Favoritensterben beim Jubiliäum - Sascha BENSING nutzt Gunst der Stunde

02.05.16 - Der Hintersteinauer Sascha Bensing (VW Golf III) hat überraschend den ersten Lauf des ADAC Bergwinkel-Autocross-Cups auf dem Hohenzeller Ewald Pauli-Ring gewonnen. Rang zwei und drei ging an das Team Edelmann & Ritter mit Titelverteidiger Andreas Wendling/Volker Schwab und Tobias Weigel/Gerhard Schless (alle Bruchköbel).

Die Merneser Wolfgang König/Andreas Krämer, die den zweiten Vorlauf gewonnen hatten, wurden Achte vor dem Swoody Performance Team Daniel und Matthias Stumpf aus Niederaula, den Siegern des ersten Vorlaufes.

Die Vorläufe anlässlich des zehnjährigen Bestehens der Rennserie standen unter keinem guten Stern. Zweimal musste der Rettungshubschrauber verunglückte Piloten in die Klinik fliegen. In seinem ersten Rennen erlitt Dominik Waßmuth nach einer Karambolage einen schweren Schock und klagte über Schmerzen im Rücken. Der Österreicher Markus Reich überschlug sich mit seinem Golf II mehrmals und hatte starke Schmerzen im Genick. „Der Notarzt hielt es für angebracht, den Rettungshubschrauber zu holen. Wir sind froh, dass die Verletzungen weniger schlimm sind als befürchtet. Ein Jubiläumsrennen sollte anders ausgehen“, berichtete MSC-Vorsitzender Harald Köpf. „Nach den turbulenten Vorläufen verliefen A- und B-Finale dann fast unfallfrei“, so Köpf.

Das Rennen war geprägt vom Favoritensterben. Die Salmünsterer Sebastian und Christian Tauber mussten ihren Subaru in Führung liegend im zweiten Vorlauf nach technischen Problemen ebenso abstellen wie die Vorjahreszweiten Benjamin und Patrick Heller ihren Mitsubishi Colt (Kühler defekt). Für die Toppiloten, den Luxemburger Steve Haentges, den Merneser Marco Paulowitsch und den Weichersbacher Christian Strott, blieb nur das B-Finale, um sich zu beweisen. 41 Runden lieferten sich Paulowitsch und Haentges einen packenden Zweikampf. Wegen eines defekten Stoßdämpfers hinten links musste der PKS-Pilot schließlich den schnellen Luxemburger ziehen lassen.

So war im A-Finale die Tür offen für den 32-jährigen Sascha Bensing. „Das ist ein geiles Gefühl, das Jubiläumsrennen zu gewinnen. Es hat sich ausgezahlt, dass ich den ganzen Winter am Auto geschraubt habe“, so der Überraschungssieger. „Alles gut gelaufen. Nur in der Box haben wir ein paar Sekunden liegen lassen“, ärgerte sich Ford Puma-Fahrer Wolfgang König über den verpassten Podest-Platz. Auch Matthias Stumpf, der im Finale den Start gewonnen hatte, war auf der Suche nach den verlorenen Sekunden. „Wir haben früh einen Fahrerwechsel gemacht. Danach weiß man nie, wo man steht. Trotz Platz neun war das ein erfolgreicher Renntag. Die fehlenden Pferdestärken unseres Carisma haben wir auf der Strecke mit guten Fahrerleistungen kompensiert“, so der Niederaulaer.

„Das Finale war perfekt. Im Vorlauf wurde ich zweimal abgeschossen und rettete den 15. Platz, obwohl ich meinen Colt vorzeitig abstellen musste“, meinte der ehemalige BACC-Champion Michael Nuffer. So tankte sich der Bad Hersfelder O|N-Pilot von Startplatz 30 vor auf Position 14. Die Bergwinkelcrosser Steffen Kirchhof, Björn und Arne Urbach stiegen für das Jubiläumsrennen nochmals ins Cockpit. „Wir wollten die Favoriten ein wenig ärgern. Platz 19 in der Tageswertung ist hervorragend, wenn man bedenkt, dass unser Fahrzeug gut 50 PS weniger hat als die Konkurrenz“, berichtete Steffen Kirchhof.

A-Finale
1. S. Bensing (Hintersteinau) 57 Runden; 2. A. Wendling, V. Schwab (Bruchköbel), 57; 3. T. Weigel, G. Schless (Bruchköbel); 4. M. Weis, S. Kurz (Frankfurt); 5. M. Holl, W. Kortschebnow (Pfledelbach); 6. T. Ceron (Luxemburg); 7. T. Reischl, P. Volkert, J. Krebs (Frankfurt); 8. W. König, A. Krämer (Mernes); 9. D. Stumpf, M. Stumpf (Niederaula); 10. J. Seidel, H. Vonderlehr (Erlensee) alle 56 Runden.

B-Finale
1. S. Haentges (Luxemburg) 41 Runden; 2. M. Paulowitsch (Mernes) 41; C. Strott (Weichersbach) 39; 4. K. Roth, M. Schäfer (Erlensee) 39 ; 5. F. Körbel, D. Fabisch (Borken) 39; 6. S. Streicher (Mernes) 27.+++ (Dietmar Kelkel)