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Oliver Sauer von der Polizeistation Fulda dokumentiert mit der Body-Cam künftig große Einsatzlagen. - Alle Fotos: Christian P. Stadtfeld

FULDA Erstmals am Rosenmontag im Einsatz

Zwei Body-Cam-Systeme für Polizeipräsidium Osthessen - "schreckt Aggressoren ab"

22.01.16 - Körperkameras, sogenannte Body-Cams, sollen Angriffe auf Polizisten verhindern. Die hessische Polizei gilt als Erfinder dieser Mini-Kameras, die jetzt auch in Osthessen zum Einsatz kommen sollen. "Im Alltag wird man sie erstmals am Rosenmontag in Fulda sehen", sagt Conny Jehnert, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Osthessen, auf Nachfrage unserer Redaktion. "Die Beamten, die eine Body-Cam tragen, sind speziell geschult." Das Team sei immer zu Dritt unterwegs, dabei sei ein Beamter nur für die Video-Dokumentation verantwortlich. "Er trägt eine Erkennungsweste mit der Aufschrift 'Videoüberwachung' bzw. 'Videodokumentation'."

Hessens Innenminister Peter Beuth: "Die hessische Polizei ist Erfinder und Vorreiter ...Archiv-Foto: Martin Engel

Wie das Innenministerium in Wiesbaden erklärte, werden landesweit bei der Polizei insgesamt 72 Body-Cam-Systeme eingesetzt. Die Erfahrungen aus den Feldversuchen rund um die Frankfurter Partymeile Alt-Sachenhausen sowie die Innenstädte von Offenbach und Wiesbaden seien überzeugend gewesen. "Die hessische Polizei ist Erfinder und Vorreiter für diese technische Neuerung", erklärte Innenminister Peter Beuth (CDU). Eine Body-Cam samt Technik kostet rund 1.500 Euro. Nach hessischem Vorbild haben andere Bundesländer bereits nachgezogen. Das Thema steht auf der Agenda der Innenministerkonferenz.

Zwei Body-Cam-Systeme gehören künftig zur Einsatzausstattung im Polizeipräsidium Osthessen, zuständig für die Landkreise Fulda, Hersfeld-Rotenburg und Vogelsberg. Nach Angaben von Hauptkommissarin Conny Jehnert werden die Cams aber nicht im täglichen Streifendienst zum Standard gehören, sondern nur bei Großveranstaltungen, Demonstrationen und bei Bedarf an Brennpunkten eingesetzt.


Die Body-Cam ist auf der Schulter des Polizeibeamten angebracht.

Sabine Holz und Oliver Sauer von der Polizeistation Fulda.

Über zwei Kamera-Systeme verfügt das Polizeipräsidium Osthessen.

Die Gewaltspirale gegen Polizeibeamte soll durch die Schulterkameras eingedämmt werden. In Zeiten von zunehmender Gewalt und immer mehr Respektlosigkeit gegen Beamte, sieht der Innenminister in dem System einen zusätzlichen Schutz. "Die Body-Cam schreckt potenzielle Aggressoren ab und trägt zu einer Deeskalation von Kontrollmaßnahmen bei. Selbst gruppendynamische Prozesse und Alkoholeinfluss schränken den präventiven Effekt der Body-Cam kaum ein." Durch die ergänzende Tonaufnahme, die zum 1. November 2015 eingeführt wurde, könnten nun auch die Weisungen der Polizei und mögliche verbale Aggressionen bis hin zu Beleidigungen dokumentiert werden. Staatsminister Peter Beuth weiter: "Zudem wird der Beweiswert der kombinierten Bild- und Tonaufnahme auf Grund der Unveränderlichkeit als sehr hoch eingeschätzt." (Christian P. Stadtfeld). +++


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