Archiv
Multifunktionsfeld für alle entsteht an der Grundschule in Ronshausen
15.07.16 - Ein im Bau befindliches 16 mal 28 Meter großes Multifunktionsfeld an der Grundschule in Ronshausen (Kreis Hersfeld-Rotenburg) soll nicht nur der Schule, der Ganztags- und Ferienbetreuung zur Verfügung stehen, sondern auch allen Bevölkerungsschichten außerhalb der Schulzeit. Das Multifunktionsfeld soll auf lange Sicht das kommunikative Zentrum und Treffpunkt aller sportlich begeisterten Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen werden, die ohne Begrenzung ihre Sportart ausüben können. Auch den Ronshäuser Vereinen, 25 an der Zahl, stände eine Nutzung außerhalb der Schulzeit offen.
Um überhaupt den Bau beginnen zu können, brauchte der Förderverein einen Partner der die Baugrube aushebt und den Unterbau einbaut. Hier erklärt sich die Konzern-Lehrwerkstatt der STRABAG in Bebra bereit, mit einigen ihrer Azubis und ihren Meistern im Rahmen der Ausbildung den Förderverein bei der Umsetzung des Projekts zu unterstützen. Den anfallenden Erdaushub fährt die Firma Beisheim aus Bebra zum Friedhof in Ronshausen, wo die Gemeinde ein neues Gräberfeld einrichtet. Über diese Unterstützung freut sich der Förderverein, mit Herbert Heisterkamp, Projektleiter und Pressesprecher des Fördervereins Grundschule Ronshausen (FGR) an der Spitze.
Der FGR ist Bauherr und trägt das Risiko für das Projekt, das mit etwa 80.000 Euro an Baukosten veranschlagt ist. Des Weiteren werden dann alle nachfolgenden Arbeiten wie die Randsteinrahmung für die Einbringung des Asphaltfeldes und der Kunststofffläche von den verschiedensten Ausbildungsgewerken werden. Außerdem fordert die Firma Polytan, die den Kunststoff Belag aufträgt, eine angrenzende Betonplattenfläche, damit das Multifunktionsfeld nicht eingrünt, das wiederum mit Randsteinen abgegrenzt werden muss. An dieser Außenabgrenzungen werden dann im Norden ein kleiner Zaun (Höhe 1,20 Meter) angebaut und im Süden die Bandenwerbeanlage (Höhe 2,50 Meter). Im Westen grenzt die Ballfanganlage die Anlage ab.
Baugeräteführer können jetzt die beruflichen Schulen in Bebra besuchen. Der kaufmännische Leiter der STRABAG-Konzernwerkstätte in Bebra, Winfried Stein, und der verantwortliche STRABAG-Bauleiter vor Ort, Christian Weise, stellten die Ausbildungsgewerke, die Azubis, die die Baumaschinen bedienen und die Lehrwerkstatt in Bebra im Pressegespräch kurz vor. Beide wiesen noch darauf hin, dass der Bedarf an Azubis bundesweit nach wie vor sehr groß sei. Die beruflichen Schulen in Bebra haben auf Antrag der Firma STRABAG, mit Unterstützung des Schulleiters Wolfgang Haas und des Kultusministeriums dafür gesorgt, dass die Azubis nicht mehr nach Thüringen zur Berufsschule müssen und dazu mit beigetragen, dass das schulische Angebot für die Ausbildung zum Baugeräteführer an den beruflichen Schulen Bebra erweitert wurde.
Auch „TEAM PLANQUADRAT“ mit im BootDamit aber überhaupt etwas in Bewegung gekommen ist, wurde dies vom Architekten Marco Holzhauer vom „TEAM PLANQUADRAT“ aus Bebra geplant und gezeichnet. Durch gute Kontakte von einzelnen Fördervereinsvorstandsmitgliedern ist es möglich geworden, dass Marco Holzhauer dem Förderverein auch vor Ort ein guter Ratgeber war und ist und die Baustelle mit persönlichem Engagement individuell betreut.
Großes Interesse der breiten Öffentlichkeit, Beleuchtungsanlage?Mittlerweile wurde das Bauvorhaben begonnen, so dass immer mehr Interesse in der Öffentlichkeit an der Anlage in Ronshausen besteht. Es gibt viele Anfragen aus der Bevölkerung, von privaten und sporttreibenden Gruppen, ob auch in der dunkleren Jahreszeit eine Nutzung nach 17 Uhr möglich sei. Dies hat den Vorstand des Fördervereins bewogen, über die Erweiterung der Nutzung nachzudenken. Der Bau und die Förderung des Multifunktionsfeldes war darauf ausgerichtet, dieses ohne eine Beleuchtungsanlage zu errichten.
Das Projekt soll nach den Förderrichtlinien der LEADER-Region der Nutzung der Schule und der Nachmittags- und Ferienbetreuung, aber auch der öffentlichen Nutzung durch alle Bürgerinnen und Bürger dienen. Nach intensiver fachlicher Beratung würde es aber keinen Sinn machen, erst im Nachgang eine Beleuchtungsanlage zu errichten. Aus bautechnischer Seite habe man geraten, auch um unnütze Bauarbeiten und Kosten zu sparen, nach einer für alle verträgliche Lösung zu suchen.
Leichter gesagt als getan. In der Kalkulation und mit einer Förderung von 31.700 Euro durch das LEADER-Programm des 80.000 Euro teuren Projektes, war eine Beleuchtungsanlage nicht vorgesehen und so wird der gegebenenfalls neue Bauabschnitt auch nicht bezuschusst. Man müsse 10.000 Euro an Eigenleistung seitens des Vereins erbringen und man werde weiter auf Sponsorensuche gehen.Den gut gemeinten Ratschlag zur Errichtung der Beleuchtungsanlage könnte so auf den Weg gebracht werden, dass man die Vorrichtungen zur Aufstellung von vier Beleuchtungsmasten und die elektrische Verkabelung schon beim Errichten des Platzes in Eigenleistung mit einbaut und somit nur die Materialkosten erst einmal finanziert werden müssten. Diese Beleuchtungsanlage kann nur von einer Fachfirma installiert werden. Ein Angebot einer hiesigen Firma, für eine nach den heutigen Vorschriften zu errichtenden Anlage wurde schon eingeholt.
Bandenwerbung zur Finanzierung geplant
Der Verein bietet nun, nach Fertigstellung des Multifunktionsfeldes, eine tolle Werbegrundfläche in der Größe von 32 Metern mal 2,50 Metern an, die für Werbebanner zur Dauerwerbung zur Verfügung steht. Sie befindet sich an der Südseite des Multifunktionsfeldes und kann von allen Seiten eingesehen werden. Mit den Einnahmen wird dann der aufzunehmende Kredit getilgt. Wenn alles nach Plan verläuft, soll nach der Aussage von Herbert Heisterkamp das Multifunktionsfeld am 1. Oktober eingeweiht werden. (Gerhard Manns) +++