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Generationen von Fuldaern und tausende Besucher kennen den Heimattiergarten... - Fotos: Suria Reiche

FULDA Veterinäramt: "Wiederholt Mängel"

Heimattiergarten am Ende? O|N spricht mit dem Vorsitzenden Peter WEBER

21.05.16 - Für den 1. Vorsitzenden des Heimattiergarten-Vereins im Fuldaer Stadtteil Neuenberg, Peter Weber, steht die Welt gerade Kopf. Der Tierpark, der seit über 50 Jahren ein Zuhause für zahlreiche Tiere ist, muss schließen - zumindest für den Publikumsverkehr. Das hat das Veterinäramt des Landkreises Fulda beschlossen. Der Grund dafür sei, "dass in der Vergangenheit wiederholt Mängel festgestellt wurden, die durch den Heimattiergarten-Verein nicht behoben wurden", heißt es von Dr. Stephan Kraus vom Veterinäramt. Mängel, die für Weber nicht nachvollziehbar sind.

Davon, dass er die Türen des besonders bei Familien und Kindern beliebten Heimattiergarten schließen muss, hat er am Donnerstag erfahren. Völlig überraschend. "Dafür habe ich kein Verständnis", sagte er am Freitagmittag gegenüber OSTHESSEN|NEWS, "die Tiere haben nie gelitten und werden auch in Zukunft nicht leiden." Doch das Veterinäramt hat den Antrag des Heimattiergarten-Vereins auf Verlängerung der Erlaubnis, die Tiere zur Schau zustellen, abgelehnt. "Diese Entscheidung ist nicht aufgrund von einem gravierenden Mangel sondern wegen der Summe verschiedener Mängel getroffen worden", so Kraus.


Zu der Frage, welche Mängel das genau gewesen seien, möchte man keine konkreten Angaben machen. Es habe jedoch zu keinem Zeitpunkt eine akute Gefahr für die Tiere bestanden. Dennoch wurden in den vergangenen Jahren immer wieder Stimmen laut, die die Unterbringung und den Zustand der Tiere kritisierten. Erst kürzlich ging es dabei um eine Meerkatze, die gemeinsam mit einem Hasen im Gehege lebt. "Den Hasen haben wir als Sozialpartner zu dem Affen getan." Das Gehege sei jedoch viel zu klein für den Affen gewesen. Als es gebaut wurde, hätten jedoch andere Vorschriften für die Größe eines Affenhauses gegolten. Schon damals schritt das Veterinäramt ein und verlangte eine Aufstockung des Geheges. 

Kinderspielplatz...


Nun aber soll es dabei nicht bleiben: Weber wartet derzeit auf einen schriftlichen Beschluss, in dem steht, wann er den Tiergarten endgültig für Publikumsverkehr schließen muss. Solange arbeiten er und die anderen ehrenamtlichen Mitarbeiter weiter. "Wir werden bald eine Mitgliederversammlung abhalten und überlegen, wie es für uns weitergeht." Die Tiere werden sie weiterhin versorgen - jedoch ohne die Einnahmen für den Eintritt der Besucher. "Dann müssen wir Mitglieder eben mehr Geld investieren. Wir kriegen das gestemmt." 
Bei der Stadt Fulda hat man währenddessen zwar Verständnis für die Entscheidung des Landkreises, aber auch Hochachtung für die jahrelange ehrenamtliche Arbeit des Vereins. "Man will sich deswegen darum bemühen, Partner für den Tiergarten zu finden, die den Mitgliedern unter die Arme greifen, damit dieser irgendwann wieder öffnen kann." Außerdem wirft man einen Blick auf die Landesgartenschau 2026 in Fulda. "Der Heimattiergarten könnte Teil dieses Geländes werden." Und vielleicht, so heißt es, könnte das ja eine Überlebensperspektive für den Tiergarten sein (Suria Reiche). +++


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