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Dennis Weix wird mit der Florian Medaille der hessischen Jugendfeuerwehr geehrt, von links: Bürgermeister Christian Grunwald, Kreisbeigeordneter Heinz Schlegel, stv. SBI Dirk Riemenschneider, Kreisjugendfeuerwehrwart Bernd Spölstra, Dennis Weix, SBI Jörg Fleischhut und Kreisbrandinspektorin Tanja Dittmar - Fotos: Gerhard Manns

ROTENBURG/F. Jahresbilanz aller Feuerwehren

Status 2016: Personal konstant, Tagesalarmbereitschaft problematisch

20.03.16 - Zu insgesamt 138 Einsätzen musste die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Rotenburg/F, im Landkreis Hersfeld-Rotenburg, im Jahr 2015 ausrücken und hat diese professionell abgearbeitet. Diese Anzahl liege im allgemeinen Durchschnitt der letzten Jahre, so die Feststellung von Stadtbrandinspektor Jörg Fleischhut in seinem Rechenschaftsbericht über das abgelaufene Jahr, den er anlässlich der gemeinsamen Jahreshauptversammlung aller Rotenburger Wehren im Bürgersaal des Bürger-und Tourismuszentrums vorlegte.

Neben Bürgermeister Christian Grunwald und Stadtverordnetenvorsteher Klaus Troch konnte Jörg Fleischhut auch den Kreisbeigeordneten Heinz Schlegel, den CDU Fraktionsvorsitzenden Jonas Rudolph, Kreisbrandinspektorin Tanja Dittmar, den stellvertretenden Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzenden Thomas Daube, Kreisjugendfeuerwehrwart Bernd Spölstra, den Ehrenstadtbrandinspektor Wolfgang Weix und einige Kommunalpolitiker begrüßen.

Rechenschaftsbericht des Stadtbrandinspektors

Bürgermeister Grunwald befördert Florian Heupel, Felix Schuchardt und Nico Listing ...

Bürgermeister Christian Grunwald, links wird in die Feuerwehr aufgenommen und zum ...

Die Verbandsehrungen mit von links: SBI Jörg Fleischhut, Florian Medaille in Bronze ...

Jörg Fleischhut stellte zu Beginn seines umfangreichen Berichtes fest, dass Feuerwehreinsätze nicht planbar seien und sie folgen auch keinen Gesetzmäßigkeiten. Deswegen bedankte er sich bei allen Aktiven für die stetige Einsatzbereitschaft rund um die Uhr, Tag und Nacht und 365 Tage im Jahr.

„Es sei in unserem Alltag, der von immer mehr Zahlen, Fakten, Stress und Leistungsdruck in allen Bereichen unseres Lebens bestimmt wird leider nicht mehr selbstverständlich, dass ein freiwilliges, gesellschaftliches Engagement von einigen Menschen übernommen, und vor allem vorbildlich gelebt werde“, so die Aussage des Stadtbrandinspektors.
65 Brandeinsätze und 73 technische Hilfeleistungen mussten die Feuerwehren Rotenburg im Jahr 2015 abarbeiten. Dazu gab Jörg Fleischhut einige Erläuterungen weis auf die sich in letzter Zeit vermehrt auftretenden Alarme von Rauchmeldern hin, was auf die zunehmende Installierung in privat Wohnungen zurückzuführen sei und das sei ein gutes Zeichen. Da mache sich die in Hessen bestehende gesetzliche Rauchmelderpflicht für alle privaten Wohnungen bemerkbar.

Zu einem ganz speziellen Einsatz wurde die Wehr Rotenburg alarmiert, als im Baggersee bei Bebra-Breitenbach ein junger Asylsuchender vor den Augen seiner Freunde ertrunken sei. Er konnte leider, erst nach intensiver Suche über und unter Wasser, nur noch tot geborgen werden. Auch zur Erstaufnahmeeinrichtung in der ehemaligen Alheimer Kaserne musste die Feuerwehr Rotenburg ausrücken nachdem dort ein Feuer gemeldet wurde. Zum Glück handelte es sich aber nur um einen brennenden Mülleimer auf einer Toilette. Nachbarschaftliche Löschhilfe wurde bei einem Dachstuhlbrand in Alheim-Heinebach und einem Scheunenbrand in Alheim-Oberellenbach von der Feuerwehr Rotenburg geleistet.

