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Silvia BRÜNNEL für Ernst SPORER an der Spitze - sauer auf RIEBOLD
21.04.16 - Silvia Brünnel übernimmt den Fraktionsvorsitz von Ernst Sporer: einen Stabwechsel an der Fraktionsspitze von Bündnis 90/Die Grünen hat die konstituierende Sitzung der neugewählten Stadtfraktion von Bündnis90/DIE GRÜNEN am Montag ergeben. Der langjährige Fraktionsvorsitzende Ernst Sporer wollte nicht mehr für das Amt des Vorsitzenden kandidieren und befürwortete einen Stabwechsel an eine neue, jüngere Fraktionsführung. Das Wahlergebnis habe für die Grünen in der Stadt Fulda mit 12 Prozent eine sehr gute Basis für die nächsten Jahre geliefert. Leider sei die Chance für eine wirkliche Neuausrichtung der Fuldaer Stadtpolitik nach dem Verlust der Jahrzehntelangen Alleinherrschaft der CDU nicht genutzt worden. Die jetzige Koalition mit der CWE bringe keinerlei Veränderung der verkrusteten Politik und Verwaltungsstrukturen. Als Stellverteter der neuen Fraktionsvorsitzenden Silvia Brünnel wurde Knut Heiland gewählt und als Kandidatin für das Amt der ehrenamtlichen Stadträtin Christa Joa-Sporer.
Silvia Brünnel will die vor der Wahl proklamierten Ziele im Bereich Kultur und Bildung, Stadtentwicklung und Verkehr, Energiewende und Umweltschutz genauso verfolgen wie in den vorangegangenen Jahren. Fulda langfristig zukunftsfähig zu gestalten, attraktiv für junge Familien und Studenten – aber auch dem demografischen Wandel gerecht zu werden und die Stadt mit einer Verbesserung des ÖPNV und der innerstädtischen Infrastruktur zu stärken, seien die Ziele. "Eine grüne lebenswerte, Fahrrad- und Fußgängerfreundliche Innenstadt mit hoher Aufenthaltsqualität und einem vielfältigen kulturellen Angebot – das ist unsere Stadt Fulda, in der wir leben möchten."
Reaktion auf Riebolds Wechsel: Unmut und Unverständnis
Zum Wechsel seiner langjährigen Fraktionskollegin Ute Riebold zur "LINKE.Offene Liste-Menschen für Fulda" äußerte Ernst Sporer unverhohlen seinen Unmut: "Wir haben es auch erst heute - wie die Presse und Öffentlichkeit - aus dem offenen Brief erfahren. Ich finde es unmöglich, erst auf dem grünen Ticket Wahlkampf zu machen und sich wählen zu lassen und uns dann das Mandat zu klauen." Auch die neue Fraktionsvorsitzende Silvia Brünnel, die mit Ute Riebold ebenfalls viele Jahre im Stadtparlament saß, zeigte sich enttäuscht über die Art und Weise, wie diese politische Entscheidung kommuniziert wurde: "Es ist schade und nicht korrekt, dass sie nicht zuerst mit uns das Gespräch gesucht hat. Aber nun ist es so und wir haben ihre Entscheidung zu respektieren. Das wird uns nicht hindern, weiter fundierte grüne Sachpolitik zu machen", so die neue grüne Fraktionsvorsitzende.+++