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Volker Jung (Kirchenpräsident) - Foto: Pressefoto

FRANKFURT/M. Evangelische Kirche Hessen/Nassau

Ev. Kirchenpräsident Volker JUNG im Amt bestätigt

25.11.15 - Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), Doktor Volker Jung, ist am Mittwoch (25. November) von der in Frankfurt am Main tagenden Kirchensynode mit großer Mehrheit in seinem Amt bestätigt worden. Die Synodalen wählten Jung mit 122 von 134 abgegebenen Stimmen bei acht Enthaltungen erneut zum hessen-nassauischen Kirchenpräsidenten. Er steht damit ab 2017 für weitere acht Jahre an der Spitze der rund 1,6 Millionen Mitglieder zählenden EKHN. Jung hatte das mit einem Bischof vergleichbare Amt 2009 als Nachfolger von Peter Steinacker (1943-2015) angetreten.

Kirche der Zukunft: weniger Sorge nach innen – mehr Kraft nach außen

In seiner Bewerbungsrede sprach sich Jung für eine Kirche „mit weit geöffneten Fenstern und Türen“ aus. Sie solle sich als „als Kirche in dieser Welt und als Kirche für diese Welt“ verstehen. Dazu gehöre, dass sie „weniger Sorge nach innen verspürt und mehr Kraft nach außen ausstrahlt“. Die Bibel und die Reformation verstünden das christliche Leben nicht als Selbstzweck, sondern als „Dienst in der Welt“. Es gehe darum, „die frohe Botschaft von der Liebe Gottes, die allen Menschen gilt, in Wort und Tat in diese Welt hineinzutragen und zu leben“, sagte Jung. Er sei überzeugt, dass die evangelische Kirche auch in Zukunft mit weniger Mitgliedern „als bedeutende geistliche und zivilgesellschaftliche Kraft“ wirksam sei. Jung: „Wir werden nicht mehr alles so machen können, wie wir es jetzt tun. Wir werden uns weiter verändern müssen. Aber wir bleiben in diesem Land evangelische Kirche, die ein dichtes Netz von Gemeinden hat und die diese Gesellschaft mitgestaltet.“

Gesellschaftliche Herausforderungen: demographischer Wandel und Integration

Als Beispiel für ein besonderes kirchliches Engagement nannte Jung die Herausforderungen durch die zunehmende Alterung der Gesellschaft. Der demographische Wandel sei kein „Verhängnis, das über Stadt und Land hereinbricht“, erklärte Jung. Evangelische Gemeinden und kirchliche Dienste könnten dabei helfen, „Menschen zusammenzubringen, um nötige Veränderungen gemeinsam zu gestalten“. Als weitere zentrale Aufgabe bezeichnete Jung die Integration von Flüchtlingen. Die Gesellschaft müsse lernen, mit religiöser Vielfalt zu leben. Die evangelische Kirche könne ihre Erfahrungen im Gespräch mit anderen Glaubensrichtungen einbringen, um ein „gutes, nachbarschaftliches religiöses Miteinander fördern“. Dabei sei es auch wichtig, „jeder Form von religiösem oder weltanschaulichem Fundamentalismus entgegenzutreten, die andere Menschen diskriminiert“.

Vertrauensvolles Bild: Gott baut die Kirche – nicht der Mensch allein

Zuvor hatte Jung in seiner Ansprache auf das Bild von der „Kirche als Gottes Bau“ zurückgegriffen, das schon für den Apostel Paulus bestimmend gewesen sei. Es ist nach Worten Jungs bis heute „ein inneres Leitbild mit großer geistlicher Kraft für mich“. Jung hatte das Motiv bereits bei seiner ersten Kandidatur als Kirchenpräsident zum Ausgangspunkt seiner damaligen Bewerbungsrede gemacht. Die Vorstellung der Kirche als Bau Gottes strahle Vertrauen in die Zukunft aus. Es signalisiert nach Jung, dass Gott „durch alle Zeiten hindurch baue, wie auch immer diese Zeiten aussehen“. Zugleich sei „geistlich eingeordnet“, was Kirche in der Praxis tun müsse. Jung: „Das Bild sagt zum einen: Vertraut darauf, dass ihr nicht allein am Werk seid! Zum anderen gibt es einen Auftrag: Arbeitet mit an Gottes Bau! Ihr baut nicht euer eigenes Haus.“ +++


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