Der Personalstand bei den Aktiven ist stabil geblieben und konnte leicht von 200 auf 208 erhöht werden. Dabei handelte es sich um Übernahmen aus den Jugendfeuerwehren in die Einsatzabteilungen und was immer seltener zu beobachten ist, um sogenannte Seiten-oder Quereinsteiger, was sehr erfreulich sei. Da in Wehren zurzeit nur 11 Frauen aktiv sind, müsse die Werbung um mehr weibliche aktive Mitglieder intensiviert werden.

Da viele der Aktive der Kernstadtfeuerwehr außerhalb zur Arbeit gehen, können sie nicht zum Einsatz kommen. Dadurch sei die Tagesalarmbereitschaft an manchen Tagen gefährdet. Die Wehr brauche wegen der wachsenden Aufgaben in Zukunft mehr Personal. Dies sei nur möglich, wenn Einsatzkräfte ihren Arbeitsplatz in Rotenburg haben oder im schlechtesten Fall mit hauptamtlichen Kräften zu meistern.

Stadtbrandinspektor Jörg Fleischhut berichtete noch von Mängeln bei den Gerätehäusern in Lispenhausen, Braach, Seifertshausen und Mündershausen, die vom technischen Prüfdienst des Landes Hessen festgestellt wurden und die demnächst behoben werden. Die Planungen für das neue Feuerwehrgerätehaus der Kernstadt laufen dank der Unterstützung durch Bürgermeister Grunwald auf Hochtouren und nach Gesprächen im zuständigen Ministerium in Wiesbaden konnte der Förderantrag an Kreisbrandinspektorin Tanja Dittmar weitergeleitet werden. Man hoffe auf eine baldige Übergabe des Förderbescheides. Die „Never Ending Story“ Drehleiter ist mit der Übergabe am 10. Juli 2015 auf dem Marktplatz endgültig beendet worden.

Besonders bedankte sich Jörg Fleischhut bei allen für die Hilfe bei der Herrichtung der Überlaufeinrichtung für Flüchtlinge im ehemaligen Herkules Markt in Bad Hersfeld und bei der IuK Gruppe, die eine Woche lang die Kommunikation in der Einrichtung sichergestellt hatten.

Ausbildung der Aktiven

Die mit der Anerkennungsprämie geehrten mit den Ehrengästen

Mehr Frauen in die Feuerwehr, (Frauen an den Brandherd) dafür setzt sich Kreisbrandinspektorin ...

Von einer ungebrochen hohen Bereitschaft der Aktiven bei der Ausbildung berichtete der stellvertretende Stadtbrandinspektor Dirk Riemenschneider. An 82 Lehrgängen und Seminare auf Landes und Kreisebene nahmen Aktive teil, mit insgesamt 2.018 Ausbildungsstunden. Dazu kommen nochmal 8.530 Stunden Ausbildung am Standort, das ergibt 10.548 geleistete Stunden für die Aus-und Fortbildung. Somit ist der Ausbildungsstand der Rotenburger Wehrleute als gut zu bezeichnen. Bei der Ausbildung der 76 Atemschutzgeräteträger mahnte Dirk Riemenschneider die säumigen 13 Kameraden, ihren vorgeschriebenen Streckendurchgang nachzuholen, da sie ohne diesen Nachweis nicht für einen Einsatz mit einem Atemschutzgerät tauglich sind. Man werde für die zukünftige Ausbildung am Standort ein neues Ausbildungskonzept erstellen, an dem noch gearbeitete werde.

Nachwuchs und Seniorenbeirat

Zum Thema Nachwuchs ist festzustellen, dass man 2015 versucht habe, im Haselgrund aus den Stadtteilen Seifertshausen, Erkshausen und Schwarzenhasel eine Jugendfeuerwehr Haselgrund zu gründen. Dazu wurden ca. 60 Jugendliche zu einem Informationsabend eingeladen, leider war der Zuspruch sehr ernüchternd, nur wenige kamen.
In der Jugendfeuerwehr sind zurzeit 38 Jungen und 11 Mädchen aktiv, ein leichter Rückgang.

