Für Mamas und Bartträger bestens geeignet: Die "Frisagisten"

01.06.16 - In den ehemaligen Räumen der "Frisurenstube" im Fuldaer Stadtteil Gläserzell weht seit März dieses Jahres frischer Wind: Gemeinsam mit ihrem Team hat Marina Bredel hier eine Wohlfühl-Oase geschaffen, in der Tierfreunde, Mamas, Bräute und sogar Bartträger voll auf ihre Kosten kommen. 

Dass das so ist, merkt man schon beim ersten Schritt in den kleinen Salon in der Brückenstraße im Fuldaer Stadtteil Gläserzell: Nachdem man von "Empfangsdame" und Friseurhund Emma begrüßt wurde, und sie sich einem zu Füßen niedergelegt hat, geht hier das Wohlfühlprogramm los, das sich besonders für Mütter mit kleinen Kindern eignet: Während Mama nämlich frisiert wird und gleichzeitig eine Kopf- oder Handmassage bekommt, können sich die Kleinen nämlich in der Mini-Küche austoben oder lesen. "Weil oft nur eine Friseurin arbeitet, gibt es sogar die Möglichkeit, ganz allein und ungestört im Friseursalon zu sein. Das ist vor allem für stillende Mütter von Vorteil", findet Marina Bredel.

"Empfangsdame" Emma

Anfang des Jahres hat sie den Gläserzeller Salon von ihrem Vorgänger übernommen. Vorher war sie als selbstständige Friseurin und Visagistin unterwegs. Daher auch der Name "Frisagisten". "Wir gehören keiner Kette an, wie viele bei dem Namen denken. Das ist einfach eine Mischung aus zwei Begriffen", sagt die 35-Jährige und lacht. Der Wunsch, sich mit einem eigenen Laden niederzulassen, kam mit dem Aufwachsen der Kinder. Und seit Anfang März ist aus dem Wunsch Realität geworden: Nachdem Marina Bredel die "Frisurenstube" von ihrem Vorgänger übernommen hatte, hat sie gemeinsam mit ihren Kolleginnen Stefanie Schwobe und Cathrin Clemente eine Menge frischen Wind in die Räume gebracht. Das einzige, was geblieben ist, ist der Fußboden. "Ansonsten ist alles neu."

So auch der Anspruch, den die "Frisagisten" an die Produkte haben, die sie im Salon verwenden. "Wir benutzen nur tierversuchsfreie Pflegeprodukte von Paul Mitchell. Dass ein Tier für die Schönheit leidet, muss heutzutage nicht mehr sein." Für die Schminkabende, die im Salon veranstaltet werden und bei denen die Teilnehmerinnen lernen, wie sie sich ganz einfach selbst schminken können, ist Marina Bredel außerdem im Gespräch mit einer Firma, die ausschließlich vegane Kosmetika herstellt. "Ich bin einfach ein riesengroßer Tierfreund. Und manche unserer Kunden kommen auch gerade deswegen, weil sie wissen, dass sie bei unseren Produkten kein schlechtes Gewissen haben müssen."

Das gilt auch für Bräute, die sich an ihrem großen Tag im Friseursalon von Marina Bredel und ihrem Team zurecht machen lassen können. Diese bekommen hier vom Make-Up bis zur Brautfrisur eine Rundumbehandlung in intimer Atmosphäre - Aufregung hat man ja beim Gang zum Altar schon genug. 

Aber auch wegen des Barbershop-Bereichs, den Marina Bredel hier betreibt, würden Kunden kommen und sich mit Bart-Ölen, Bier-Shampoo und Rasier-Sachen eindecken. Vorausgesetzt, sie lassen sich ihren Bart nicht direkt vor Ort von den Damen frisieren. Denn das gehört hier bei den "Frisagisten" auch dazu. "Und mittlerweile sind die Herren manchmal sogar anspruchsvoller als die Damen." Aber das nimmt ihnen hier keiner übel. Schließlich, da sind sich die "Frisagistinnen" einig, muss auch ein Bart gepflegt sein. +++