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Der neue Name... Gedanken von Christina LANDER
17.07.16 - Sind Sie mit ihrem Namen zufrieden? Vielleicht mal mehr und mal weniger, vielleicht vollkommen oder vielleicht auch gar nicht mögen wir das Wort, mit dem wir als Person angesprochen werden. Aber aus Gewohnheit können wir uns keinen anderen Namen mehr vorstellen, es scheint, als ob das Wort und die Person mit der Geburt des Menschen miteinander verschmelzen. Viele Eltern entscheiden sogar erst mit dem Anblick des Kindes die Namensgebung. Nicht selten fallen beispielsweise Sätze wie: "Sie sieht auch wie eine Clara aus."
Wie man heißt, passt scheinbar zu uns. Im alten Rom hießen die Kinder entsprechend ihrer Geburt - da gab es noch den "Primus", den Erstgeborenen. Erst der Nachname brachte dann den Unterschied. Heute werden die Kindernamen sehr häufig weitaus bedächtiger und variantenreicher vergeben. Intensive und auch einmal leidenschaftliche Diskussionen führen Eltern, wenn es um den Namen des Kindes geht. Er soll etwas ausdrücken, besonders oder wohlklingend sein. Es ist kein Wunder, dass Namen intensiv ausgewählt werden, denn sie geben uns als Person eine Identität. Wenn ich neue Klassen im Unterricht bekomme, ist es am wichtigsten, sofort die Namen zu lernen. Erst dann kann man doch einem Menschen wirklich begegnen, wenn man weiß, wie er heißt. Denn nur dann kann ich die Person vor mir richtig ansprechen.
Dass Namen etwas über den Namensträger aussagen sollen, zeigt uns das Alte Testament, als sich Gott Mose offenbart. Er hört den Namen Gottes zum ersten Mal. Gott sagt in der Bibelstelle: "Ich bin der Ich bin da!" Ein sehr bedeutungsstarker Name, der uns etwas über die Liebe Gottes sagen möchte, über sein Wesen, seine Anwesenheit in unserem Leben. Und zu guter Letzt können sich Namen auch einmal ändern, wie bei mir geschehen. Mein Mädchenname "Leinweber" ist "Lander" gewichen. Es fühlt sich sehr anders, aber gut an. Ganz symbolisch haben sich auch nur die Buchstaben in der Mitte geändert, was bedeutet: Meine Mitte, mein Herz hat sich jemandem ganz verschenkt. Und nun gehöre ich zu ihm. (Christina Lander) +++