Bei der vor 10 Jahren gegründeten Kinderfeuerwehr, den „Löschzwergen“, läuft es zurzeit sehr gut und man konnte seither 25 Kinder in die Jugendfeuerwehr übernehmen, so der Bericht von Stadtjugendfeuerwehrwart Torsten Schulz.
Die Alters-und Ehrenabteilungen können auf 55 ehemalige Aktive Feuerwehrkameraden zurückgreifen und die werden vom Vorsitzenden des Seniorenbeirates Manfred Schmitt geleitet. Dieser berichtete von vielen Aktivitäten im abgelaufenen Jahr und gab bekannt, dass für 2016 eine fünf Tagesfahrt nach Berchtesgaden geplant sei.

Bürgermeister Christian Grunwald

Christian Grunwald bedankte sich auch im Namen des Magistrats bei der Führung und allen Wehrleuten für die vorbildliche Arbeit. „Er sehe das angesprochene Problem mit der Tagesalarmbereitschaft noch nicht so schlimm, aber „Wehret den Anfängen“ so Grunwald. Er machte den Vorschlag, dass man verstärkt mit Feuerwehrleuten, die aus anderen Orten oder Wehren kommen und in Rotenburg arbeiten, Kontakt aufnehmen solle, um sie für eine Mitarbeit bei der Sicherstellung der Tagesalarmbereitschaft der Wehr Rotenburg zu gewinnen. Dazu müsse man auch mit den Arbeitgebern sprechen, ob sie diese auch im Einsatzfall freistellen. Es müssten Gespräche mit den Führungskräften geführt werden um die Einzelheiten abzuklären.

Bürgermeister Christian Grunwald wurde dann auch passend zum Thema durch Überreichung einer Urkunde, durch Stadtverordnetenvorsteher Klaus Troch, als Feuerwehrmannanwärter in die Einsatzabteilung seiner Heimatfeuerwehr Lispenhausen aufgenommen. Darüber freuten sich seine künftigen „Chef´s“, der Lispenhäuser Wehrführer Sebastian Schneider und Stadtbrandinspektor Jörg Fleischhut.

Grußworte Ehrengäste

Kreisbeigeordneter Heinz Schlegel, Stadtverordnetenvorsteher Klaus Troch, CDU- Fraktionsvorsitzender Jonas Rudolph, Kreisbrandinspektorin Tanja Dittmar, stv. Verbandsvorsitzender Thomas Daube und Kreisjugendwart Bernd Spölstra lobten die Mitglieder der Feuerwehr Rotenburg für ihr ehrenamtliches Engagement, die stetige Einsatzbereitschaft und bedankten sich auch bei den Betreuern der „Löschzwerge“ und der Jugendfeuerwehr für die gute Nachwuchsarbeit. (Gerhard Manns)

Beförderungen

Florian Heupel, Felix Schuchardt und Nico Listing zum Feuerwehrmann Christian Grunwald zum Feuerwehrmannanwärter


Ehrungen Verband

Ehrennadel für 40 Jahre
Fritz König
Ehrennadel für 25
Karl Fischer

Florian Medaille in Bronze am Bande
Lothar Knierim

Florian Medaille in Bronze der hessischen Jugendfeuerwehr
Dennis Weix

Ehrungen Land
Silbernes Brandschutzehrenzeichen
Heiko Blankenbach, Schwarzenhasel – Mirco Werner, Mündershausen – Martin Köberich, Erkshausen – Steffen Sattler, Rotenburg – Michael Grunz, Seifertshausen – Jörg Eckhardt, Lispenhausen – Andreas Münscher, Rotenburg

Goldenes Brandschutzehrenzeichen
Rainer Mohr und Hartmut Brand beide Mündershausen

Anerkennungsprämie für 10 Jahre
Daniel Drescher, Gesine Heupel, Andreas Knierim, Alexander Mey und Bernd Spölstra

Anerkennungsprämie für 20 Jahre
Jörg Eckhardt, Edmund Heinzerling und Rainer Weishaar

Anerkennungsprämie für 30 Jahre
Alfred Ackermann, Dirk Heinzerling, Andreas Heupel, Matthias Hopf, Thomas Leinweber und Torsten Schäfer. (Gerhard Manns) +++


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