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Prof. Dr. Hessmann bereitet seinen Patienten auf den Alltag vor - Fotos: Julius Böhm

FULDA Klinikum investiert 70.000 Euro in EPZ-Lounge

Direkt nach der OP: Mit Krücken das Laufen üben - "Großer Zugewinn"

13.07.16 - Für viele Patienten im vierten Stock des Fuldaer Klinikums heißt es nach der erfolgreichen Behandlung eines: lernen, den Alltag mit Gehhilfen zu meistern. Nach einer Operation an Hüfte, Fuß oder Knie, ist man meist einige Wochen auf Krücken angewiesen. Kopfsteinplaster, Bordsteine oder Treppen werden ganz schnell zu echten Hindernissen - die neue EPZ-Lounge in der Klinik für Orthopädie- und Unfallchirurgie soll da eine Hilfestellung sein.

Jörg Spiegel (Sanitätshaus Spiegel), Privatdozent Dr. Thomas Menzel (Vorstand ...

Dabei handelt es sich um einen kleinen Parcour, in dem man unter Realbedingungen - auf Treppen, Pflastersteinen, Weichböden, schiefen Ebenen und anderen Untergründen - das Laufen mit den Gehstützen üben kann. Zudem lädt die Lounge mit einem modernen Ambiente und einem einmaligen Blick in das Fuldaer Land zum Verweilen ein - das Sanitätshaus Spiegel hat die Gestaltung übernommen.

"EPZ steht im übrigen für Endoprotheticzentrums-Lounge", erklärte Klinikvorstand Dr. Thomas Menzel, "auf der einen Seite kann man relaxen und auf der anderen Seite haben Patienten, die etwa gerade eine Hüftprothese bekommen haben, die Möglichkeit, schlichtweg zu trainieren." Rund 70.000 Euro hat die Klinik in die Hand genommen und so auch optisch ein Exempel statuiert, wo der Weg des Klinikums in Sachen Qualität und Wohlbefinden für die Patienten hingehen soll. Die Physiotherapie des Hauses kann mit den Patienten in der EPZ-Lounge arbeiten und sie so auf den alleinständigen Alltag vorbereiten.

Die EPC-Lounge im vierten Stock des Klinikums

Jan Golla aus Fulda wollte eigentlich eine Weltreise starten, musste wegen einer Fußverletzung seine Pläne aber verschieben - er hat am Dienstag schon auf dem neuen Parcour üben können. "Die Idee ist klasse, ich habe gelernt, wie man es richtig macht - so muss ich keine falschen Erfahrungen im Alltag sammeln, bei denen man sich erneut verletzen kann." Bei über 3.800 stationär aufgenommenen Patienten und etwa 3.500 Operationen im Jahr wird die Lounge auch ihre Nachfrage finden. Dr. Menzel selbst weiß, wie man sich nach einer solchen OP fühlt: "Vor drei Jahren habe ich mir im Skiurlaub selbst Schien- und Wadenbein gebrochen und war an Krücken gebunden - diese Hilfestellung ist für die Patienten ein absoluter Zugewinn", ist er sich sicher.

Immer am zweiten Mittwoch im Monat findet im Klinikum ein "Schnuppertag" statt, an dem Patienten, deren OP-Termin bereits feststeht, Informationen zum Ablauf, der Hygiene und der OP selbst erhalten. "Nun können wir schon vorab den Gang mit der Krücke üben", freut sich der leitende Oberarzt Michael Buhl, "so kann sich jeder in einer entspannten Atmosphäre vorbereiten und einen möglichst schnellen Heilungsprozess anstreben." (Julius Böhm) +++


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