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Die weihnachtlichen Bastelstuben sind eröffnet: Personalisierte und selbstgestaltete Geschenke liegen im Trend. // © Funki50 (CC0 1.0) – pixabay.com -

REGION O|N-SERIE: WISSEN

Geschenke: Selbstgemachtes anstatt Selbstgekauftes

04.12.15 - „Do-It-Yourself“ heißt es nicht mehr nur in den Werkstätten der Hobbyhandwerker, sondern auch in den Kreativstuben der Hobbybastler. Selbstgemachtes liegt im Trend. Besonders zur Weihnachtszeit bietet sich die Möglichkeit, seine Lieben mit einem ganz besonderen Geschenk zu überraschen, das nicht aus der nächsten Buchhandlung oder dem Sockenparadies stammt.

Personalisierte Geschenke

Selbstgemachte und personalisierte Geschenke sind angesagt. Zu den sozialen Trends zählt zum Beispiel der „Do-It-Yourself-Trend. Das bestätigt eine Umfrage der Tomorrow Focus Social Media, die sich auf den Februar 2015 bezieht. Daraus geht hervor, dass viele Menschen kleben, schneiden, sägen, nähen oder stricken, um etwas ganz Persönliches verschenken zu können. 44,1 Prozent von 430 Befragten gaben an, dass dieser Grund zum Selbermachen auf sie zutrifft. Und nur auf 5,8 Prozent traf dies nicht zu. Als Anlass, an dem das individuelle Geschenk am liebsten überreicht wird, ist an zweiter Stelle – mit 27,30 Prozent – unter anderem das Weihnachtsfest angegeben worden.

Neben „Do-It-Yourself-Geschenken“ liegen erlebnisorientierte Weihnachtsgeschenke im Trend, beispielsweise in Form von Events, Ausflügen oder Restaurantbesuchen. Denn so genannte Erlebnisgeschenke seien meist sinnvoller als die üblichen materiellen Geschenke, wie Bücher, praktische Küchenhelfer, Filme oder Computerspiele. „In unserer heutigen Wohlstandsgesellschaft, wo die meisten Leute alles haben, was sie brauchen, ist es sinnvoller etwas Nichtmaterielles zu schenken.“, so der Psychotherapeut Anton Tölk laut einem FAZ-Beitrag.

Inspiration für kreative Geschenke holen sich die Menschen nicht nur im Freundes- und Bekanntenkreis, sondern vor allem im Internet. Dort gibt es verschiedene Anleitungen, die Ideen für selbstgemachte Präsente liefern.

Weihnachtliche Eigenproduktion

Um es den fleißigen Helfern des Weihnachtsmanns gleich zu tun, kann das eigene Zuhause an den Adventswochenenden zu einer Back-/ Koch- und Bastelfabrik umfunktioniert werden. Viele Dinge, die als kleines Mitbringsel für Verwandte und Freunde dienen können, sind oft mit ein paar Materialien und wenigen Handgriffen hergestellt.

Upcycling und Naturmaterialien

Verbrauchsmaterialien, die oft in der Tonne landen, sind recycelbar. Das so genannte Upcycling bedeutet etwas Schönes und Nützliches aus „Abfall“ herzustellen. Das leere Marmeladenglas oder die Wasserflasche kann zum Beispiel zu einer Vase umfunktioniert werden. Alte Stoffreste oder Pappe sowie weihnachtliches Geschenkpapier, das zum Einpacken nicht mehr ausreicht, können um die Gläser herum geklebt werden.

Ausgediente Küchenhelfer sind zum Beispiel zu Lichtquellen umzufunktionieren. Eine Lampe kann in einem Schneebesen oder in einer Reibe integriert werden und schon ist das individuelle Küchenlicht fertig. Daneben lassen sich alte Dosen kreativ recyceln, indem diese mit verschiedenen Farben und Motiven bemalt werden. Zur Verschönerung eignen sich zudem Naturmaterialien, wie Kastanien, Buchecker, Moos oder Tannanzapfen, die in den hessischen Wäldern zuhauf zu finden sind. So wird die Konservendose zum Beispiel zur Verpackung für Schmuck oder Kekse.

„Haaßer Ebbelwoi“

Der hessische Apfelwein ist im Sommer eine leckere Erfrischung. Dieser kann zur Weihnachtszeit mit einer Rezeptidee verschenkt oder direkt beim Gastgeber mit weihnachtlichen Gewürzen zubereitet werden. Für den wärmenden Apfelwein werden 700 Milliliter Wein, 70 Gramm Rohrzucker, drei Gewürznelken, zwei Zimtstangen sowie zwei Scheiben einer unbehandelten Zitrone benötigt. Zunächst die Gewürze mit circa 200 Milliliter Apfelwein, dem Zucker und den Zitronenscheiben aufkochen. Danach ungefähr 30 Minuten abgedeckt im Topf ziehen lassen. Zum Schluss den Rest des Weins dazugeben und noch einmal kurz erwärmen: Fertig ist der weihnachtliche „Haaße Ebbelwoi“.

Plätzen backen- Rezeptidee

Süße Leckereien gehören zur Weihnachtszeit dazu. Neben Lebkuchenmännern lassen ...

Damit der wärmende Apfelwein nicht zu schnell zu Kopf steigt, können dazu selbstgemachte Plätzchen verschenkt werden. Zimtsterne, Makronen, Dominosteine oder Vanillekipferl gehören genau wie der Adventskranz und Tannenbaum zur Weihnachtszeit dazu.

Wer gerne kreativ wird und den Keksen individuellen Pfiff verleihen möchte, der bereitet am besten einen Mürbeteig zu. Dafür sind nur wenige Zutaten nötig:

Angaben für ein Blech:

200 Gramm kalte Butter
100 Gramm Zucker
1 Ei
300 Gramm Mehl (Typ 405)
Prise Salz

Zubereitung:

Butter in kleine Stücke hacken und mit dem Zucker und dem Ei vermengen (entweder mit dem Handrührgerät oder den Händen gut durchkneten).
Das Mehl und das Salz zu der Masse hinzufügen und weiter kneten, bis der Teig geschmeidig ist.
Den Teig mit einer Folie umhüllen und in den Kühlschrank stellen (ca. 15 bis 30 Minuten).

Tipps: Verfeinerung und Backvorgang

Wer möchte, kann dem Teig nicht nur Zucker hinzufügen, sondern auch Vanille, Zimt, Kardamom oder diesen mit Lebensmittelfarbe einfärben. Um die Masse locker zu bekommen, sollte das Mehl in die Schüssel gesiebt werden. Falls der Mürbeteig trotz Mehl zu klebrig geraten ist, lässt sich dieser mit zusätzlichem Mehl auf der Arbeitsfläche und dem Nudelholz besser ausrollen – oder den Teig einfach zwischen zwei Backpapierhälften legen.

Wenn der Teig glatt ist und Stern, Tannenbaum und Co. ausgestochen sind, sind diese entweder auf ein gefettetes Blech oder die glänzende (beschichtete) Seite des Backpapiers zu legen. So lassen sich die Kekse nach dem Backen leicht lösen. Im Handel gibt es zudem bereits beschichtete Back- und Silikonbleche. Für eine einfache Zuckerglasur 250 Gramm wird Puderzucker mit drei bis vier Löffeln Wasser vermischt. Die Masse kann nach dem Auftragen mit Schokoraspeln, Nüssen, Zuckerschrift oder Gummibärchen verziert werden.