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FULDA Freiherr-vom-Stein Gymnasium

„Hilfe zum Sterben“ ? Fachvortrag von Prof. Dr. Ulrich EIBACH

15.02.16 - Die Thematik „Sterbehilfe“ ist sehr aktuell, denn sie wurde in Deutschland neu geregelt. Der Bundestag entschied sich am 6. November 2015 für die Annahme eines fraktionsübergreifend initiierten Gesetzentwurfs. Ende Januar stellte Prof. Dr. Ulrich Eibach vor etwa 300 Schülerinnen und Schülern der Oberstufe des Freiherr-vom-Stein Gymnasiums (Europaschule) daher das Thema in den europäischen Kontext und beurteilte es kritisch aus theologisch-ethischer Sicht.

Professor Eibach ist außerplanmäßiger Professor für Systematische Theologie und Ethik an der Evangelisch-Theologischen Fakultät der Universität Bonn. Bis Ende 2007 war er Klinikpfarrer am Universitätsklinikum Bonn sowie Beauftragter der Evangelischen Kirche im Rheinland für Fortbildung und Fragen der Ethik in Biologie und Medizin gewesen sei. Seit 2008 ist er Pfarrer im Ruhestand und Pfarrer im Ehrenamt am Universitätsklinikum Bonn. Wie fast kein anderer Theologe verfügt Eibach also einerseits über praktische Seelsorgeerfahrung an sterbenden Menschen und deren Angehörigen und andererseits über die theologische Reflexion der Praxis. In Eibachs Vortrag flossen folglich immer wieder beide Perspektiven mit ein und mündeten in sechs Thesen, die er den Zuhörern zur weiteren Diskussion vorstellte.

Dabei ging er davon aus, dass die empirische Autonomie (Selbstbestimmung) nicht der primäre Inhalt der Menschenwürde sei, da sonst ein Leben ohne Autonomie „Würde-los“ wäre. Zudem wies er unter anderem darauf hin, dass die Menschenwürde nach christlicher Sicht überhaupt keine „immanente empirische Qualität“ sei, sondern ein „transzendentes“, von Gott dem ganzen Leben von seinem Beginn bis zu seinem Tod zugesprochenes und daher unverfügbares Prädikat. Dieses könne auch durch Krankheit und Behinderung nicht in Verlust geraten. Das Leben des Menschen werde folglich auch dann nicht „menschenunwürdig“, wenn der Mensch durch Krankheit seiner empirischen Autonomie beraubt werde und in jeder Hinsicht auf die Hilfe anderer angewiesen sei. Im Anschluss an den Vortrag bestand die Möglichkeit zu Rückfragen an den Referenten. +++


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