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Kuba - Foto: Lorenz Merle

LUDWIGSAU Leidenschaftlicher Fotograf

Junger Weltenbummler Lorenz MERLE (23) reist 200 Tage "around the world"

20.05.16 - "Welcome home, Lorenz - 200 Tage around the world" stand auf dem Luftballon, der dem Weltenbummler aus dem Ludwigsauer Ortsteil Friedlos nach glücklicher Heimkehr von seiner Familie auf dem Flughafen Frankfurt am Main in die Hand gedrückt wurde. Riesenfreude auf beiden Seiten, bei Lorenz Merle kam noch die Erleichterung dazu, sich ein paar Wochen keine Sorgen machen zu müssen, wo er in der Nacht schläft oder wann der nächste Bus fährt.

Die Weltkarte hängt schon lange in seinem Zimmer im Elternhaus. Jedes Land, das er ...Fotos (3): Gudrun Schmidl

Lorenz Merle fotografiert eigentlich schon immer. Seine Familie, seine Freunde, ...

Die Lust am Reisen, die Neugierde auf ferne Länder, Menschen aller Nationalitäten und fremde Kulturen wurde Lorenz Merle quasi in die Wiege gelegt. „Eine Weltreise war schon immer mein Traum, dass es so früh klappt, damit hätte ich nicht gerechnet“. Nach dem Bachelorabschluss seines BWL-Studiums im Sommer 2015 war es für ihn der richtige Zeitpunkt, seinen Traum Wirklichkeit werden zu lassen. Drei bis vier Monate Süd-Ost-Asien waren zunächst angedacht. Daraus entwickelte sich eine Reise in 17 Länder, mit seinem 65 Liter fassenden Backpack auf dem Rücken und seiner Nikon-Kamera D 750 als wichtigstes Utensil, die der begeisterte Fotograf immer griffbereit hatte, um im passenden Moment auf den Auslöser zu drücken.

Fotos (9): Lorenz Merle

Glühende Lava auf Hawaii

Sage und schreibe 35.000 Fotos hat er auf dieser Reise geschossen. Zum Großteil berauschende Landschaftsaufnahmen, für die er immer wieder mehrere Stunden auf das richtige Licht gewartet hat. Die auf den Laptop überspielten Fotos wurden allabendlich gesichtet. Die schönsten Fotos schafften es auf seinen Blog www.lorenzmerle.com, mit dem er seine Familie, Freunde und alle an seiner Reise Interessierten über seine Erlebnisse während seiner Weltreise auf dem Laufenden hielt, die ihn nach einer Zwischenlandung in Dubai zunächst nach Hongkong und anschließend nach Vietnam führte.

Vierzehn Tage nahm er sich Zeit, dieses beeindruckende Land von Hanoi nach Ho Chi Minh City zu bereisen. Gerade an dem Tag, an dem er sich einen „Plastikroller“ gemietet hatte, überraschte ihn ein Monsunregen. Diese Nässe von oben tat seiner angeschlagenen Gesundheit – er hatte eine leichte Lebensmittelvergiftung – nicht gut. Aber er musste weiter. Sein Visum für Vietnam lief ab. Bangkok war das nächste Ziel, eine brodelnde, hoch interessante Stadt, aber viel zu hektisch und laut für einen „angeschlagenen Europäer“. Kurzerhand nahm er den nächsten Flug nach Koh Samui und kurierte sich auf der drittgrößten Insel Thailands aus.

