HAVS Leiter Eduard LISKE verabschiedet sich in den Ruhestand

27.01.16 - Wenns am Schönsten ist, sollte man aufhören. So könnte das Motto bei der Verabschiedungsfeier des langjährigen leitenden Regierungsdirektors des Hessischen Amtes für Versorgung und Soziales (HAVS), Eduard Liske am heutigen Donnerstag in der Washingtonallee lauten. Liske verlässt sein Amt mit einem lachenden und einem weinenden Auge: "Ich gehe mit Wehmut und Trauer. Ich war gerne hier und fühle mich mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern verbunden." Von Trauer war im gut gefüllten Konferenzraum jedoch keine Spur. Es wurde gelobt, gelacht und auf eine erfolgreiche Karriere zurückgeblickt. Regierungspräsident (RP) Dr. Christoph Ullrich händigte Eduard Liske in einer Feierstunde die Urkunde zum Eintritt in den Ruhestand aus.

Liske studierte bis 1983 Rechtswissenschaften an der Justus-Liebig Universität in Gießen. Ab 1987 war er 12 Jahre lang beim Versorgungsamt in Frankfurt tätig. Zunächst als Sachbearbeiter beschäftigt, wurde er dort innerhalb einen Jahres als Dezernent eingesetzt und leitete später Themengebiete wie die Heil- und Krankenbehandlung, das Erziehungsgeld und die dezentrale Beihilfestelle. Zur Jahrhundertwende wechselte er den Dienstort von Frankfurt nach Fulda. Seitdem ist er Leiter des dortigen Amts für Versorgung und Soziales (HAVS). Zwischenzeitlich wurde Liske aufgrund seiner langjährigen Expertise kurzzeitig zum Hessischen Sozialministerium ins Referat für „Teilhabe und Gleichstellung von Menschen mit Behinderung, Soziales Entschädigungsrecht“ abgeordnet. 

Bürgermeister Dag Wehner

Eduard Liske mit dem Fuldaer Bürgermeister Dag Wehner

Nach über 15 Jahren als Leitender Regierungsdirektor naht nun der Abschied. "Es ist eher eine Ausnahme so lange Amtsleiter an einem Standort zu sein. Eduard Liske führt ein 'buntes Leben'. Er hat fünf Kinder, darunter auch Pflegekinder. Das zeigt sein soziales Engagement", zollt Regierungspräsident Dr. Christoph Ullrich Wertschätzung. Ebenso lobte er Liskes Art, andere Menschen zu unterstützen, Kosten zu sparen und effiziente Strukturveränderungen durchzuführen. "Er hat ein Gespür für die Interessen der Menschen. Bei 30 Jahren im Versorgungsamt kennt er nicht nur das Geschäft, er lebt es", so Ullrich. Dabei verwies er auch auf den Umgang mit der Flüchtlingskrise. Die steigenden Flüchtlingszahlen im vergangenen Jahr gingen an dem Leiter des HAVS Fulda nicht spurlos vorbei und so übernahm Liske seit Sommer die Standortleitung der Außenstellen der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung in Fulda und auf der Wasserkuppe. "Ich bin fasziniert von dem, was eine Verwaltung leisten kann. Eine EAE-Standortleitung ist kein gewöhnlicher Job, hier sind hohe Belastungsfähigkeit, viel Kreativität, Geschick im Umgang mit Menschen und Sinn für pragmatische Lösungen gefragt“, sagt Ullrich.

Dem stimmt auch der stellvertretende Amtsleiter Jonathan Wulff zu und lobt Verhalten und Führungsstil.: "Lieber Edi, du bist jemand, der viel herum gekommen ist und trotzdem mit der Region verwurzelt bleibt. Du bist bodenständig, hast eine gute Menschenkenntnis und handelst nach dem Leitspruch 'Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück'. Nach diesem Leitspruch begegnest du anderen mit Respekt und Wertschätzung. Wir hoffen, dass wir diesen geführten Stil auch weiterhin behalten."

Eduard Liske als alter Ego "Edward MC Geiz"

Standing Ovations für Liske

Als Dank gab es reichlich Geschenke. So überreichte der Personalrat eine kleine Schatzkiste voller guter Wünsche, einen Wellnessgutschein und ein Tagebuch einer geplagten Ehefrau mit dem Titel "Mein Mann der Rentner". "Edis Ruhestandssong" und "Im Ruhestand gehts weiter" (im Original "Hinterm Horizont gehts weiter" von Udo Lindenberg) sorgten für Lacher der Gäste. Wie es weitergehen soll, weiß Liske schon genau: Wellnessen, Sport und Reisen stünden auf dem Programm. Nun stehe einer Fahrt in den sicheren Hafen des Ruhestandes nichts mehr entgegen. (Helena Lemp/PM) +++