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Bienensterben ist ein großes Problem - Milder Winter fördert Milbenbefall
29.02.16 - Unter dem Motto „Herausforderungen meistern“ steht Biolands diesjährige Imkertagung am 28. und 29. Februar im Kolpinghaus in Fulda. Referenten aus Praxis, Beratung und Forschung geben Einblicke in aktuelle Themen rund um die Imkerei. Schwerpunkte der Tagung sind die Themen Varroaregulierung, Nahrungsversorgung, Vitalität der Bienenvölker und die Rückstandsfrage.
Dr. Ralf Büchler vom Bieneninstitut des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen referiert zu Varroaregulierung und alternativen Kontrollen des Befalls. "Der milde Winter hat die Vermehrung der Varroamilbe zwar begünstigt, aber nicht maßgeblich zum Bienensterben beigetragen", erklärt Albrecht Pausch, Sprecher des Bundesfachausschusses Imkerei im Biolandverband. "Pestizitbelastungen in der Landwirtschaft und Ernährungsprobleme der Bienen sind große Probleme. Das wird begünstigt durch Monokulturen. Daher ist die Biolandwirtschaft so wichtig. Bienen würden Bio kaufen."
Franziska Böhme von der Landesanstalt für Bienenkunde der Universität Hohenheim berichtet über die Auswirkungen des unterschwelligen Eintrags von Pflanzenschutzmitteln auf die Vitalität der Honigbienen. Zwei Bioland-Imkereien geben Einblicke in ihre Betriebsstrukturen und Vermarktungskonzepte.
Mehr als 100 Gäste debattieren über die richtige Technik beim Verdeckeln von Honiggläsern und den Tierschutz. Ebenfalls auf der Agenda steht das Thema Bio 3.0. Dabei geht es um die Frage, in welche Richtung sich die Biolandwirtschaft entwickeln soll – Nische oder Massenmarkt?
Der Tagung vorgeschaltet war der Bioland-Einführungskurs Imkerei. Der Einführungskurs richtete sich an alle, die mehr über die Grundlagen der Bioland-Imkerei erfahren wollten. Erfahrene Imker und Berater sind auf die Völkervermehrung, Varroabehandlung und Kontrolle in der ökologischen Imkerei eingegangen.
Ebenfalls im Vorfeld der Tagung lud Bioland zu einem gesonderten Seminar ein. Es richtete sich an alle Imker, die sich mit der Wirtschaftlichkeit ihres Betriebs intensiver auseinander setzten wollten. Referenten beantworteten hier Fragen zu Urproduktion, Vermarktung, Veredelung sowie Personal. +++