Sydney mit dem weltberühmten Opernhaus

Beeindruckendes Lichterfest in Laos

Auf seiner weiteren Reise gab es keine weiteren Magen- und Darmprobleme, obwohl sich Lorenz Merle besonders in Asien meist an den Garküchen am Straßenrand verköstigte. Auch in Laos, das er von Nord-Thailand aus über den Landweg – in einem Holzboot auf dem Mekong – erreichte. Hier hatte er das große Glück, das „Bun Awk Phansa Festival“, das Lichterfest zum Ende der Fastenzeit, intensiv zu erleben. Übernachtet hat der weit gereiste junge Mann größtenteils in Hostels und dabei ein Bett in den billigsten Mehrbettzimmern gebucht. „Das war Teil der Reise, denn immer wieder habe ich super nette Backpacker kennengelernt, mit denen ich auch Teilstrecken gemeinsam bewältigt habe. Richtig allein war ich inmitten dieser bunt gemischten Gruppe aus aller Welt eigentlich nie“. Backpacker reisen mit kleinem Gepäck. Gerade mal eine Wetterjacke, zwei Hosen, einige T-Shirts, Hemden und das unentbehrliche Stativ hatte Lorenz Merle eingepackt. Den Schlafsack und ein Moskitonetz hat er zwar durch die Welt getragen, aber nicht gebraucht. Seine bequemen Wanderschuhe, die er immer wieder mit Flip-Flops tauschte, hat er in den 200 Tagen regelrecht platt gelaufen.

Blick auf die Skyline von Hongkong

Vietnam - Halong-Bucht

Weihnachten und Silvester verbrachte der Friedloser in Sydney. Insgesamt nahm er sich einen Monat Zeit für Australien, bevor er nach Neuseeland weiterreiste. Dieses Land hat ihn so fasziniert, dass er sich vorstellen kann, dort einmal zu leben. Auf der Reiseroute von Neuseeland nach Nordamerika gönnte er sich noch einen Stopp auf Hawaii, einer beliebten Inselkette im Pazifischen Ozean. Von diesem Archipel hat Lorenz Merle auf seinem Blog ebenso traumhaft schöne Fotos veröffentlicht wie von seinen Eindrücken aus Panama und Costa Rica. Letzte Station seiner Reise war Kuba, das Land, das sich von allen anderen Reisestationen unterschied. Hier wurde die Weltsprache Englisch nicht gesprochen und verstanden und hier funktionierte das Internet anders als in allen zuvor bereisten Ländern nur unter erschwerten und zeitraubenden Bedingungen. Vor seinem Rückflug nach Deutschland, seinem fünfzehnten Flug auf seiner Reise, den er wie immer bei einer Billig-Airline gebucht hatte, gönnte er sich eine kurze Auszeit in einem All-Inklusive-Hotel am Strand zum Entspannen.

Aktuell ist Lorenz Merle schon wieder auf dem Sprung. Geld verdienen ist angesagt und zwar als Bordfotograf auf einem der Aida-Kreuzfahrtschiffe. „Auf ein Schiff gehen ist auf jeden Fall besser als in ein Büro“, freut er sich auf die neue Aufgabe. Schon nächste Woche fährt er nach Rostock, um am Basic-Safety-Training teilzunehmen und dann heißt es auch schon: Leinen los! Auf der Nordhälfte der Erdkugel wird er bis Oktober 2016 profihaft die Gäste, das Bordleben und die Sehenswürdigkeiten bei den Landausflügen ins rechte Licht rücken.

Die Fotografie ist für Lorenz Merle Leidenschaft, Kunst und Dokumentation. Seine ausdrucksstarken Fotos möchte der Dreiundzwanzigjährige gern mit Menschen teilen, die ebenfalls ein Wow-Erlebnis haben, wenn sie sie sehen. Um sich und seine Fotokunst weiter bekannt und vielen Interessierten zugänglich zu machen, plant er zum Jahresende in der Region reich bebilderte Vorträge über seine Weltreise. Außerdem hofft er auf weitere Möglichkeiten, seine Fotos publikumswirksam auszustellen. Lorenz Merle und seine Fotos sind sowohl auf Facebook als auch auf Instagram unter dem Namen „Lorenzmerlephoto“ zu finden. In den nächsten Monaten ist er unter der E-Mailadresse: lorenzmerlephoto@gmail.com oder über das Kontaktformular auf seinem Blog zu erreichen.

Einen Masterplan für seine berufliche Zukunft hat der Weltenbummler noch nicht erstellt. Wenn sich wie bei Lorenz Merle Wollen und Können vereinen, ist allerdings alles möglich, auch sein Vorhaben, einmal jedes Land auf der Welt (durch die Linse) zu sehen. Irgendwann von der Vermarktung seiner Fotos leben zu können, muss kein Wunschdenken bleiben. (Gudrun Schmidl) +++


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