Archiv


- Fotos: http://www.wjt2008-fulda.de/

23.07.08 - FULDA/SYDNEY.

„Eine wunderschöne Abschlussmesse“ - Erlebnisse beim Weltjugendtag

Die 270 Jugendlichen aus dem Bistum Fulda haben am Sonntag inmitten von 500.000 Pilgern aus aller Welt den Abschlussgottesdienst des XXIII. Weltjugendtages mit Papst Benedikt XVI. erlebt. Der Höhepunkt und Abschluss des diesjährigen Weltjugendtreffens fand unter freiem Himmel auf der Pferderennbahn „Randwick Racecourse“ im Süden Sydneys statt. Die Übernachtung bei winterlichen Temperaturen überstanden die Pilger trotz der Kälte gut.

„Es war eine wunderschöne Abschlussmesse“, beschreibt Michael Dickert aus Bad Orb seine Eindrücke von der Feier mit Papst Benedikt XVI. Sophia Lotz aus Neuhof ist von der großen Menschenmenge auf dem Platz begeistert: „Dass so viele Nationalitäten über das Meer hierher kommen, hätte ich nie gedacht. Und dass wir alle den gleichen Glauben leben, hat mich tief beeindruckt.“ Ihre Freundin, Annabell Kaib, sagt im Rückblick auf die Strapazen: „Vorher hatte ich Angst gehabt, auf dem Platz zu übernachten. Aber Gott hat mir die Kraft gegeben, das durchzustehen. Der Weltjugendtag hat mich Gott näher gebracht.“ Kaplan Thomas Renze aus Gelnhausen lobt die gute Stimmung: „Es war eine sehr gesammelte und andächtige Atmosphäre. Als nach der Predigt des Papstes die Jugendlichen eine Zeit zur Stille hatte, war wirklich auf dem ganzen Platz kein Laut zu hören.“ Der Weltjugendtag in Sydney war für den Meerholzer der erste, den er als Priester im abgesperrten Bereich vor der Papstbühne erlebte. „Ich stand zwischen Polen, Italienern und Deutschen“, berichtet Renze und fügt hinzu: „Hier konnte ich sehen, dass es überall auf der Welt Priester gibt und wir alle in der Kirche vereint sind.“

Zuvor hatten die Jugendlichen die Nacht auf dem Platz verbracht. Auch Kaplan Renze schlief unter freiem Himmel: „Ich hatte ja vorher Angst vor der Kälte und dem Regen“, gesteht der Geistliche. „Aber die vielen Jugendlichen haben mir Kraft gegeben. Ich wusste, dass keiner das allein Durchstehen muss, sondern wir das Ganze gemeinsam tragen.“ Diese Gemeinschaftserfahrung nimmt der Meerholzer mit nach Hause in seinen Alltag. „Wenn ich mal alleine bin und etwas durchstehen muss, denke ich einfach an die vielen Jugendlichen, die hinter mir stehen“, sagte Renze. Auch Daniela Böhm aus Gelnhausen äußert sich froh über die überstandene Nacht. „Trotz dass ich etwas krank bin und ich gefroren habe, war es ein schönes Erlebnis für mich.“

Der Teilnehmerin aus Höchst hat besonders das Tauschen gefallen. Seit dem Weltjugendtag in Rom im Jahre 2000 gehen die Jugendlichen der verschiedenen Nationen auf dem Platz umher und suchen nach Tauschpartnern. Daniela Böhm fertigte noch in Deutschland aus „Scoubidou-Bändern“ Fische an. Diese tauschte sie dann auf dem Gelände der Pferderennbahn „Randwick Racecourse“ mit Gegenständen von anderen Jugendlichen. „Ein Junge aus Paraguay schenkte mir im Gegenzug zu meinen Fischen einen kleinen Schuh aus Leder, auf dem der Schriftzug ‚Paraguay’ eingebrannt ist“, berichtet die Schülerin begeistert. Auch Andreas Heider aus Niedermittlau kann von einem Tauschobjekt berichten. Stolz zeigt er ein mit Elefanten bemaltes Laubblatt: „Das habe ich von einem Jugendlichen aus Indien.“ Vom Tauschen ergriffen ist auch Dominik Hildenbrand aus Malges. Er tauschte seinen Hut mit einem Jugendlichen aus den USA: „Er kam immer wieder und brachte zum Schluss mehrere T-Shirts. Er wollte den Hut unbedingt haben. Diesen guten Kontakt mit anderen Menschen, nehme ich mit nach Hause.“

Nach Einschätzung von Diözesanjugendpfarrer Sebastian Blümel war es ein besonders schöner und nachhaltiger Weltjugendtag. „Die Kirche hat sich auch für Außenstehende ebenso feierlich wie fröhlich wie auch selbstkritisch und ehrlich gezeigt“, fasst Blümel die Tage in Sydney zusammen. „Es war eine ungeheurer familiäre, friedliche und fröhliche Atmosphäre. Auch den Papst habe ich außerordentlich gelöst und spontan erlebt“, erzählte der Jugendpfarrer.

Nach dem Großereignis lobten die teilnehmenden Jugendlichen die gute Organisation auf dem Platz. Nach Meinung von Michael Dickert aus Bad Orb war die Wahl von Sydney der richtige Platz: „Es war sowohl eine wunderschöne Stadt als auch ein guter Ort für eine solch große Veranstaltung. Es gab nirgendwo Stau oder langes Warten auf Busse und U-Bahnen. Es verlief alles reibungslos“, berichtete der Bad Orber. Er will nach den schönen Erlebnissen von Sydney auch zum nächsten großen Weltjugendtreffen fahren. Das findet 2011 in der spanischen Hauptstadt Madrid statt, wie Papst Benedikt XVI. nach der Abschlussmesse verkündete. Auch Daniel Schum aus Biebergemünd-Kassel richtet den Blick schon über Sydney hinaus: „Der Papst hat uns ausgesandt, die erlebte Freude in alle Welt zu tragen. Das will ich daheim umsetzen.“

Die Jugendlichen aus dem Bistum Fulda sind derzeit in der Stadt Cairns in Nordostaustralien unterwegs. Dort erkunden sie das berühmte Great Barrier Rief und den Aborigines Regenwald. Am kommenden Samstag und Sonntag reist die Gruppe mit einem kurzen Zwischenstopp in Hongkong zurück nach Deutschland. (Sebastian Pilz) +++




































Über Osthessen News

Kontakt
Impressum

Apps

Osthessen News IOS
Osthessen News Android
Osthessen Blitzer IOS
Osthessen Blitzer Android

Mediadaten

Werbung
IVW Daten


Service

Blitzer / Verkehrsmeldungen Stellenangebote
Gastro
Mittagstisch
Veranstaltungskalender
Wetter Vorhersage

Social Media

Facebook
Twitter
Instagram

Nachrichten aus

Fulda
Hersfeld Rotenburg
Main Kinzig
Vogelsberg
Rhön