder als „ruhiger Typ, der aber auf dem Platz schon mal lauter werden kann“ beschrieben wird. Und in fußballerischer Hinsicht? „Er ist zweikampfstark und generell in der Defensive gut, im Aufbauspiel hat er noch Luft nach oben“, sagt Marius über Moritz, der seinen Bruder als „technisch guter Spieler mit einem sehr guten Schuss“ beschrieben wird. „Am Ball muss er noch ruhiger werden“, merkt Moritz mit einem Augenzwinkern an.
Neben dem Fußball steht bei den Brüdern Skifahren hoch im Kurs. Als Rhöner Jungs nahe liegend. „Zuletzt ging es mit einer großen Truppe nach Mayrhofen ins Zillertal. Da sind wir auch die steilste Piste Österreichs, die Harakiri, gefahren“, erzählt Moritz, der großer Fan der Eintracht aus Frankfurt. Sein Lieblingsspieler? „Alex Meier natürlich“, lacht Moritz. Sein Bruder hält es hingegen neutraler, einem bestimmten Verein hält er nicht die Daumen. „Aber ich fand Michael Ballack früher ganz cool“, sagt Marius, der in einer weiteren Sportart sein Talent unter Beweis gestellt hat: Basketball. „Wir haben ihn 'Kobe' genannt“, lacht Bruder Moritz in Anlehnung an US-Legende Kobe Bryant. In einer Schul-AG ging der 20-Jährige auf Korbjagd und das "relativ gut", wie Marius lachend festhält. „Ich würde gerne einmal nach New York auf ein Basketball-Spiel“, verrät er einen seiner Träume.
Ob der fußballerische Traum Verbandsliga heißt? Da halten sich die beiden bedeckt. „Es sind noch so viele Spiele zu absolvieren. Da kann noch jede Menge passieren, aber Petersberg ist schon etwas weg“, sagt Moritz. Am Sonntag (14:30 Uhr) gastiert die SGE in Künzell zum ersten Spiel der Rückrunde. Dort soll der Lauf natürlich fortgesetzt werden - und die Schäfer-Brüder wollen in der Defensive ihren Teil dazu beitragen. (Tobias Herrling) +++