ADAC stellt Luftrettungsdienst "bis auf Weiteres" sicher - Zukunft?

17.11.15 - Der Hubschrauber-Standort von "Christoph 28" in Fulda steht kurz vor einer Neuausschreibung. Das heißt: die Betreiberfrage soll neu geklärt werden. Seit über 30 Jahren besetzen der ADAC (Piloten), das Klinikum Fulda (Notärzte) und das Deutsche Rote Kreuz Fulda (speziell ausgebildete Rettungsassistenten) den Rettungshubschrauber. Jährlich fliegen die Gelben Engel mehr als 1.300 Einsätze im Dreiländereck Osthessen, Südthüringen und Unterfranken.

Am 31. Dezember 2015 läuft die Beauftragung der ADAC Luftrettung gGmbH für den Standort in Fulda formal aus. OSTHESSEN|NEWS berichtete bereits im August ausführlich darüber - siehe "Mehr zum Thema". Der Dienst wird aber nicht eingestellt. Wie unsere Redaktion aus Kreisen des Regierungspräsidiums Gießen erfuhr, soll der ADAC "bis auf Weiteres" - also über die Frist Ende 2015 hinaus - den Luftrettungsdienst in Fulda sicherstellen. Ein entsprechender Vertrag sei fertig und liege unterschriftsreif vor, hieß es.

Das RP Gießen ist in Hessen für die Luftrettung zuständig. Die Fachabteilung arbeitet derzeit noch an der Ausschreibung. Im ersten Quartal 2016 sollen die Unterlagen veröffentlicht werden. Da es mehrere Bewerber gibt, war dieser Verwaltungsakt notwendig geworden. Befürchtungen, dass ein billigerer Anbieter künftig den Rettungshubschrauber besetzen würde, räumte Hessens Staatssekretär Dr. Wolfgang Dippel (CDU) aus dem Weg: "Das wird ein sachliches und an Qualitätskriterien orientiertes Auswahlverfahren."

Cornelius Blanke, Sprecher des ADAC-Regionalverbands Hessen-Thüringen, erklärte vor einigen Monaten im O|N-Gespräch: "Wir haben großes Interesse daran, dass der Christoph 28-Standort in der Hand des ADAC bleibt. Das ist nicht nur elementar für unsere Mitglieder, sondern für alle Menschen, die bei internistischen oder neurologischen Notfällen, aber auch Verkehrsunfällen schnelle, medizinische Hilfe benötigen." (Christian P. Stadtfeld). +++